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Kategorie: > Telefone bis 1930
ZB SA 24 - diverse Probleme
Jens Müller
(Mailadresse bestätigt)

  04.08.2019

Ich ergatterte ein ZB SA 24 von Tefag.

Leider funktionierte es nicht (kein Ton/Sprechen, kein Klingeln).

Zur Fehlersuche habe ich zunächst den Kondensator abgeklemmt, dann den Nummernschalter überbrückt wie im Schaltplan vermerkt durch Kurzschließen der Klemmen 1 und 2.

In diesem vereinfachten Zustand ist der Widerstand zwischen a-b bei abgenommener Gabel zu hoch (einige Mega-Ohm) so dass die Telefonanlage keine Belegung erkennt. Bei Hereinblasen in das Mikorfon jedoch ändert sich der Widerstand und wird sehr niedrig, so dass die Telefonanlage Kurzschluss erkennt. Das übliche Klopfen zur "Reparatur" des Kohlemikrofons half nicht.

Ich ersetzte das Mikrofon durch ein anderes altes, Kohlemikrofon welches aber nicht passgenau sitzt, aber zum Test funktioniert, und nun habe ich plötzlich Freizeichen und höre mich selbst ins Mikrofon blasen.

Problem 1 ist also das Mirkofon ist defekt. Wo bekomme ich ein Ersatzmikro welches ins ZBSA 24 passt?

Nun wieder in diesem Zustand Wählscheibe angeschlossen. Nächstes Problem hier, dass nicht immer nach dem Wählen etwas zu hören ist und ich dann nochmal etwas weiter wählen muss. Ich erkenne auch keinen Kontakt der sich wie ein "nsa" verhält, also bei Ruhe des Nummernschalters immer geschlossen ist. Es scheint eher eine Sache des Glücks zu sein dass nach dem Wählen der Lautsprecher an der Leitung liegt.
Ist Euch so ein Problem bekannt?

Drittes Problem: Auch nach wieder-Anschluss des Kondensators klingelt das Telefon nicht. Habt ihr eine Idee für weitere Diagnostik hierzu?

Besten Dank,
Jens



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 10
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  28.08.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jens Müller vom 27.08.2019!  Zum Bezugstext

http://www.erel.de/INH/14/1422480/inh_text.htm

Der 24er Wecker (ähnlich W28...W48) sollte normalerweise auch bei 50 Hz funktionieren!
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  27.08.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jens Müller vom 27.08.2019!  Zum Bezugstext

- durchmessen a bis Ko und b bis Ko
- GU aufgelegt alle Kontakte offen ?
- Rufspannung 25Hz ? (bei 50Hz brummt der Wk nur)
- Glockenschalen richtig eingestellt ?
- Vormagnetisierung Wk weg ? (Abhilfe mit kleinem Magnet)

mfg
Jens Müller
(Mailadresse bestätigt)

  27.08.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Felix52 vom 22.08.2019!  Zum Bezugstext

Ja das hat funktioniert, danke!

Warum ich erst fragte - es was zunächst nicht offensichtlich ob der Nummernschalter so wie er war nicht richtig funktionierte. Der Beitrag von countryman lieferte sogar eine plausible Erklärung.

Hinsichtlich der nicht funktionierenden Weckers habe ich gewissen Fortschritt: Eine der beiden Spulen war wohl gerissen. Durch öffnen des Papiers außen herum konnte ich sie aber wieder durchgängig machen, beide zusammen haben nun knapp die erwarteten 600 Ohm. Trotzdem klingelt das Telefon nicht. Bei Anschluss von Gleichstrom direkt an die Spulen kann ich den Klöppel jeweils in beide Richtungen Bewegen, also magnetisch funktioniert es. Am Kondensator liegt es auch nicht, testweise habe ich ihn getauscht. Muss weiter forschen...
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  22.08.2019

... und warum löst du beim Impulsrad nicht einfach die Madenschraube und drehst es auf der Achse wieder in die richtige Stellung nsi zu ???

mfg
Jens Müller
(Mailadresse bestätigt)

  22.08.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 18.08.2019!  Zum Bezugstext

Ich kann es mir nicht vorstellen dass es so gedacht ist. Schaltungstechnisch ist bei einem normal (im Ruhezustand des Nummernschalters) geöffneten nsi weder sprechen noch hören möglich.
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  18.08.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jens Müller vom 17.08.2019!  Zum Bezugstext

durch Zufall bin ich bei Google Books auf Ausschnitte aus dem Buch "Selbstwählfernverkehr in Bahnfernsprechanlagen
von Emanuel Hettwig, Walter Mai"
gestoßen:
https://books.google.de/books?id=-E_zBgAAQBAJ&lpg=PA151&ots=d1cT3VUEc4&dq=ob wahlzusatz&hl=de&pg=PA143#v=onepage&q=ob wahlzusatz&f=false

Ich weiß nicht ob der Link dauerhaft geht. Dort steht sinngemäß auf Seite 143 "Teilnehmerschaltung für induktive Stromstoßgabe", dass es spezielle Nummernschalter mit schließenden Impulskontakten gab! Was immer induktive Stromstoßgabe auch bedeutet oder wozu es genutzt wurde...
Leider ist es nur eine Leseprobe.
Jens Müller
(Mailadresse bestätigt)

  17.08.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 04.08.2019!  Zum Bezugstext

Der nsi soll doch normal geschlossen und per Wahlkontakt kurz unterbrochen werden. Derjenige meines ZBSA 24 ist genau andersrum, er ist normal offen und schließt kurz beim wählen pro Impuls. Ist da der Ring mit den Schlitzen verschoben?
Jens Müller
(Mailadresse bestätigt)

  09.08.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 04.08.2019!  Zum Bezugstext

Danke erstmal für Eure Hinweise.

Ein paar frühe Anmerkungen:

Der Kondensator, Baujahr 11.41 (Sprechkapsel ist von 8.27) hat vier Kontakte, laut Aufdruck jeweils zwei für 1 (microfarad?) und 0.3. Der Wecker ist bei 1 angeschlossen.

Bei Anschluss an den Multimeter im Messbereich 20M steigt der gemessene Widerstand von 0 bis 300 langsam mit einer konstanten Geschwindigkeit von 1 pro sec und dann habe ich aufgehört zu messen.

Danke für den Tipp mit dem Einbau einer modernen Transistorsprechkapsel. ich hätte lieber ein original Mikrofon aber wenn es keine funktionierenden mehr gibt ist das Wohl ein möglicher Weg.
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  06.08.2019

Ich hatte mal den Fall das der Klöppel vom Wecker nur noch etwas kraftlos "taumelte", Einstellung und Ko waren aber ok.
Die Polschuhe hatten nach 100 Jahren ihre Vormagnetisierung völlig verloren. Abhilfe brachte ein kleiner Pernamentmagnet unten/Mitte.

mfg
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  04.08.2019

Herzlichen Glückwunsch zum Erwerb! Der Spaß bei diesen Geräten liegt gerade in der Instandsetzung. Bei den Mikrofonen muss man leider davon ausgehen dass so ziemlich alle aus den Baujahren defekt sind. Ich persönlich würde die alte Kapsel aufheben und zum Gebrauch ein Transistormikrofon anfertigen wie in https://www.youtube.com/watch?v=q1Xniw-AQNw
jedoch ohne Gehäuse. Einfach die Lochrasterplatte im Durchmesser wie das Originalmikrofon aussägen, und als Schleifkontakte Kupferdrähte bzw. mittig eine M3 Schraube passender Länge verwenden. Da das Mikrofon hier ohne Rückhördämpfung voll im Schleifenstrom liegt ist eine super Funktion garantiert.
Der Nummernschalter wird im Idealfall nach einer Kontaktreinigung wieder funktionieren (Kontakt 60 sparsam auftragen und Papierstreifen durchziehen).
Woran ist das Telefon angeschlossen? Router stellen u.U. (zu) wenig Leistung zur Verfügung. Mit einem Multimeter bzw. Ohmmeter (Baumarkt ab 5€) kann man die Weckerspule prüfen. Ebenso kann man den Kondensator grob prüfen. Im höchsten Ohm-Bereich sollte beim Anschließen zunächst ein Widerstand angezeigt werden, der dann rasch gegen Unendlich geht.
Einen Schaltplan findest du u.a bei erel.de



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