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Kategorie: > Fernamtstechnik, Vermittlungstechnik
Relais Telefonanlage DeTeWe Fe106
Julian
(Mailadresse bestätigt)

  03.07.2018

Liebes Telefonforum,

eher zufällig ist mir folgende Telefonanlage (ich vermute zumindest, dass es eine ist) in die Hände gelaufen (s. Bilder).

Hersteller: DeTeWe, Typ: Fe 106

Wenn ich das richtig interpretiere könnte das eine Nebenstellenanlage mit einer amtsberechtigten und 5 nicht amtsberechtigten Nebenstellen sein. (?)

Wenn ich an NSt1 ein Wählscheibenapparat anschließe, bekomme ich das Teil auch fröhlich zum rattern, die Erdtaste funktioniert auch, allerdings weiß ich nicht, wie man beispielsweise eine Verbindung zu einer zweiten NSt aufbauen soll/kann.

Kennt jemand solche Anlagen und kann mir etwas Starthilfe geben? Ich bin elektrisch zwar nicht ganz unbegabt, aber eben Physiker und kein Fernmeldetechniker der 60er Jahre :-)

Freue mich auf konstruktive Hilfe.

Beste Grüße
Julian





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 11
Gorbi
(Mailadresse bestätigt)

  08.08.2018
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von hjh1311 vom 21.07.2018!  Zum Bezugstext

Hallo, Julian,
ein Traum! So eine Anlage mit acht bis neun Nebenstellen wäre mein Ding. Gratuliere, viel Freude damit!
Gruß
Michael
hjh1311
(Mailadresse bestätigt)

  21.07.2018
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von foolproof vom 14.07.2018!  Zum Bezugstext

Wenn Du Dir die Fotos genau ansiehst, wirst Du den 35/40V Elko erkennen. Die Anlagen waren damals für 220V gebaut. Schon bei 230V ist die Gleichspannung höher, beim Ersatz der Selengleichrichter kommt noch was dazu. Ein weiteres Problem ist der geringere Innenwiderstand der Siliziumdioden, was dazu für, das beim Einschalten ein recht hoher Strom fließt, der den Elkos zusätzlich schadet. Das kann man durch einen Vorwiderstand kompensieren.


Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  17.07.2018
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Julian vom 13.07.2018!  Zum Bezugstext

Hallo. Hat etwas gedauert bis ich mich gemeldet habe. Hatte kurze Zeit kein Zugang zum Forum.
Spannung wird wohl gut 3V höher sein. Ist halt der Unterschied Zwischen 4 Selenzellen und 2 Siliziumzellen.
Ist etwas wenig Beschreibung was nicht geht.
Beim Testen muß man nicht gleich den ganzen Weg belegen.
1. Erst würde ich versuchen intern in der Eumex zu wählen ob das geht. Achtung dafür Vorbelegung Amt ausschalten.
2.Von einem a/b Port der Eumex mit einem Telefon versuchen damit man weiß ob es über den S0 überhaupt geht.
3.Man muß auch sicher sein das die Wahlimpulse für die Eumex gut sind. Am besten eine IWV Tastatur.
4.Wenn Du dann über VOIP heraus wählst muss man zügig ohne Pause wählen, sonst macht der Router Wahlende.
So würde ich mich langsam heran tasten was und wie weit es noch geht.
foolproof
(Mailadresse bestätigt)

  14.07.2018
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von hjh1311 vom 14.07.2018!  Zum Bezugstext

Was war es denn vorher für ein Gleichrichter? Glaube eher weniger, dass sich das überhaupt groß was schenkt. Ich hoffe der Kommentar mit dem Ausgleichen war ein Gag. ;-)

Davon abgesehen werden die 30V sicherlich aus den 230V Netzspannung direkt transformiert. Die schwanken auch ein bissl, also macht ein anderer Gleichrichter auch nix mehr aus.

Elkos < 63V sind mir nicht bekannt, ich muss aber zugeben, dass ich hier nur die letzten 20 Jahre überblicke. ;-)
hjh1311
(Mailadresse bestätigt)

  14.07.2018
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Julian vom 13.07.2018!  Zum Bezugstext

Johnnys Theorie in Ehren, ich bezweifle allerdings, dass die alten Elkos, die teilweise nur spannungsfest bis 35/40V sind, die höhere Spannung auf Dauer mitmachen.
Julian
(Mailadresse bestätigt)

  13.07.2018
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jonny vom 05.07.2018!  Zum Bezugstext

Hallo,

hier das versprochene Update: wir haben jetzt einen neuen Halbleitergleichrichter eingebaut (man verzeihe mir das Benutzen von gelb-grünen Kabeln, aber ich wollte die heiligen Kabelfarben der Bestandsverkabelung erhalten). Das ganze ist erstmal reversibel mit WAGOs eingebaut, wird aber vermutlich nie wieder geändert. :-)

Jetzt tackert und rattert der Kasten fast schon übermütig (30V konstant auch unter Last) und alle internen Verbindungen untereinander funktionieren problemlos. (nebenbei finde ich die Theorie von Jonny, dass man Unterspannung in der Vergangenheit mit Überspannung im hier und jetzt kompensieren kann, interessant)

Wie es weitergehen soll: wir wollen das Schätzchen ans große, weite Telefonnetz anbinden. Unsere Idee das ganze über eine alte EUMEX 504 (kann Impulswahl) als "Amtsersatz" zu realisieren und diese dann über S0-Bus an den Router anzuschließen hat nicht funktioniert.

Hat jemand noch eine Idee, wie man die Anbindung ans Telefonnetz (VoIP) machen könnte?

Gruß
Julian


Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2018
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Julian vom 04.07.2018!  Zum Bezugstext

Hallo. N wurde meist durch Brücken bestimmt wohin. Rechts neben den Elkos werden die Brücken sein. Obs zu allen geht mal in der Sz schauen.
Es gibt eine Speisung für Relaisbetrieb,das ist -B.
Und eine Speisung fürs Sprechen ,das ist -S.
Die zweite ist zusätzlich gesiebt durch eine Drossel und Elkos.
Der Klotz neben den Elkos wird die Drossel sein.
Kannst den Gleichrichter auch durch 4 Dioden ersetzen.  Dann ist die Spannung halt etwas höher. Gleicht sich aus , war ja sehr lange zu tief. Die Anlagen sind da nicht sehr empfiindlich.
Julian
(Mailadresse bestätigt)

  04.07.2018
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jonny vom 04.07.2018!  Zum Bezugstext

Hallo Jonny,

danke für die Ferndiagnose. Der Gleichrichter ist tatsächlich hinüber. Habe das Teil mal durchgemessen. Am Eingang schöne 30V Wechselspannung, am Ausgang (nach der Glättung) 16V Gleichspannung unbelastet und 8V belastet. Der Lack an der mittleren Platte ist auch weg. Mal schauen, ob ich ein Ersatzteil bekomme, oder ich hänge zum Testen einfach mal ein Labornetzteil dran. Melde mich wieder, wenns was neuen gibt (positiv wie negativ :-) )

Noch eine Frage: Wenn ich den Schalter an der Seite auf "N" stelle, kann ich dann (z.B. durch irgendwelche einzubauenden Kabelbrücken?) bestimmen, bei welcher NSt der Ruf ankommen soll?

Gruß
Julian


Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  04.07.2018
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Julian vom 04.07.2018!  Zum Bezugstext

Hallo. Der ST Schalter wird der Gestörtschalter sein. Wenn die Anlage gestört ist wird mit dem Schalter ST Seite die Hauptstelle an die Amtsleitung geschaltet.
N Seite wird der Nachtumschalter sein. Damit kann man umschalten das der Ruf bei einer NSt ankommt.
Man braucht keine Spannung vom Amt für die Funktion.
An E wird die Erde für die Hauptstelle Nst 1 gelegt.
Nehme man als E für die NSt 2-4 die dicke Klemme auf der Grundplatte.
W1 wird der Ausgang für eine Klingel bei Amtsruf sein.
ASZ wird ein Schauzeichen für Amt belegt sein.
Re fällt mir im Moment nichts zu ein.aber manchmal kommt etwas später noch was.
Ich denke die Anlage gehört so in die Zeit 1960.
Zu dem klicken. Könnte sein das vielleicht ein Brummton als Internton getacktet wird.
Beim Abheben NSt1 sollte eigentlich T1 und im Internsatz einiges auch anziehen. Ganz sicher I. Wenn Du dann 4 wählst flackert I und die Zälkette läuft bis zur IV.
Wenn es bei 1 nicht geht probiert man mit 2.
Bei so einer alten Anlage wird dei Gleichrichter im Netzteil schon nicht mehr gut sein. Da sinkt die Spannung dann bei Betrieb stark ab. Kann man gut sehen ist dann in der Mitte auf den Platten Farbe abgeplatzt.
Ich denke die Versorgungsspannung ist 24V. In Ruhe ist sie dann gut 30V. Wenn Sie dann bei Belastung auf unter 24 abfällt ist es der Gleichrichter im Netzteil.
Ich kann mich an genau die Anlage auch nicht erinnern und hab auch keinen Plan Sz oder Ms. Wenn Du so etwas hast kannst es ja lesbar einstellen.
Julian
(Mailadresse bestätigt)

  04.07.2018
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jonny vom 03.07.2018!  Zum Bezugstext

Hallo Jonny,

danke für die Erklärung. Dass man die NSt untereinander einfach mit der Wahl der Nebenstellennummer ansprechen kann, haben wir uns auch schon gedacht, allerdings passiert nichts, wenn ich bei zwei angeschlossenen NSt jeweils die andere anrufen will. Wenn man abhebt, fängt eines der Relais unten links an schnell zu klicken, beim Wählen passiert dann nichts an der zweiten NSt. Braucht die Anlage 60V Speisespannung auf der Amtsseite, um richtig zu funktionieren?

Wie geht man am besten vor, um evtl. defekte Bauteile zu lokalisieren, bzw. welche sind denn Fehleranfällig (Elkos,...)? Sichungen sind alle o.k.

Dann gibt es seitlich noch einen Schalter mit "St" und "N". Wozu ist der gedacht?

Bei der Klemmleiste kommt ja auf "E" wahrscheinlich die Erdtaste von NSt1. Dürfen die anderen NSt auch daran angeschlossen werden, oder haben diese hier keine Möglichkeit abgehende Amtsgespräche zu führen? Und wozu sind die Klemmstellen W1 und Re?

Viele Grüße
Julian
Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  03.07.2018

Hallo. Das ist eine kleine Nebenstellenanlage mit einer Amtsleitung und vier Nebenstellen. Erreichen untereinander ist abheben und die betreffende 1 bis 4 als NSt Nummer wählen. Amt holen ist meist Erdtaste drücken dann im Amt wählen. Ist alles nur Impulswahl mit Erdtaste. Weiter vermittelt wird, im Amtsgespräch Erdtaste drücken dann die Internnummer wählen. Angewählter übenimmt dann mit E Taste.
Oben auf der ersten Schiene sind T1 bis 4 die Teilnehmerrelais, I bis IV die Zählkette für die Internwahl, U1 bis U4 Teilnehmeranschaltung an die Amtsleitung und X1 bis X4 Differenzialrelais für die Erdtaste. Alles für die betreffende NSt Nummer.
Auf der zweiten Schiene ist der Internsatz für die Verbindung zweier Internteilnehmer.
I ist Impulsrelais, V2  Wahlhilfsrelais, V1 fehlt mir,
Dritte Schiene ist der Amtssatz.
S Impulsrelais zum Amt,V3 V4 Wahlhilfsrelais im Amt,
Y und Z Viertaktschaltung Intern / Extern,H1 Und H2 für halten in Rückfrag, A ist Anrufrelais aus dem Amt.
Untere Schiene.
PW Polwechsler macht den Rufstrom, R macht den Ruftakt,SU vielleicht Takt für Ton, rechts ist der Rufstromübertrager.
Die Bezeichnungen der Relais sind meist etwas an ihre Funktion angelehnt.



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