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Kategorie: > Tipps und Tricks
Tonruf beim Ericofon Northern Electric
DirkTele
(Mailadresse bestätigt)

  28.09.2016

Hallo,

ich wollte mal eine kurze Information zum Ericofon aus der USA geben, bei diesem Telefon ist keine Schnarre als Wecker eingebaut, sondern ein Ericoton-Ringer, das ist eine lange stehende Baugruppe, die in das Gehäuse hereinragt. Hier wird der Rufstrom in einen Tonruf über einen kleinen Übertrager mit einem Transistor gewandelt und am Hörer ausgegeben. Dieses Telefon klingelt nur an Anlagen, die eine den alten Telekom-Amtsspannungen ähnlichen Port anbieten. Oder früher an der EWSD. Nun habe ich schon sehr lange kleine TK-Anlagen und auch Fritzboxen genutzt, nie hat mein Telefon geklinget. Ich habe mir nun die Frage gestellt, ab welcher Spannung hört man den Ringer.
Gestern haben wir an einem Telefonmessplatz die Spannungen von 38V hochgeregelt. Das Ergebnis ist bei ca. 40V AC hört man den Ringer, darunter nicht. Im amerikanischen AT&T / Bell Netz ist die Rufspannung mit 75-105 V AC spezifiziert, d.h. bei weniger muß der Apparat nicht mehr klingeln. Ganz wichtig ist das man beim Anschluß auch die Wecker-Ader mit anschließt. Die Belegung sollte sein La: rot mit gelb und Lb: grün
Viele Erfolg





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 7
Jefferson
(Mailadresse bestätigt)

  29.09.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Erico vom 29.09.2016!  Zum Bezugstext

"Bell System" ist das monopolistische Marktsystem unter AT&T. Technisch wurde da alles überall im allgemeingen genauso gemacht und die Endgeräte waren immer die gleichen.  Das Ericofon war da überhaupt keine Konkurrenz. Es war aber eine gewisse geringe Konkurrenz in den Region die durch unabhängige Telefongesellschaften bedient wurden.

Bis zum Ende des Bell Systems (1984) war es im Prinzip verboten eigene Endgeräte in Bell-Regionen anzuschliessen, es sei denn, dass es solche waren für die der Kunde die innere Elektronik von AT&T/Bell gemietet hatte. Das war ab etwa 1970 möglich. North Electric hat also die Ericofons, wie auch ihre eigenen Telefone, nur an die unabhängigen Telcos verkaufen können.

Die Entwicklung des Trimline Telefons hatte mit Konkurrenz eigentlich wenig zu tun. Es war die schon lange praktizierte normale Entwicklung neuer, leichterer, und kleinerer Geräte, nachdem das Princess Telefon seit 1959 recht erfolgreich war.

Der Marktdruck war aber natürlich doch endlich erfolgreich das ganze Bell-Monopol aufzubrechen.
Erico
(Mailadresse bestätigt)

  29.09.2016

Ob es spezielle „Bell Systeme“ (technisch gesehen) gab, kann ich nicht sagen. Glaube ich aber nicht. Bell war auf jeden Fall der Monopolist in Sachen Endgeräte. Es kam Konkurrenz durch das Ericofon auf. Bell wollte die Markteinführung verhindern, denn solch ein Gerät hatten sie nicht. Ericsson besaß 60 % der Anteile bei „North Electric“, diese wollten nun das Ericofon „der Schweden“ in den USA vermarkten. Später mußte Bell gegen diese Konkurrenz aufgeben und brachte Geräte wie u.a. TRIM Line heraus.
Jefferson
(Mailadresse bestätigt)

  29.09.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von DirkTele vom 29.09.2016!  Zum Bezugstext

Ja, pardon, da muss ich jetzt also zustimmen. Das Handbuch von 1962 zeigt das so an, und nach anderen Unterlagen ist dies auch richtig. Offensichtlich steht das im Gegensatz zu den normalen Schaltungsprinzipien im Bell System.  Allerdings wurden Ericofons ja im Bell System auch nicht benutzt.
Erico
(Mailadresse bestätigt)

  29.09.2016

Hallo! Zu den Spannungen kann ich nichts sagen, habe ich noch nie gemessen. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass die Geräte bei richtiger Beschaltung an analogen Anschlüssen funktionieren, immer. Vergesst nicht die Brücke (Jumper)! Probleme könnte noch der Transistor oder der Kondensator machen, einfach auswechseln. Seht auch: http://www.ericofon.com/work/wiring/k14.htm
DirkTele
(Mailadresse bestätigt)

  29.09.2016
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jefferson vom 29.09.2016!  Zum Bezugstext

Hallo,

An alle Kommentatoren. Bezüglich der Anschlussvarianten, muss ich leider wiedersprechen, mir liegt das Handbuch vor, an einer Zweidraht Anschltung ist der Anschluss mit L1 rot und L2 grün klar gekennzeichnet, der Weckeranschluss wird im Manual in dieser Variante an L1 Rot - Gelb gekennzeichnet.
Jefferson
(Mailadresse bestätigt)

  29.09.2016

Die Firma die Ericofons in den USA baute, heisst aber "North Electric", und darf mit der Kanadischen Firma "Northern Electric" nicht verwechselt werden.

Die Bestimmungen der US Telekomverwaltung (FCC) fordern dass ein normaler Ringer ab ca. 40 V ansprechen sollte.   The 75-105 V sind im allgemeinen die Maximalspannung die geliefert werden muss ohne jegliche Last.

Wenn das Telefon noch original ist, dann sollte auch die gelbe Ader (Erde) eigentlich mit der grünen Ader verbunden sein, und nicht mit der roten.  Im Allgemeinen, war Erde die grüne Ader für die Weckerspannung, wenn die gelbe Ader nicht benutzt wurde.  Das hängt aber natürlich von dem Telefonsystem ab .
JOSA
joergsannwaldt-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  28.09.2016

Servus
Ich hatte ne Idee dazu , bin aber leider noch nicht dazu gekommen was zu bauen.
Ich möchte ein SAR Relais nehmen den Ruf Baustein vom Apparat abklemmen und über das Relais den Baustein mit der Klingelspannung versorgen. Dafür müsste ich halt die original Anschlußschnur gegen eine 4 Adrige tauschen.



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