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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
W28 oder SA28 ?
TeleChris
fetap611web.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.06.2016

Liebe Sammlergemeinde,

am Sonntag habe ich auf dem Antik-Flohmarkt in Hannoversch Münden ein schönes W28 bzw. SA28 aus 06.34 erstanden. Nach dem Besuch auf diversen Beiträgen hier im Forum und bei Wikipedia war ich etwas verwirrt, denn ich habe keine einheitliche Meinung zum Thema W28/SA28 gefunden. Der Unterschied ist mir noch nicht ganz klar geworden, sodass ich lieber noch einmal nachfrage, als mit falschem Halbwissen durch die Gegend zu laufen.

Bezug nehme ich besonders auf diesen Beitrag http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000006354 und auf den Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Tischfernsprecher_W28

Daraus schließe ich, dass mein Telefon vom optischen her eine Reichspost-Ausführung ist, obwohl die Bodenplatte mit "SA28" geprägt ist.

Aber genug spekuliert, jetzt möchte ich mal die Meinung der Experten hören!

Herzlichen Dank im Voraus!

Grüße,

Christian





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 12
TeleChris
fetap611web.de
(Mailadresse bestätigt)

  02.07.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JOSA vom 02.07.2016!  Zum Bezugstext

Die Mühe wollte ich mir auch nicht machen, eine große Restauration zu betreiben ;-) Der Apparat funktioniert einwandfrei! Kohlesprechkapsel top, Nummernschalter 1A und er klingelt ohne Probleme. Was will man mehr :)

Ich hatte mich schon bei Deinem Apparat gewundert, dass der Hörer optisch nicht so passend ist ;-) Schön, wenn man die passenden Teile parat hat.

LG Christian
JOSA
joergsannwaldt-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  02.07.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von TeleChris vom 02.07.2016!  Zum Bezugstext

Hi ich würd mit dem nicht viel restaurations Aufwand treiben , mal Kontakte reinigen Nummernschalter durchsehen , das übliche eben . Der ist in einem so schönen wie ich denke Original Zustand das finde ich auf alle Fälle erhaltenswert . Mein OB ist auch fertig , natürlich habe ich ihm einen 28er Hörer verpasst der montierte 38 er Handapparat passte nicht richtig auf die Gabel und er klingelte nicht wenn aufgelegt war . Auf einer niederländischen Museumsseite habe ich meinen Apparat gefunden und festgestellt das da im Original der 28er Handapparat drauf gehört mit den Niederländischen Abdeckungen . Ich musste Gestern noch fast alle Gewinde nachschneiden ,alle vermurkst . Ich weiß nicht ob die ihre Schrauben aus Käse machen . Naja jedenfalls bin ich ein Originalist und habe einen Siemens Handapparat in meinen Ersatzteilen gefunden und montiert jetzt geht alles super.
Ich wünsche Dir viel Freude mit deinem schönen Apparat. Das einzige was mir auffiel ist das die Hörerschnur mit Kunststoff isoliert ist bei Gelegenheit könnte man die gegen eine Stoffummantelte wechseln. Aber die Schnur die dran ist hat sicher auch ihre Geschichte und es bleibt Gott sei Dank jedem selber überlassen wie weit er geht beim Aufarbeiten.
Gruß Jörg                                
TeleChris
fetap611web.de
(Mailadresse bestätigt)

  02.07.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JOSA vom 01.07.2016!  Zum Bezugstext

Hallo Jörg, so genau kenne ich mich mit den Materialien auch nicht aus. Aber möglich ist es schon, dass die Gehäusekappe Zinkdruckguss ist! ;-)
JOSA
joergsannwaldt-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  01.07.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thies Joachim Hoffmann vom 01.07.2016!  Zum Bezugstext

Du brauchst es Dir nicht vorstellen ich habe es schwarz auf weiß . Wie Ihr ja wisst habe ich einen Fimmel für alte Bücher und in einem Standard Werk für uns Telefon affinen Menschen ,der Jubiläumsausgabe von Mix und Genest zum 50 sten , mal die Seite abgeknipst. Das war mir zum Zitieren zu viel.


Thies Joachim Hoffmann
parlaweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  01.07.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JOSA vom 30.06.2016!  Zum Bezugstext

> die Nebenstellen hatten ja meist Erdtasten.
ich kenne keine ohne, außer später bei den Familientelefonanlagen und dem Telefon-Bequem-System / A3.

> Ich denke aber so viele Unterschiede
> wird es nicht gegeben haben.
wohl aber mag man unterschiedliche Apparate verwandt haben: bei Nebenstellen ist - von außenliegenden Nebenstellen einmal abgesehen - die Streubreite der Leitungslängen nicht so weit gefächert wie im Ortsnetz. Insofern kann ich mir vorstellen, daß man in diesem Punkt nur nebenstellen-geeignete Apparate lieber auch nur dort eingesetzt hat, als sie zur Erlangung einer Zulassung für Hauptanschlüsse zu modifizieren.
JOSA
joergsannwaldt-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  01.07.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von TeleChris vom 01.07.2016!  Zum Bezugstext

Hi Chris ,der Unterteil deines Apparates ist Blech . Der obere Teil die Gehäuskappe ,also der indem der Nummernschalter montiert ist dürfte Zinkdruckguss sein.Ein 28er komplett aus Blech ist mir nicht bekannt. Die Zinkdruckguss Kappe ist schon ziemlich selten , deshalb meine Frage . Also nochmal Herzlichen Glückwunsch.  
TeleChris
fetap611web.de
(Mailadresse bestätigt)

  01.07.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von JOSA vom 30.06.2016!  Zum Bezugstext

Hallo Jörg,

dankeschön erst einmal.

Ich gehe davon aus, dass das Gehäuse ein Eisenguss ist und dann lackiert wurde. Nach Zink sieht mir das nicht aus. Teilweise ist das Gehäuse etwas rostig und die Farbe ist abgeblättert. Bakelit ist es auf keinen Fall.

Gruß,

Christian
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  30.06.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von TeleChris vom 30.06.2016!  Zum Bezugstext

Wir können nicht so ohne Weiteres die Klassifizierung in "Post"- und "Nebenstellen"-Apparate aufmachen, denn natürlich hatte auch die Post Nebenstellenanlagen geliefert und z.T. sogar vermietet (Stichwort: "Posteigene Nebenstellenanlage").

Also müssen wir zwischen "Post" und "Privat" ("Teilnehmereigene Nebenstellenanlage") unterscheiden! Letztere konnten auch mit nicht "postalischen" Apparaten ausgestattet werden, sie mußten allerdings dennoch in jedem Fälle bei Verbindungen mit dem öffentlichen Netz den "Postnormen" entsprechen!

Die uns bekannten mit OB..., ZB..., SA... bzw. W... bezeichneten Apparate sind Geräte, die offiziell von der "Post" (RTV, DRP, DB, DBP) eingesetzt wurden, im Unterschied zu den bei beispielsweise der Bahn (DRG, DR, DB) verwendeten - wobei durchaus auch Baugleichheiten möglich waren.

Zur Ursprungsfrage:

SA28 und W28 bezeichnen in der Tat den gleichen Apparat, siehe unten!
JOSA
joergsannwaldt-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2016

Ich bin Gestern mal wieder mit der Tür ins Haus gefallen . Erstmal Glückwunsch zu dem schönen Stück. Ich gehe bei Deinem Gerät von einem Post Apparat aus die für die Nebenstellen hatten ja meist Erdtasten. Ich denke aber so viele Unterschiede wird es nicht gegeben haben. In den RP Schaltplänen sind sowohl als auch . Ich denke mal man muß sich auf die Stempelung verlassen . Wir hatten hier aber auch schon die Diskussion über einen Nummernschalter der wohl keine Postzulassung hatte und für Private Apparate vorbehalten war. Ich find nur den Tread nicht.
So ich war auch noch in Sachen 28 unterwegs aber nicht W auch nicht SA sondern OB ein Siemens von 1931 direkt gerade eben aus dem Karton befreit der hat die lange Reise aus Limburg in Holland zu mir nach Hessen angetreten um wieder in Betrieb genommen zu werden die Gegenstelle wird gerade Restauriert auch ein Siemens Baujahr 38 auf 36 er Basis aus Bocholt.
Ein Kleinigkeit noch die wir nicht ausser Acht lassen dürfen , das Thema kommt ja auch immer wieder mal die Reichs Bahn hatte ja auch noch Apparate die mit dem Rad Adler gestempelt sind. Auch das ist eine Möglichkeit.
Eine Frage habe ich noch an Dich Chris die Gehäusekappe ist die aus Bakelit oder sind das Zinkausblühungen auf dem Foto ?
Viele Grüsse und bleibt wie Ihr seid Jörg


TeleChris
fetap611web.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2016

Hallo Thies und Jörg,

okay, dann habe ich das jetzt auch verstanden. :-)

Vielleicht hätte ich meine Frage noch etwas präzisieren sollen. Und zwar geht ja aus dem Wikipedia-Artikel hervor, dass die Apparate mit "SA28" die Nebenstellenapparate und die Apparate mit "W28" die Postapparate sind. Das hat mich als Laien in Sachen "vor-BRD-Apparaten" vor die Frage gestellt, ob mein Apparat eine Nebenstellenausführung oder ein Gerät für einen Hauptanschluss ist. Deswegen fragte ich auch nach dem vermeintlichen Unterschied zwischen SA28 und W28.

Gruß und Dank,

Christian
JOSA
joergsannwaldt-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thies Joachim Hoffmann vom 29.06.2016!  Zum Bezugstext

Moin Thies ich gebe Dir da vollends recht . Ich habe aber auch einen der mit RP und SA28 gelabelt ist. Da denke ich der fällt halt Zeitlich in die frühe Phase des 28 er . Man vergesse hier auch nicht den 2. Weltkrieg und die Zeit direkt danach , wo alles eingesetzt wurde bei dem sich die Scheibe noch drehte.
Im Bartling Schaltbilder Verzeichnis heißt es :
Aus Drucktechnischen Gründen mußte die Berichtigung der Bezeichnung SA in W innerhalb der Schaltbilder unterbleiben. Das ist von 1936 In gleichem Verzeichnis von 1930 durften alle noch SA heißen .
1936 gab es auf einmal einen W19 und einen W24 usw.
Also muß die offizielle Änderung irgendwann in den 6 Jahren passiert sein.
Technische unterschiede gibt es nicht , es gab nur 2 Gehäusevarianten beim Tischapparat : Beide Leitungsausführungen hinten kein Nummernrahmen sondern ins Gehäuse eingearbeitetes ovales Loch und dann noch : Zuleitung hinten , Handapparat Leitung seitlich und ein Nummernrahmen.
Gruß Jörg
Thies Joachim Hoffmann
parlaweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.06.2016

wieso Unterschied ?
im verlinkten Thread kannst Du im zweitobersten Beitrag von Stefan Roth lesen: "ein "SA28" ist ein W28. Die Postbezeichnung für Apparate mit Wählorgan war damals "SA-Apparat" (= Selbst-Anschluss-Apparat). Als der W28 eingeführt wurde, änderte man die Begriffsbezeichnung von "Selbstanschlussapparat" in "Wählapparat" (= W)."; an anderer Stelle gibt dort "Michael" den Hinweis, daß das "W" als Hinweis auf die Postzulassung zu lesen ist - so kennt man es vom Modell 36 / W38. Gut möglich also, daß Wähl- bzw. Selbstanschlußapparat 28 sowohl ganz dasselbe meinen, als auch nur faktisch dasselbe einmal für Haupt-, und einmal für Nebenanschlüsse. Bei der Umstellung der Bezeichnung könnten Restbestände zuerst für Anlagen "verbraucht" worden sein. D.h. der Unterschied ist vermutlich so "groß" wie zwischen den FeTAp´ 79 und 75NS ;-)



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