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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
W48 relativ leise am Hörer
HD-FXSTS
joachim.saladingmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  21.06.2017

Hallo Forengemeinde,

habe mir vor kurzem wieder mal günstig ein W48 geschossen, das ich gründlich überholen wollte.
Bevor ich jedoch so ein Gerät zerlege, teste ich es erstmal im Echtbetrieb, damit ich weiß, ob es nach dem Zusammenbau nicht an meiner Kunst lag, wenn das Ding irgendwie Bauchweh bekommen hat.
Dabei ist mir aufgefallen, dass der Amtston bzw. das Gesprochene von meinem Gegenüber sehr leise ist im Gegensatz zu einem anderen Apparat.
Hab daher erst mal ganz hinten angefangen, um mir unnötige Arbeit zu ersparen, d.h. ich habe erst mal die Hörkapsel vom "lauten" Telefon getauscht in den Hörer vom "leisen" und siehe da, das leise Telefon ist nun wieder laut. Lag also wirklich an der Hörkapsel.
Da ich mich leider mit den Bezeichnungen nicht auskenne, wollte ich Euch einfach mal um Hilfe bitten, ob da vielleicht mal eine falsche eingebaut war oder diese zwar geeignet gewesen wäre, jedoch im Laufe der Zeit einfach "kaputt" gegangen ist.
Hab Euch mal 2 Bilder davon eingestellt.
Also das erste Bild mit der geschlossenen Membran ist die leise, das andere mit den Löchern ist die laute.





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 30.06.2017!  Zum Bezugstext

Dass es die "magnetische" Hörkapsel (also mit Eisenmembran) in der Fernmeldetechnik so lang gab, hatte auch konstruktive Gründe:

- Thermoplastische Kunststoffe zum Herstellen einer kleinen, aber stabilen Membran für einen "Tauchspulen"-Wandler (Prinzip des heutigen Lautsprechers) gab es erst in den 50er Jahren. Die erste mir bekannte "dynamische" (= Tauchspulen-)Kapsel war die Fernsig 5502 anno 1955. Pappe wie beim großen Lautsprecher traute man sich nicht zu nehmen, bzw. war offenbar auch ungeeignet.
- Die "magnetische" Hörkapsel war sehr billig herzustellen, so dass die Hersteller bei einfachen Türsprechstellen bis in die 60er Jahre hinein noch dieses einfache System verwendeten. In der Anfangszeit waren thermoplastische Kunststoffe paradoxer Weise tatsächlich noch teurer als Metall oder Bakelit; dies sollte sich danach aber ändern.
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 24.06.2017!  Zum Bezugstext

Moin zusammen,
von dem Modell habe ich schon mehrere zwischen den Fingern gehabt. Eine von diesen Hörkapseln habe ich tatsächlich auch schon mal (gewaltsam) geöffnet - zum Einstellen war dort offenbar nichts vorgesehen, soweit ich mich erinnere.
Habe ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass diese Kapseln (heute) deutlich leiser sind als spätere Modelle. Ob das ursprünglich schon so war oder ob es am schwindenden Magnetismus im Zeitverlauf liegt, kann ich nicht beurteilen.
Für den Einsatz im Alltag als vollwertiges Telefon finde ich die Kapseln daher heute wenig geeignet. Was man damit recht gut machen kann: Jemandem demonstrieren, warum Anrufer in alten Hörspielen (z.B. in "Paul Temple"-Hörspielen aus den 50ern) gerne mit einem blechernem Klang wiedergegeben werden. Offenbar lag das ja weniger an der Übertragungsqualität der Leitungen als an den eingesetzten Hörkapseln...
Viele Grüße, Rainer
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  24.06.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Felix52 vom 24.06.2017!  Zum Bezugstext

Die tph 10 a ist m. E. ohne Beschädigung tatsächlich nicht justierbar. Ist schon eine Kapsel, die man komplett tauschte.

Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  24.06.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von HD-FXSTS vom 24.06.2017!  Zum Bezugstext

Ist das wirklich kein Innegewinde im Rand ?
Diese "Justagemöglichkeit" ist ja eigentlich nur für den Hersteller gedacht und deshalb ohne Ansatzpunkte für Werkzeug / mit Lack gesichert.

mfg
HD-FXSTS
joachim.saladingmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  24.06.2017
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Felix52 vom 22.06.2017!  Zum Bezugstext

Hallo Felix52,

vielen Dank für Deine Antwort!
Den Gehörschutzgleichrichter hab ich mal abgeklemmt. Die besagte Kapsel ist jedoch noch gleich leise. Eine Möglichkeit zum Verdrehen des Bodens habe ich nicht gefunden, sie scheint also nicht justierbar zu sein.
Hab mal 2 Bilder, eines von hinten und eine Seitenansicht angefügt.


Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  22.06.2017

Die "laute" muß lauter sein !
Ist so ziemlich das empfindlichste (passiv) was es gibt (dynamisch, Kapselgruppe III).
Klemm doch testweise erst mal den Gehörschutzgleichrichter ab, evtl. ist das der Fehler.
Ist die "leise" Kapsel justierbar ? (sieht man auf dem Bild nicht). Wenn der Boden drehbar ist kann man den Abstand Magnete-Membran optimieren. Ansosten haben die Polschuhe unwiederbringlich Mgnettismus verloren.

mfg



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