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Kategorie: > Telefone 1967 bis heute (Fax, Handys)
Lautfernsprecher RFT LF66
Franz
(Mailadresse bestätigt)

  19.02.2019

Hallo,

ein Bekannter hat sich einen Lautfernsprecher RFT LF66 ersteigert (https://i.ebayimg.com/images/g/d~cAAOSwhglbVHKl/s-l500.jpg), der sich aber als Leisefernsprecher neu definiert hat - der Lautsprecher spricht nicht.

Anscheinend hatte der einen langlebigen NiCd-Akku, der vom Amt gepuffert wurde.

Besitzt irgendjemand Schaltungsunterlagen oder eine Bedienungsanleitung, die die Fehlersuche erleichtert? Leider habe ich das Gerät nicht vorliegen.




Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 13
Funkmechaniker
hagen_schulzmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  20.05.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 20.02.2019!  Zum Bezugstext

Hallo Markus L!
Ich habe zu DDR-Zeiten als Schüler mit unseren Telefonanschluss im Jahr 1974 experimentiert und kam darauf, dass z.B. am W63 bei abgenommenen Handapparat die Amtsspannung auf 9V zusammenbrach.

Da wollte ich doch herausfinden, was es mit den 600 Ω auf sich hat und habe ein 5k-Poti genommen und an die a+b-Leitungen angeschlossen. Als ich von 5k herunterdrehte und die Amtsschleife wurde geschlossen, waren es nach dem Abtrennen von der Leitung am Ohmmeter 1,4k.
Ich baute auch selbst ein Telefon mit Verstärkerschaltungen, weil ich die Tonqualität verbessern wollte, denn die Kohlemikrofone klangen schrecklich. Als Nummernschalter fertigte ich übrigens für ein Taschentelefon zum Irgendwo-Anklemmen Eines mit einem Kammwähler. Da ätzte ich aus Leiterplattenmaterial einen Kamm mit 10 Unterbrechungen und das Ganze brückte ich mit einem Mikrotaster.
Ein flexibles Kabel mit einer Kontaktfeder an der Spitze benutzte ich zum Wählen.
Ich setzte diese also für die Null ganz oben an, drückte den Mikrotaster, der das eigentliche Telefon kurzschloss und die Überbrückung des Kamms öffnete und fuhr gleichmässig bei etwa 8 ... 10Hz geschätzt gleichmässig herunter.
Bei der 3 z.B. setze ich vor den letzten 3 Lücken in dem Leiterplattenkamm an, drückte den Mikrotaster und fuhr mit dem Kontakt runter und ließ den Stift vom Mikrotaster wieder los, der dann diesen manuellen NSI überbrückte.
Als Hörkapsel hatte ich einen Ohrhörer und ich hatte als Mikrofon einen Minilautsprecher mit Basisschaltung dahinter und einer Emitterschaltung wie eine Kaskode dahinter. Statt Kollektorwiderstand ging es mit offenem Kollektor über eine Graetzschaltung an die Telefonleitung. Eine Gabelschaltung hatte das noch nicht. Damit befasste ich mich später.
Und immer wieder beschäftigte mich auch die Frage, zur Qualitätsverbesserung Verstärker und Mikro extern oder intern zu versorgen.

Viel später hatte ich im eigenen Hause ab 1992 einen LF700 und zog es vor, statt der NiCd-Knopfzellen ein externes Netzteil zu benutzen, denn das West-Netz hattte ja nur noch gemessen 49V und nicht mehr 60V, wie das DDR-Telefonnetz.
Franz
(Mailadresse bestätigt)

  22.02.2019

Danke an alle erstmal, ich werde berichten, wie es sich entwickelt.
Klaus Mertens
anida.mertit-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  21.02.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Franz vom 20.02.2019!  Zum Bezugstext

Hallo Franz,
das bleibt erst mal so. Dazu ist sie ja da.

Gruß Klaus
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  20.02.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Felix52 vom 20.02.2019!  Zum Bezugstext

Vielen Dank für die Antworten, sehr interessant, will aber das Thema hier nicht "kapern" - vielleicht komme ich unter dem alten Thema https://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000007264&seite=1&begriff=Lautfernsprecher&tin=&kategorie= noch darauf zurück. Das mehrstündige "Gespräch" von heute hat meinen NiCd Akku erst einmal wieder etwas aufgeladen.
Franz
(Mailadresse bestätigt)

  20.02.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klaus Mertens vom 20.02.2019!  Zum Bezugstext

Hallo Klaus,

danke, perfekt. Jetzt gibt es keine Entschuldigung mehr den Apparat nicht zum laufen zu bringen. Kann ich den Link auf Deine Seite teilen, oder ist das nur "temporär" gedacht?

mfg, Franz

Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  20.02.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 20.02.2019!  Zum Bezugstext

So wie ich mich noch erinnern kann wird der Akku aufgelegt ständig mit 2 bis 5mA geladen (der R wird dann wohl nur ca. 30k haben).
Das A-Rel. im Amt zieht erst so bei 20mA.
Abgehoben ist der Ladestrom natürlich höher aber sobald M oder F gedrückt ist wird fast nur noch entladen. Wenn man das Verhältnis der Zeiten aufgelegt/abgehoben betrachtet wird eigentlich nur aufgelegt geladen.
Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  20.02.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Klaus Mertens vom 20.02.2019!  Zum Bezugstext

Hallo
Hab nur mitgelesen.
War ein guter Verweis auf die Schaltung. Paßt ja genau.
Ist auch eine Brückenvariante vorhanden für 24V Speisespannung. Könnte man ja mal schauen ob die richtig liegt für den jetzigen Einsatz.
Klaus Mertens
anida.mertit-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  20.02.2019

Hallo,
gehe mal auf die Seite anida-merti.de. Dann über Zusatzinfo uns Sonstiges. Da ist der Schaltplan hinterlegt. Gruß Klaus
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  20.02.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 20.02.2019!  Zum Bezugstext

Hallo Markus,
denkbar wäre meines Erachtens schon, den Akku eines Geräts über die Leerlaufspannung zu laden. Mir ist mal eine Rufnummernanzeige (CLIP) begegnet, die über einen N-Stecker an die TAE-Buchse angeschlossen wurde und sich offenbar auch aus dem Netz speiste (ein offizielles Zubehör der Telekom, wenn ich mich recht entsinne. Eine Batterie konnte man nicht einsetzen, auch kein Netzteil war vorgesehen.). Allerdings dürfte die Leerlaufspannung am "echten" Anaologanschluss damals deutlich höher gewesen sein als heute an den Anlagen zu Hause.
Ein Widerstand in der Schaltung soll wahrscheinlich dazu führen, den Energiefluss so klein zu halten, dass die Vermittlungsstelle nicht davon ausgeht, dass ein Gespräch aufgebaut werden soll. Wenn ein solcher Widerstand kaputt oder hochohmig wird, dürfte zu wenig Saft zum Laden fließen. Würde er überbrückt oder kurzgeschlossen, ergäbe sich nach meinem Verständnis ein Dauerbelegt.
Viele Grüße, Rainer
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  20.02.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Felix52 vom 19.02.2019!  Zum Bezugstext

> Der Akku wird im aufgelegten Zustand nur über einen
> Widerstand (140k ?) dauergeladen

> Der hält max. 5 Jahre durch


Das würde mich näher interessieren. Wie funktioniert das, dass keine Leitung belegt wird und dennoch genug "Saft" für den Akku rausgeholt wird?

Wenn da ein Widerstand "durch" wäre, welche Folge hätte das? Dauerbelegung der Leitung?

Bei meinem LF700 (Link wurde ja schon gepostet) war ich immer der Meinung, dass der Akku nur im Gesprächszustand geladen wird. So habe ich zurzeit auch das Problem, dass infolge zu seltener Benutzung der Akkustand recht niedrig ist (Glimmlampe "schlägt" kaum an). Zum Aufladen simuliere ich nun ein mehrstündiges anlageninternes Gespräch und es blinkt heute wieder besser.

Viele Grüße
Markus L.
Franz
(Mailadresse bestätigt)

  20.02.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Matthias vom 19.02.2019!  Zum Bezugstext

Danke, das waren sehr hilfreiche Antworten bisher.
Matthias
telefonmann1gmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  19.02.2019

Hier geht es auch um das Thema "Akku" beim LF. Vielleicht hilft es ja.

https://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000007264&seite=1&begriff=Lautfernsprecher&tin=&kategorie=
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  19.02.2019

Die Bedienung ist recht übersichtlich:
F freisprechen
L lauthören
M Mikro aus
R Rückfrage
Der Akku wird im aufgelegten Zustand nur über einen Widerstand (140k ?) dauergeladen. Glaube nicht das der noch ok ist. Der hält max. 5 Jahre durch und der LF zeigt dann das von dir beschriebene Fehlerbild.
Schaltbilder von dem Transistorgrab habe ich leider nicht (mehr).

mfg



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