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Kategorie: > Öffentliche Fernsp., Münztel., Kartentel., ... |
SEL Münzer ähnlich MünzFw20 mit unbekannter Geschichte | ||||
Claus bachmannoeffentlichetelefone.de (Mailadresse bestätigt) 25.05.2016 |
Hallo liebe Sammlerkollegen, fällt jemanden von euch irgendetwas zu dem SEL Münzer hier auf dem Foto ein? Rein äußerlich ein Mü20, aber die Bedienhinweise sind auf englisch und russisch, das Gerät ist offenbar für russische Rubel gedacht. Aufdrucke im Geräteinneren lassen eine Herstellung 1979 vermuten, aber warum sollte Russland in Zeiten des Kalten Krieges vom Klassenfeind Münztelefone kaufen? Außerdem wären zu der Zeit wohl Bedienhinweise nicht auch in englischer Sprache am Gerät angebracht. Auf zwei der Münzprüfer kleben Aufkleber in deutscher Sprache, die auf einen Defekt am Münzprüfer hinweisen. Für den Betrieb des Gerätes war offenbar KEIN Netzteil vorgesehen! Zumindest ist für das reguläre Mü20/21 Netzteil kein Platz und auch keine Anschlussmöglichkeit an bekannter Stelle frei. Freue mich über Wissen von euch aber auch auf Ideen und Vermutungen :) |
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Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 13 |
Christoph Lauter (Mailadresse bestätigt) 03.06.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von andreas33647 vom 02.06.2016! Hallo, nach Angaben meiner (russischen) Frau gibt es ein sowjetisches Fernsehdrama "Sheremetyevo 2" von 1990: http://vk.com/video_ext.php?oid=92684673&id=165209337&hash=f018df6f9b908328 Mit etwas Glück findet sich darin eine Szene mit den Münzern; wenn sie 1990 noch hingen. Christoph |
andreas33647 (Mailadresse bestätigt) 02.06.2016 |
Nachtrag zu meinem Beitrag vom 27.05.2016: Noch zwei weitere SPIEGEL-Artikel aus dem Jahr 1990 'weisen' nach Moskau, nämlich http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14320907.html "Die Elektro-Firma SEL gab bekannt, daß sie in der Olympia-Metropole 117 zusätzliche Münzfernsprecher aufgestellt hat." sowie http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14322541.html "Großunternehmen wie Daimler-Benz oder Osram, Küppersbusch, Kalle oder SEL, aber auch mittelständische Firmen wie der Schwarzwälder Automatenfabrikant Ortmann - alle verdienen an den Spielen. Sie bauen Service-Werkstätten, produzieren Halogenlampen, Großküchen, Fernkopierer, MÜNZFERNSPRECHER und Speiseautomaten." Die im Artikel vom 28.01.1980 erfolgte Angabe, nach der SEL seinerzeit -insgesamt- "in der Olympia-Metropole 117 zusätzliche Münzfernsprecher aufgestellt hat" läßt es meines Erachtens möglich erscheinen, daß die gelieferten SEL-Münzfernsprecher nicht (nur) im Terminal des Flughafens (Moskau-)Scheremetjewo 2, sondern auch andernorts in Moskau (Wettkampstätten, Olympisches Dorf) aufgestellt / verbaut worden sind. -- Fotos kann ich auch nach intensivem Googeln im Internet keine finden; ebenso vergeblich -was Aufnahmen der Münzfernsprecher angeht- habe ich ca. 10 YouTube-Videos durchgesehen, die Innenansichten des Terminals Scheremetjewo 2 zeigen. 1980 ist wohl einfach zu lange her und liegt vor allem zeitlich derart weit vor der Digitalisierung von Fotografie und Film(chen), als daß sich Fotos und Aufnahmen aus dieser Zeit ohne große Anstrengung 'zu Hauf' finden lassen. |
Claus bachmannoeffentlichetelefone.de (Mailadresse bestätigt) 29.05.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von andreas33647 vom 27.05.2016! Hallo Andreas, eine SEHR interessante Theorie hast du da dargelegt! Die "grüne Taste" kann man auf dem ersten Foto am rechten Rad des HA erahnen, die ist vorhanden. Muss ich doch mal Google bemühen, ob ich Eröffnungsfotos finde, die auch die Münzer zeigen... |
andreas33647 (Mailadresse bestätigt) 27.05.2016 |
'Substantiierte' Vermutung: Es könnte / dürfte sich um einen Münzfernsprecher aus der Erstausrüstung des 1980 zur seinerzeitigen Olympiade in Moskau eröffneten Terminals des Flughafens (Moskau-)Scheremetjewo 2 handeln. Bei den Abfertigungsgebäuden des Flughafens Scheremetjewo 2 handelt-e es sich letztlich um seinerzeit von (west-)deutschen Firmen in Rekordzeit errichtete Quasi-Duplikate der Abfertigungsgebäude Jahrgang 1973 des Flughafens Hannover-Langenhagen: http://de.wikipedia.org/wiki/Flughafen_Hannover-Langenhagen In einem zeitgenössischen Bericht des SPIEGEL über die Eröffnung / Inbetriebnahme des neuen Terminals in Moskau http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14326100.html heißt es: "... Siemens lieferte Münzfernsprecher mit Plastikkuppeln. Die offenen Fernsprecher weisen eine Neuigkeit auf: Sie sind von einem Spiegel eingerahmt. 'Da kann man mit einem Blick sehen', witzelte ein zur Einweihung geladener westlicher Besucher, 'wer hinter einem steht.' Und das ist in Moskau vielleicht noch wichtiger als anderswo." Ich erinnere mich -dunkel- an einen Tagesschau-Bericht über die Eröffnung des/der Terminals, in dem die angesprochenen Fernsprechhauben mit den mir vom Gehäuse-Erscheinungsbild her wohlvertrauten westdeutschen (SEL-)Tastatur-Münzern zu sehen waren. Die Vermutung / Zuordnung paßt auch gerätegenerationsmäßig: Die fraglichen MünzFw waren in der ersten Gerätegeneration ja auch in Deutschland (noch) nicht mit vandalismusresistenter Wähltastatur ausgestattet und verfügten (noch) unmittelbar unterhalb der Schale, in welche im Ruhezustand der Hörer eingehangen wird, über eine quadratische grüne Taste, durch deren Betätigung nach Abschluß eines Gesprächs OHNE AUSLÖSEN DER KASSIERUNG DES UNVERBRAUCHTEN RESTGUTHABENS 'aufgelegt' und gleichzeitig ein neues Freizeichen für ein weiteres, das verbliebene Restguthaben ausnutzende Telefongespräch 'angefordert' werden konnte. Diese grüne Taste ist zwar auf den hier eingestellten Fotos nicht zu sehen, ist aber wesentlicher Gegenstand der auf einem der eingestellten Fotos abgebildeten englischsprachigen Bedienungsanleitung auf der Frontplatte des Münzer-Gehäuses. |
Claus bachmannoeffentlichetelefone.de (Mailadresse bestätigt) 26.05.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von DirkTele vom 26.05.2016! Hallo Dirk, von der Existenz dieser "Museumswerkstatt" wusste ich bislang nichts, danke für diesen Hinweis! :) Da werde ich mich nach meinem Urlaub gleich mal drum kümmern - und werde berichten bzw. eine Nachricht habe ich über das Kontaktformular bereits jetzt übermittelt. Grüße und DANKE, Claus |
DirkTele (Mailadresse bestätigt) 26.05.2016 |
Hallo Claus, nach meiner Auffassung könnte das Gerät ein Prototyp für den russischen Markt sein. Ich glaube jedoch nicht das das Gerät jemals in Serie produziert wurde. Ich habe ein ähnliches Gerät für den deutschen Markt aus Japan. Für mich stellen sich folgende Fragen: 1. War es überhaupt für Russland oder ein anderen CCCP Staat mit Rubel Währung? 2. Könnte es vielleicht nur für eine Messe als Schauobjekt erstellt worden sein, z.B. CeBit oder eine andere Messe? Das Netzteil fehlt vielleicht aufgrund einer anderen Spannung des Landes. Denn ich kann mir nicht vorstellen das eine Speisung aus der Leitung ausgereicht hat. Zur weiteren Ergründung der Fragen, würde ich mal Kontakt zu den Öffentlichkeitsleuten der Firma Alcatel in Stuttgart Zuffenhausen aufnehmen. Alcatel betreibt in Stuttgart ein kleines Werksmuseum mit dem Namen Museumswerkstatt mit u.a. auch einem 22er Amt. Hier gibt es Mitarbeiter die sich mit der Geschichte des Hauses beschäftigen. Hier der Link: http://www3.alcatel-lucent.com/wps/portal/!ut/p/kcxml/04_Sj9SPykssy0xPLMnMz0vM0Y_QjzKLd4x39PbRL8h2VAQAw88rhg!!?LMSG_CABINET=Corporate&LMSG_CONTENT_FILE=Country_Content/Germany/museumswerkstatt/uebersicht.xml/ Kontaktdaten: Alcatel Lucent Lorenzstraße 10 70435 Stuttgart Tel. 0711/821-0 Viel Erfolg, Dirk |
Claus bachmannoeffentlichetelefone.de (Mailadresse bestätigt) 26.05.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Steffen Froeschle kinobauer.ch vom 26.05.2016! Jein, nur wozu hätte das Gerät in einer russischen Kaserne der neuen Bundesländer auch englische Bedienhinweise gehabt? Flughafen: damals in den 80er Jahren als Westprodukt? Nach Ende des Kalten Krieges hingegen passt das mit dem Münzer aus dem Ende der 70er Jahre nicht mehr so wirklich. |
günter jörgen guenter.joergent-online.de (Mailadresse bestätigt) 26.05.2016 |
Hallo Claus, als Standort in einem russischen Flughafen wäre zumindest die angewandte Zweisprachigkeit logisch!?? |
Steffen Froeschle kinobauer.ch kinobauerkinobauer.ch (Mailadresse bestätigt) 26.05.2016 |
Könnte dieser Apparat denn nicht in den neuen Bundesländern in einer russischen Kaserne gewesen sein, so ab 1990 bis zum Abzug der Russen? |
Claus bachmannoeffentlichetelefone.de (Mailadresse bestätigt) 26.05.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Unbekannt! vom 26.05.2016! Ob das Ding trotz der "Defekt"aufkleber funktioniert, hab ich noch nicht ausprobiert. Kam Mittwoch erst mit DHL hier an. Außer das Gerät aufzubohren und mal anzugucken, hab ich noch nichts gemacht. Unten links kann man wohl was rein stellen, aber zumindest nicht das sonst beim 20/21er übliche Netzteil, da stört dann die Münzrutsche rechts davon. Was mich auch irgendwie davon abbringt, dass da ein Netzteil fehlt ist, dass der Kabelbaum keinen freien Stecker hat, wie sonst beim 20/21er an der Stelle üblich. Wir können gern mal telefonieren - allerdings bin ich ab morgen für ne gute Woche in den USA und dort nur vor einer Tastatur korrespondierfähig. Telefonisch danach aber gern :) |
Gast (Unbekannt!) (Gast - Daten unbestätigt) 26.05.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Claus vom 26.05.2016! Funktioniert denn der Kasten, aber wenn kein Netzteil anzuschliessen geht??? Aber das letzte Bild sieht mir doch so aus, als wenn mn da was reinstellen könnte, + unten ist doch eine Klemmleiste? am besten wir telefonieren mal, 05355/91660, am besten abends nach 20.xx Uhr, oder jetzt wenn du noch auf bist. wolfgang |
Claus bachmannoeffentlichetelefone.de (Mailadresse bestätigt) 26.05.2016 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Unbekannt! vom 26.05.2016! Hallo Wolfgang, der Verkäufer war mir da leider keine große Hilfe. Er hatte ihn mal von einem Händler gekauft, der aber auch nichts über das Gerät wusste und ihn sich dann nur daheim hingestellt - und jetzt wieder verkauft. Grüße, Claus |
Gast (Unbekannt!) (Gast - Daten unbestätigt) 26.05.2016 |
Hallo Claus, weiß denn der Verkäufer nicht, wo der herkommt? oder hast du ihn im Wald gefunden? wolfgang |
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