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Kategorie: > Telefone 1967 bis heute (Fax, Handys)
New Old Stock ist nicht immer besser!
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  18.09.2016

Ich möchte hier einmal meine negativen Erfahrungen mit „NOS-Apparaten“, also noch nie benutzten Geräten aus der Schachtel, schildern:

1. Lachsroter Hagenuk-612-Nebenstellenapparat von 1974: Nummernschalter saß total fest (vermutlich durch verharztes Schmiermittel), und bei Drehversuch machte es „knack“ - das war das große Plastikrad...
2. Grauer 611-Postapparat: GU-Kontakte verbogen, da Telefon natürlich mit abgenommenem Handapparat im Karton gelagert. Ähnliches ist mir schon bei einem „Keller-W48“ begegnet, der auch ewig mit abgenommenem Handapparat gelegen hatte … daraus folgere ich, dass es meistens besser ist, die Telefone mit aufgelegtem Handapparat zu lagern.
3. Schwarzer Post-W49: Stoff-Hörerschnur war an den Knickstellen beschädigt (d. h. an der Tülle des Handapparates und an den Knick-Kanten des Wickels).

Diese Vorkommnisse kann man nicht verallgemeinern, und wir alle freuen uns, ein ungebrauchtes Gerät anstelle eines völlig abgerockten Apparates in Händen halten zu können. Aber je nach Individual-Zustand des jeweiligen Modells ist ein (wenig) gebrauchter Apparat auch nicht zu verachten...



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  26.09.2016

Warum das mit dem Gabelumschalter bei alten Apparaten so ist? - Nun, die Kontakte der meisten W48, 611 etc. (gilt nicht für alle!!!) sind so konstruiert, dass sie in Ruhelage entspannt sind. Und "Ruhelage" ist nun mal der Zustand mit aufgelegtem Handapparat. Bei abgehobenem Handapparat wirken unterschiedliche Federkräfte auf die Kontakte ein. Dauerhaftes Einwirken dieser Federkräfte bewirkt langfristig ein dauerhaftes Verbiegen der Kontakte. Statistisch ist man davon ausgegangen, dass der Apparat längere Zeit mit aufgelegtem als mit abgehobenem Handapparat sein Dasein fristet. - Bei neueren Apparaten, wie z. B. den 7ern oder gar den Eurosets hat man letztlich andere Kontakte verwendet, bei denen ein "Anspannen" zumindest eines Kontaktpaares in welcher Position auch immer nicht mehr vermeidbar war. Bei den Eurosets, die allesamt die modernen "Klickschalter" haben, kann ich nicht sagen, welche Stellung besser ist. Damit die verbauten Elkos fit bleiben, empfiehlt sich bei den elektronischen Telefonen (ab 01 LX aufwärts) ohnehin ein regelmäßiger kurzer Funktionscheck.
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  26.09.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Erico vom 23.09.2016!  Zum Bezugstext

Das gilt eigentlich nur für Apparate, deren Technik noch so "grob" ist, dass ihr eigentlich gar nichts etwas anhaben kann. Spätestens bei den Apparaten der 80er mit Mikroelektronik ist es reine Glückssache, ob die noch funktionieren. Aus einem originalverpackten, nie benutzten Dallas LX von 1989 kam bei mir schon vor zehn Jahren nur noch Gekrächze raus. Eine Reparatur ist nahezu aussichtslos.

Die Info mit dem Gabelumschalter kann man auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, auch wenn ich nicht ganz nachvollziehen kann, warum das so ist. Hab meine Apparate bisher eigentlich immer so gelagert. Originalverpackt kommen die ja immer so, ich hab noch paar originalverpackte Euroset 2010, die haben jetzt auch schon 12 Jahre auf dem Buckel. Vielleicht sollte ich die mal auspacken...
Erico
(Mailadresse bestätigt)

  23.09.2016

Ich sehe es differenzierter. Ich habe mehrere 611er im damals noch versiegelten Karton. Einerseits super, umrum 40 Jahre alt und hatten noch nie das Tageslicht gesehen. Wann findet man noch solch unberührte Geräte!! Ich dachte auch daran - diese nicht zu öffnen! Habe ich aber: ok, ein "neuwertiger" Zustand im Sinne von Glanz usw. war nicht gegeben. Hervorgerufen durch Transportbewegungen (leichte Kratz-/Scheuerspuren) und irgendwelche "Ausschläge" durch Feuchtigkeit. Technisch aber voll in Ordnung. Es ist aber jedem überlassen, was ihm wichtiger erscheint: durch Restaurierung bekommt man auch ein Gerät ziemlich neuwertig hin, oder ein "unberührtes Kulturgut". Ich persönlich habe mich für die letzte Variante entschieden, alle 5 Farben des 611er, NOS im Karton, auch wenn nicht perfekt nach heutiger Hinsicht.
Uwe Knoblauch
u_knoblauchhotmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  19.09.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thies Joachim Hoffmann vom 18.09.2016!  Zum Bezugstext

Ich hatte auch mal originalverpackte Wechselsprechanlagen der WL- Serie gekauft. Beim Ausprobieren brummte und rauschte es; eine Verständigung war kaum möglich. Da ich hörte, dass diese Anlagen störanfällig sind, vermute ich, dass es nichts mit der langen Lagerung zu tun hat. In der KFZ- Elektrikwerkstatt meines Vertrauens gibt es eine baugliche Anlage, welche funktionstüchtig ist und noch benutzt wird.
Thies Joachim Hoffmann
parlaweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  18.09.2016

Nun ja, da wir mit derlei ja rechnen, finde ich es halb so schlimm: man öffnet den Apparat und inspiziert und ggf. justiert ihn, Tips für den Umgang mit Siegelkappen gibt es hier ja auch, insofern kann man mit dem Schrödinger-Dilemma (Kappen unberührt oder Innenleben bekannt) umgehen ;-)

Vielleicht ertüftelt hier ja mal jemand eine Analogie zum "Uhrenbeweger" für Sammlerapparate :-)



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