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Kategorie: > Technische Fragen - Anschlußprobleme, TK-alagen etc.
direkte VoIP-Wahl mittels IP-Adresse mit einer FB-Num
OE1FTW
oe1ftwyahoo.de
(Mailadresse bestätigt)

  08.09.2016

In den meisten Fritz.Box´en ist unter der KW (Kurzwahl) 799 folgende "Rufnummer" eingetragen: 500@hd-telefonie.avm.de
Ein Anruf, EGAL über welchen Provider (sipcall, sipgate, neophone od. das Private Netz https://www.ckts.info/) wird zur Fa. AVM geleitet !!
HAT JEMAND EINE ERKLÄRUNG WIE SO EIN GESPRÄCH / EINE VERBINDUNG AUFGEBAUT WIRD !!



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 9
Thies Joachim Hoffmann
parlaweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  07.11.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von foolproof vom 07.11.2016!  Zum Bezugstext

> denn wichtige Fakten wurden hier
> leider vorenthalten oder übersehen!

hast Du möglicherweise übersehen, daß die Trennung von Session Initialization und Payload herzlich wenig damit zu tun hat, ob man die Gegenstelle als 0815/4711 oder als Teilnehmer@Provider.Netz anwählt ?
foolproof
(Mailadresse bestätigt)

  07.11.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thies Joachim Hoffmann vom 29.09.2016!  Zum Bezugstext

Ich finde es ehrlich gesagt etwas unfair, wie hier mit den Telefonanbietern umgegangen wird, denn wichtige Fakten wurden hier leider vorenthalten oder übersehen!

In Deutschland ist es so, dass die Ermittlungsbehörden auf richterliche Anordnung in der Lage sein müssen, alle Telefongespräche eines Betroffenen abhören zu können. (Gut, es gibt eine Ausnahme, da die Abhörschnittstellen sehr teuer sind müssen nur Betreiber mit mehr als 10.000 Kunden diese vorhalten)
Siehe auch hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Telekommunikationsüberwachung

Das Problem an den SIP-Adressen ist nunmal, dass die Verbindung dann Peer-to-Peer ist und nicht mehr über das Kernnetz des Telefonanbieters (und eventuell sogar noch verschlüsselt...). Nun, wenn sie diese Möglichkeit für die breite Bevölkerung zur Verfügung stellen würden, würden sie ihrer Pflicht, den Ermittlungsbehörden die Abhörschnittstelle zur Verfügung zu stellen, nicht mehr nachkommen können. Dies würde mit empfindlichen Geldstrafen geahndet werden.

Deshalb ist das Netz heute so. Viele andere Kommunikationsmedien wie z.B. WhatsApp oder Signal sind inzwischen verschlüsselt, nur das Telefonnetz ist nach wie vor völlig unverschlüsselt.

Ihr solltet euch also nicht über die Telefonanbieter sondern über den Gesetzgeber aufregen! :)
Thies Joachim Hoffmann
parlaweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.09.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 29.09.2016!  Zum Bezugstext

ich komme mit klassischen numerischen Nummern gut zurecht, und ebenso damit, mir für eine Person eine eMail-Adresse UND eine Rufnummer zu merken. Mit Flatrate macht´s auch auf der Rechnung keinen Unterschied.
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  29.09.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 26.09.2016!  Zum Bezugstext

Hallo,

mir hat das Thema keine Ruhe gelassen und ich hab mal versucht, weitere Informationen zu finden. Das ist im Jahr 2016, wo bereits der überwiegende Teil der Endkundenanschlüsse auf VoIP mit SIP umgestellt sein dürfte, komplizierter als jemals zuvor. Ich glaube, man kann ohne weiteres sagen, dass die deutschen Telefonanbieter VoIP kaputt gemacht haben.

Warum? Die SIP-URI wäre eigentlich Dreh- und Angelpunkt für eine universelle Erreichbarkeit unter einer einheitlichen Adresse. Die SIP-URIs könnten wie E-Mail-Adressen funktionieren, der Anrufer würde diese einheitliche Adresse anrufen und wo der Angerufene sitzt und an welchen und wie vielen Geräten der Anruf signalisiert wird, wäre völlig egal. Damit wären praktisch alle Kommunikationsprobleme gelöst: keine Rufumleitungen mehr, keine Differenzierung zwischen Mobilfunk- und Festnetz, kein Gebührenchaos, alles weg. Die perfekte Lösung für den Anrufer wie für den Angerufenen.

Praktisch alle deutschen Telefonanbieter haben VoIP eingeführt, ohne dieses Feature bereitzustellen. Es gibt im Grunde zwei Einschränkungen. Erstens kann man sich mit den VoIP-Zugangsdaten häufig nur beim Anbieter anmelden, wenn sich der Internetzugang auch in seinem Netz befindet (z.B. ist das bei der Telekom so), was eine weltweite nomadische Nutzung ausschließt. Damit könnte man eventuell noch leben, denn es stimmt schon, dass es hier ein gewisses Missbrauchspotential gibt, wenn jemand sich der eigenen VOIP-Logindaten bemächtigt. Noch viel schlimmer ist aber die zweite Einschränkung und die hat arnu in seiner ersten Antwort sofort richtig benannt: Die Anbieter schränken die ankommende Erreichbarkeit von SIP-Adressen so ein, dass diese nur von Kunden des eigenen Anbieters angerufen werden können.

Damit werden SIP-Adressen praktisch unbrauchbar. Es macht keinen Sinn, diese auf Visitenkarten o.ä. abzudrucken und man bräuchte auch mehrere Adressen, um für möglichst jeden erreichbar zu sein, was den ganzen Ansatz ad absurdum führt. Man muss sich das mal auf E-Mail übertragen vorstellen: Ich registriere z.B. eine GMX-Adresse und es können mir nur GMX-Kunden Nachrichten senden. Würde bei E-Mail keiner akzeptieren aber in Zeiten von Apps wie Skype, WhatsApp oder Instant Messaging insgesamt, hat es sich quasi hinterrücks eingebürgert, dass es geschlossene Kommunikationssysteme gibt, in denen eben nicht jeder jeden erreichen kann.

Eine Nutzung von SIP-Adressen statt Telefonnummern wird so wirkungsvoll verhindert. Warum sollte jemand seine SIP-Adresse bekannt geben, die nicht von überall erreichbar ist, wenn er eine von überall erreichbare klassische Telefonnummer bekannt geben kann? Klassische Rufnummern, die ja anschluss- und technologiebezogen sind, werden eigentlich nur noch so lange gebraucht, wie es auf der Welt noch klassische Telefonsysteme gibt, die nur über Rufnummern erreichbar sind oder von denen aus Gespräche zu VoIP-Anschlüssen geführt werden sollen. Die Schnittstelle zwischen klassischen Telefonnetzen und VoIP wird über Gateways abgewickelt und die Nutzung solcher Gateways ist in der Regel gebührenpflichtig. Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: Die Telefonanbieter wollen sich die Gebühren dafür nicht entgehen lassen, weil der Betrieb dieser Gateways so gut wie gar keinen Aufwand mehr bedeutet.

Denn wenn (zumindest im Inland) gar kein klassisches Telefonnetz mehr existiert und an beiden Enden des Gateways IP-Netze dranhängen, dann handelt es sich bei dem Gateway um ein nahezu wartungsfreies Stück Software. Ein perfekter Goldesel. Die Kundschaft soll sich gar nicht erst abgewöhnen, dass man fürs Telefonieren Geld bezahlen muss. Und der Großteil der Normalnutzer ist mit einer Deutschlandflat zufrieden, immerhin ist es billiger als früher. Und für den VoIP-Kunden ergeben sich durch die zwangsweise Benutzung der Gatways weitere unnötige Einschränkungen wie fehlende netzübergreifende HD-Telefonie und keine Möglichkeit, verschlüsselt zu kommunizieren und der Anbieter kann wie im klassischen Telefonnetz weiter bequem Metadaten aufzeichnen, weil alle durchs Gateway durchmüssen.

Die Anbieter haben es geschafft, dass dieses Thema praktisch nie über eine Expertendiskussion hinausgekommen ist. Der zugehörige Thread im IP-Phone-Forum ist schon über zehn Jahre alt: http://www.ip-phone-forum.de/showthread.php?t=79063 und auch die dort verlinkte Anbieterliste wurde zuletzt im Jahr 2012 bearbeitet: http://wiki.ip-phone-forum.de/allgemeines:erreichbarkeit_der_sip_uri_von_aussen Das Thema ist anscheinend erfolgreich totgeschwiegen worden.

Man könnte damit als Kunde noch leben, wenn es wenigstens ein wirklich gut funktionierendes Softphone für VoIP auf dem Smartphone gäbe und die Mobilfunkanbieter die VoIP-Nutzung nicht einschränken würden. Dann könnte man auf die SIP-URI auch verzichten, man würde einfach seine Festnetznummer angeben und fertig. Aber das scheitert schon an so einfachen Sachen wie der nativen Verfügbarkeit von SIP-Clients in den gängigen Smartphone-Betriebssystemen, oftmals klingelt das Telefon gar nicht, wenn der Sperrbildschirm aktiviert ist und es gibt bis heute massive Qualitätsprobleme. Damit verkommt VoIP am Smartphone zu einer praxisuntauglichen Sch***technologie. Und das iPhone ist schon im Jahr 2007 erschienen, also fast 10 Jahre Zeit, die Technik fertigzuentwickeln. Hat aber anscheinend niemand Interesse dran.

Grüße
Pierre
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  26.09.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 09.09.2016!  Zum Bezugstext

Die Einschränkungen werden im Wikipedia-Eintrag zu ENUM recht ausführlich behandelt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Telephone_Number_Mapping#Aktuelle_Marktakzeptanz

Die Technologie erfordert es nicht, dass es überhaupt noch getrennte Netze gibt und eigentlich braucht es auch gar kein Zutun mehr irgendeines Telefonanbieters (weshalb es auch nicht gerechtfertigt wäre, für Sprachtelefonie zusätzliches Geld zu verlangen). Wenn alle in einer öffentlich organisierten ENUM-Datenbank verzeichnet wären und alle Netze offen wären, könnte jeder mit jedem direkt Kontakt aufnehmen.
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  09.09.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 09.09.2016!  Zum Bezugstext

"Die Telefonanbieter ... haben das VoIP-System in Deutschalnd mittlerweile so weit kastriert, dass kaum noch SIP-Adressen bekannt gegeben werden bzw. gar nicht mehr ohne weiteres verwendet werden können."

Kannst Du das - über die bloße Behauptung hinaus - mal erläutern?
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  09.09.2016

Die ausführliche Variante hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Session_Initiation_Protocol

Das ist schon ziemlich cool, auch wenn man bedenkt, dass zum Telefonieren eigentlich gar keine Telefongesellschaft mehr nötig ist. Wenn jeder von jedem die Adresse hätte und sich zuhause nicht alle Naslang die IP-Adressen ändern würden, könnte jeder mit jedem telefonieren, weltweit, kostenlos. Der Standort des Nutzers spielt überhaupt keine Rolle mehr. Beim SIP-Provider ist wie im DNS die aktuelle IP-Adresse der SIP-Adresse hinterlegt. Mehr wird nicht gebraucht, um den Anruf zuzuordnen.

Die Telefonanbieter wollen aber weiter Geld kassieren und haben das VoIP-System in Deutschalnd mittlerweile so weit kastriert, dass kaum noch SIP-Adressen bekannt gegeben werden bzw. gar nicht mehr ohne weiteres verwendet werden können. Die wollen den Telefonverkehr über ihre Gateways laufen lassen und bei Auslandsgesprächen muss der Kunde blechen, obwohl sie selbst auch alles per VoIP abwickeln.

Kann auch sein, dass staatliche Vorgaben eine Rolle spielen. Wenn irgendwann jeder mit jedem direkt telefoniert, fallen beim Provider keine klassischen Verbindungsdaten mehr an und einfach abhören kann man das Gespräch auch nicht mehr, sofern die Gesprächspartner verschlüsselt kommunizieren.

Wie auch immer: Du hast jetzt auf jeden Fall die Info, dass man im FritzBox-Telefonbuch auch solche SIP-Adressen abspeichern kann und alte Telefone, die das noch nicht unterstützen, einfach per Kurzwahl diese Adressen benutzen können. Das ist doch schon mal was!
Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  08.09.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von arnu vom 08.09.2016!  Zum Bezugstext

oder anders, daß es in SIP überhaupt noch Rufnummern gibt, ist Nostalgie und Rückwärtskompatibiliät.
arnu
(Mailadresse bestätigt)

  08.09.2016

Alle SIP Telefonie Gespräche sind Punkt zu Punkt Verbindungen. Die Addresse 500@xxx.yyy wird mittels DNS Nameservern zu einer IP Adresse umgesetzt.
Dann wird einfach das INVITE an die IP Addresse geschickt.
Voraussetzung ist daß das empfangende System so konfiguriert ist das es alle ankommende INVITEs akzeptiert, auch von "unbekannten" Absendern.

Ich hoffe das hilft.

mfG
Alfred



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