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Kategorie: > Telefone 1967 bis heute (Fax, Handys)
Akku richtig laden beim RFT LF 700
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  18.04.2019

Ich hätte da mal recht spezielle Fragen zum laden des Akkus beim LF 700. Der Apparat dürfte hier ja inzwischen bekannt sein.
https://www.wasser.de/telefon-alt/forum/forum-bilder/100000000007264-29-1456354207-g.jpg
https://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000007264&seite=2&begriff=lf 700 rft&tin=&kategorie=
https://www.wasser.de/telefon-alt/forum/forum-bilder/100000000007264-3-1320226337-g.jpg
https://www.wasser.de/telefon-alt/forum/forum-bilder/100000000007264-3-1320226361-g.jpg

Auch um das Thema Akku ging es kürzlich schon hier: https://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000009264&seite=1&begriff=lf 700&tin=&kategorie=
Dabei wurde herausgearbeitet, dass der Akku auch und insbesondere im Ruhezustand aus der Anschlussleitung geladen wird. Das scheint bei mir nicht der Fall. Ich betreibe meinen Apparat seit vielen Jahren an meiner Auerswald 4410 Anlage. Der Akku des Apparates (Neuware, 6V NiCD, 700 mAh) wird nach langjähriger Beobachtung bei mir faktisch nur im Gesprächszustand geladen. Folge: Der Akku lässt (wegen geringer Benutzung des Telefons) nach und muss alle Wochen durch ein längeres Gespräch oder dessen Simulation geladen werden oder ich muss den Akku sogar ausbauen und mit einem Ladegerät laden. Ich habe mich nun mal gefragt, ob der Telefonapparat evtl. falsch eingestellt ist und ich etwas ändern kann. Von einem Defekt gehe ich grundsätzlich hier nicht aus, da der Apparat sich schon seit Jahren bewährt und das mit dem Akku war „schon immer“ so, auch bei dem weiß/grauen Modell, das ich davon in Benutzung hatte.

Meine Auerswald Anlage stellt laut Dokumentation des Herstellers an den Nebenstellen eine Leerlaufspannung vom „max.  40 VDC“ und „ca. 21 mA Schleifenstrom“ zur Verfügung.

Marco Kosmehl hat mir vor längerer Zeit einmal freundlicherweise die Dokumentation des LF 700 von 1976 zur Verfügung gestellt, aus der hier mir erlaube, hier mal Auszüge abzubilden (die ganze Dokument hätte 92 Seiten):
Laut Dokumentation kann der Apparat an Speisespannungen von 60, 48 oder 24 V mit Schleifenströmen von 24 bis 70 mA betrieben werden und kann dazu im Inneren umgesteckt werden. (48V wird wie 60V gesteckt und so ist es auch bei mir.) Hier fällt bereits auf, dass die Auerswald beim Schleifenstrom leicht unterhalb der Anforderungen liegt.

Hat jemand einen weiterführenden Tipp für mich?



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 10
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  22.04.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Oliver Fleischmann vom 21.04.2019!  Zum Bezugstext

Guten Abend!

Ich bedanke mich sehr für alle Ausführungen! Nun konnte ich mir doch bereits etwas Zeit nehmen und auch das Multimeter wieder instand setzen.

Die Erläuterung zum Umstecken auf 24V ist für mich sehr plausibel und ich habe das nun auch gleich getestet und an den Klemmen B+ und B- gemessen:

Einstellung 48/60V:
Handapparat abgenommen: ca. 22mA
Handapparat aufgelegt: ca. 0,2mA

Einstellung 24V, HA aufgelegt: ca. 0,6mA

Das ist doch schon mal etwas, ich würde es zunächst mal so testen. Mein Apparat ist wie gesagt (leider) nicht oft in Benutzung, aber leistete dennoch bereits in der Vergangenheit schon sehr ordentliche Dienste. Wenn er denn benutzt wird, geschieht dies zwar gerne, aber eben auch längst nicht immer mit den LF-Komfortmerkmalen, also auch mal als "normales Telefon" und dann wird ja auch "richtig" geladen... Vielleicht reicht es ja nun "unterm Strich".

Besten Dank und Grüße!
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  21.04.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Oliver Fleischmann vom 21.04.2019!  Zum Bezugstext

Bei einem Schleifenstrom unter 20mA sollte per Definition eigentlich keine Telefonanlage "denken" das abgehoben wurde. Also 5 bis 10 mA kann man gefahrlos ständig entnehmen.
Das der Akku im abgehobenen Zustand aufgeladenen wird ist auch nur bedingt richtig bzw. gilt nur für Gespräche ohne Lauthör-/Freisprechfunktion. Gerade beim Freisprechen puffert der Akku mehr als er laden kann.
Der max. Schleifenstrom beträgt per Definition nur 60mA und ist real meist noch viel geringer. Wenn der LF als "normales" Telefon genutzt wird und nur gelegentlich als LF funktioniert das auch leidlich ausreichend. Bei ständiger Nutzung als LF reicht das aber nicht. Da sollte man den "Ruheladestrom" erhöhen. (bei 24V 22k parallel über den 56k und gut ist)
Eine Speisebrücke ist eine Gerätschaft im Amt zur Versorgung von Endeinrichtungen aus der Zentralbatterie über die Anschlussleitung (gegen Gebühr).

mfg      
Oliver Fleischmann
oliverogf.to
(Mailadresse bestätigt)

  21.04.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 21.04.2019!  Zum Bezugstext

Hallo Markus,

ich habe leider nur einen unvollständigen "Übersichtsschaltplan" hier aus dem Forum. Aber danach schaltet die Spannungsumschaltung nur zwischen den beiden Vorwiderständen R3 und R4 (160k und 56k) um, womit offensichtlich der Ladestrom im augfelegten Zustand eingestellt wird. Bei abgehobenem Hörer werden die Widerstände kurzgeschlossen und haben keine Funktion.

Man kann im Ruhezustand ja keine großen Ströme aus der Leitung ziehen, sonst "denkt" die Telefonanlage, der Hörer wäre abgehoben. Deshalb soll mit den paar hundert Mikroampere nur die Selbstentladung des Akkus ausgeglichen werden. Wirklich aufgeladen wird er anscheinend nur im Gesprächszustand. Und gleichzeitig puffert er die Spannug für die Lauthörelektronik.

Vermutlich gingen die Entwickler davon aus, daß das Telefon häufig benutzt wird und das für die Ladung ausreicht.

Die Sache mit der Speisebrücke bedeutet wahrscheinlich, daß es Probleme gibt, wenn eine Anlage zwei Telefone über eine gemeinsame Stromquelle sozusagen parallel betreibt. Eben weil der LF700 viel mehr Energie aus der Leitung braucht als ein normales Telefon. An Deiner Auerswald ist das kein Problem.

Oliver


Markus L.
(gute Seele des Forums)

  21.04.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Oliver Fleischmann vom 20.04.2019!  Zum Bezugstext

Hallo Oliver,

DAS wäre natürlich hervorragend. Ist es so einfach? Ich hatte ja so etwas gehofft, aber nicht einfach ausprobieren wollen, um nicht irgendwelche anderen Bauteile zu "grillen".

Selbst 1mA (Ruhe-)Ladestrom wäre ja nix bei dem neuen 700mAh-Akku. Da würden ja pro Tag "Stillstand" nur 24mAh draufgeladen, bei einem (rein theoretisch natürlich) leeren Akku bräuchte der Apparat fast 1 Monat (!) Ladezeit... :-)

An dem Schaltplan hatte ich mich auch schon versucht, aber der ist für jemanden, der nicht vom Fach ist, dann doch sehr komplex. Und der Ladestrom ist der einzige Unterschied, wenn man umsteckt, sagst Du?

Was hat es mit dieser "separaten Speisebrücke" auf sich, von der in der Dokumentation ständig die Rede ist?

Beste Grüße,
Markus L.

...und bereits frohe Ostern!
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  21.04.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von besra vom 20.04.2019!  Zum Bezugstext

Ja, daran hatte ich auch gleich gedacht, danke. Und ich habe auch Ersatz da (Feinsicherung 5mm x 20mm / 0,5A / 250V). Muss ich nach den Osterfeierlichkeiten mal angehen.

Viele Grüße!
Oliver Fleischmann
oliverogf.to
(Mailadresse bestätigt)

  20.04.2019

Hallo Markus,

die Umschaltung 24V/60V ändert laut Schaltplan nur den Vorwiderstand für die Erhaltungsladung. Ich würde das einfach mal auf 24V stecken. Dann steigt der Erhaltungsladestrom ein Stückchen an, bleibt aber immer noch deutlich unter 1mA. Das kann der große Akku ab.

Oliver
besra
(Mailadresse bestätigt)

  20.04.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 20.04.2019!  Zum Bezugstext

Hallo Markus,

Multimeter haben oft eine Schmelzsicherung für den mA-Bereich. Die könnte durchgebrannt sein, dann misst man in dem Bereich nichts mehr. 20A ist in der Regel ungesichert.

Grüße
Bernd
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  20.04.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Felix52 vom 18.04.2019!  Zum Bezugstext

Habe ich versucht - leider scheint mein Multimeter im mA-Bereich defekt :-( Da messe ich nirgends etwas...

Im 20A-Bereich messe ich (bei abgestecktem Akku natürlich) an den Steckmessern
- bei abgenommenem Handapparat: 0,02A
- bei aufgelegtem Handapparat: 0
...was bei dem Maßstab natürlich nicht verwunderlich ist.

An der Nebenstellendose:
34,2 V
0,02 A

Ist bei nur 34,2 V an der Nebenstelle die Einstellung auf 48/60V-Betrieb überhaupt tauglich? Ist ja schon fast näher an 24V dran...

Ich werde mal suchen, ob ich noch ein anderes Multimeter im Keller finde.
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  18.04.2019

Du kannst doch den Ruhe(lade)strom einfach mal messen.
Schaltung habe ich nicht (mehr), kann mich aber erinnern das der Ruhestrom von einem Widerstand auf der Leiterplatte bestimmt wird. Den haben wir einfach halbiert und kamen dann so auf 1-2 mA. Danach war endlich Ruhe mit den ständigen Beschwerden aus den Konferenzräumen.

mfg
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  18.04.2019

Hier die Auszüge aus der Dokumentation:






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