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Kategorie: > Telefone 1967 bis heute (Fax, Handys)
Seit wann gibt es das Fe TAP 611 oder 612 in Farbe ??
J.R. Lenz
(Mailadresse bestätigt)

  28.09.2019

Seit wann gibt es das Fe TAP 611 oder 612 in Farbe ??



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 21
Peter
(Mailadresse bestätigt)

  10.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Impuls vom 10.10.2019!  Zum Bezugstext

Laut WIKIPEDIA: Der Doppelanschluss wurde durch eine doppelte Anschlussdose, z. B. VDo4/4 oder TAE 6 NFF mit jeweils zwei Doppeladern, angeschlossen und konnte somit unabhängig z. B. für Telefonie und Daten/Faxkommunikation oder zwei Telefone genutzt werden. Also ein zweiter Telefonanschluss in EINEM Haushalt. GUM und PCM waren für ZWEI Haushalte. Ähh, das Thema der Grundfrage schweift gewaltig ab! ;-)
Impuls
(Mailadresse bestätigt)

  10.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Peter vom 10.10.2019!  Zum Bezugstext

Doppelanschluß und GH/2(Gemeinschaftshauptanschluss sind zweierlei. Beim GH/2 konnte man den zweiten Teilnehmer nicht anrufen und wenn der telefonierte hätte man selbst Pause. Deshalb die niedrigen Gebühren. Beim Doppelanschluß gab es die Beschränkung nicht. Mit niedrigen Gebühren wollte man einfach Anschlüsse verkaufen.
Peter
(Mailadresse bestätigt)

  10.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 10.10.2019!  Zum Bezugstext

Es lag nicht nur an den Adern zum Haus, die sogenannte "letzte Meile". Man hatte auch geringere Kapazitäten auch auf der Strecke von der Vermittlungsstelle bis zum ersten Schaltkasten.
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  10.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Peter vom 10.10.2019!  Zum Bezugstext

das ist ja spannend. Der gesunde Menschenverstand würde ja annehmen, dass die Post den zweiten Anschluss mit der freien Doppelader realisiert hätte, die in vielen Häusern ja sowieso ungenutzt lag - Tiefbaukosten fallen ja nur an, wenn in Mehrparteienhäuser die Doppeladern ausgelastet sind.
Die Telekom hat jedenfalls den zweiten Anschluss (meiner Großmutter) im Haus in den 90ern nicht mit einem GUM, sondern mit der freien Doppelader realisiert. Muss natürlich nicht heißen, dass die Post das 10 Jahre vorher genauso gemacht hätte.
Peter
(Mailadresse bestätigt)

  10.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thies Joachim Hoffmann vom 09.10.2019!  Zum Bezugstext

Der Doppelanschluss wurde mit einem GUM ( Gemeinschaftsumschalter) realisiert. Mit der ca. halben Grundgebühr ist richtig. Meine ELTERN hatten so einen GUM von Anfang der 60er bis ca. Mitte/Ende der 80er Jahre.
Anfang der 90er kam der PCM (Multiplexer: für zwei analoge Telefonanschlüsse mir einer Doppelader) auf den Markt. Der Grund war eine schnellere Bereitstellung des Telefonanschlusses und Einsparung der Tiefbaukosten zur Erweiterung des Netzes.
Thies Joachim Hoffmann
parlaweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  09.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Impuls vom 05.10.2019!  Zum Bezugstext

Der Doppelanschluß war m.W. ein reines Tarifprodukt, d.h. technisch identisch mit zwei analogen Hauptanschlüssen HKZ. Der Quantensprung von einer auf zwei Grundgebühren führte dazu, daß Teilnehmer an der Schwelle zu sinnvollerweise zwei Hauptanschlüssen sich mit derer nur einem einzigen beschieden und folglich durch ihren häufigen Besetztzustand Anrufversuche zu ihnen häufig erfolglos ließen. Dagegen schaffte man dann den Anreiz durch Senkung der zweiten Grundgebühr auf 13 statt 27 DM (jeweils mit FeTAp 611/791 gerechnet).
Impuls
(Mailadresse bestätigt)

  05.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 05.10.2019!  Zum Bezugstext

Nun ja... Ich glaube Du bringst da zeitlich etwas durcheinander. Die Sache mit der nach ON Größe gestaffelten Grundgebühr gab es bis zur Einführung von OZZ, danach bestanden die Einschränkungen ja nicht mehr. Der Doppelanschluss kam m.W. erst in den späten 80ern auf und wurde meist über einen PCMTA realisiert.
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  05.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Impuls vom 05.10.2019!  Zum Bezugstext

naja, mit dem Doppelanschluss-Angebot schien die Bundespost ja offenbar auch zusätzliche Teilnehmer gewinnen zu wollen - dabei wurde anscheinend das zweite Doppeladern-Paar einer Teilnehmeranschlussleitung spürbar vergünstigt angeboten. Dieses Angebot hätte ich als Versuch interpretiert, die Auslastung = Einnahmen bestehender Infrastruktur zu erhöhen?
Impuls
(Mailadresse bestätigt)

  05.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 05.10.2019!  Zum Bezugstext

Der Grund war tatsächlich, dass in kleinen Ortsnetzen weniger Teilnehmer zum Ortstarif erreichbar waren. Als Anreiz um neue Teilnehmer zu gewinnen bestimmt nicht. In den kleinen Ortsnetzen am Land herrschte auch in den Vermittlungsstellen meist Platzmangel, weil diese größtenteils im Hinterzimmer eines Postamtes, oder irgendwo in einem Privathaus waren.
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  05.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Roland lll vom 05.10.2019!  Zum Bezugstext

das wäre durchaus plausibel!
Roland lll
rluithlenaol.com
(Mailadresse bestätigt)

  05.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 05.10.2019!  Zum Bezugstext

vielleicht wollte man auch einen Ausgleich dafür schaffen, dass in kleineren Ortsetzen weniger Teilnehmer per Ortsgespräch erreichbar waren.
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  05.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Impuls vom 05.10.2019!  Zum Bezugstext

Das hätte ich tatsächlich eher umgekehrt vermutet - in der Annahme, dass sich die Grundaufwandskosten bei einer höheren Anzahl an Teilnehmern skaleneffektmäßig besser auf die Tn umlegt, je mehr Teilnehmer es gibt. Andererseits bedeutete natürlich jede "weitere Ziffer" einer Telefonnummer, dass dafür auch Hardware aufgebaut und betrieben werden musste (nicht wie heute, wo die Nummer ja im Grunde nur noch eine ID ist, während die Länger der Nummer und Bindung an das Ortsnetz ja nur noch regulatorisch festgelegt und nicht mehr technisch bedingt sind).
Interessant wäre es, die Motivation der Bundespost zu kennen, eine solche Preisstaffelung abzubilden. Vielleicht spiegelt es tatsächlich geringere Kosten wieder? Oder wollte man gerade in kleinen Ortsnetzen mit geringeren Grundgebühren neue Teilnehmer gewinnen, um die Auslastung zu verbessern?
Impuls
(Mailadresse bestätigt)

  05.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 04.10.2019!  Zum Bezugstext

Zu Bundespost Zeiten waren die Grundgebühren für kleine Ortsnetze niedrig er. Soweit ich mich erinnern kann, gab es drei Kategorien.
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  04.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Impuls vom 03.10.2019!  Zum Bezugstext

> Der Staat hat ja die Post auch ganz schön ausgesaugt.

Sicher richtig, dass die Post eine gute Einnahmequelle für den Bundeshaushalt war. Bei aller Nostalgie gegenüber der guten alten Zeit (die ich selbst auch gerne hege und pflege!) sei auch erwähnt, dass letztlich den Deckel ja allerdings nicht die Post gezahlt hat, sondern der Kunde (oder im Amtsdeutsch "Teilnehmer"). Zum einen mit überhöhten Preisen, zum anderen mit einer gedämpften Innovationskraft, die so ein Monopol mit sich bringt.

> In einem unregulierten Markt hätte es wohl jahrzehntelang nur in Ballungsräumen bezahlbare Anschlüsse gegeben.

Auch das ist sicher richtig - soweit ich weiß, hat die Bundespost kilometerlange Oberlandleitungen auf Bauernhöfe auch nicht gelegt, ohne den antragstellenden Teilnehmer an den Mehrkosten zu beteiligen. Weiß jemand mehr darüber, wie die (einmaligen) Bereitstellungsgebühren sich staffelten?
Auch was die monatlichen Anschlussgebühren angeht, meine ich schon mal eine sehr alte Gebührenliste gesehen zu haben, aus der hervorging, dass Anschlüsse monatlich unterschiedlich teuer waren, je nachdem, wie viele Teilnehmer sich im Ortsnetz befanden - das hingegen dürfe zu Bundespost-Zeiten nicht mehr so gewesen sein, oder?
Impuls
(Mailadresse bestätigt)

  03.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolen vom 02.10.2019!  Zum Bezugstext

Der Staat hat ja die Post auch ganz schön ausgesaugt.
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  02.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolen vom 02.10.2019!  Zum Bezugstext

Im Staatsmonopol konnte das als Quersubventionierung funktionieren. Wer "etwas mehr" wollte musste relativ viel zahlen, dafür war der einfache Anschluss erschwinglich. Man muss bedenken dass damals sehr viel investiert wurde, wovon manches übrigens bis heute Bestand hat. Etwa die ganzen "letzte Meile" Kabel, sprich Hausanschlussleitungen. Durch die hier postamtlich in den 60er Jahren verlegten Kupferdrähte kommt heute mein Internet...

In einem unregulierten Markt hätte es wohl jahrzehntelang nur in Ballungsräumen bezahlbare Anschlüsse gegeben.
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  02.10.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonvitrine vom 29.09.2019!  Zum Bezugstext

Hat jemand eine Übersicht über die Gebühren, die für die Sonderfarben fällig wurden? Wenn man überlegt, dass diese Geräte oft jahrzehntelang im Einsatz waren, muss das für die Post ja ein extrem gutes Geschäft gewesen sein.

Ich erinnere mich daran, dass meine Oma für ihr extralanges Anschlusskabel (6 Meter) eine monatliche Gebühr zahlen musste. Wenn man überlegt, was das Kabel über die Jahre gekostet hat... unglaublich!

Viele Grüße
Wolfgang
telefonvitrine
infotelefonvitrine.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.09.2019

Hier eine Zusammenfassung geschichtlicher Daten auf dem Weg zum bunten FeTAp61 bei der Deutschen Bundespost:

28.03.1962: Änderung der Fernsprechordnung - Die Deutsche Bundespost wird ermächtigt, an eigenem Ermessen für posteigene und teilnehmergeigene Einrichtungen neben der Regelfarbe auch andere Farben zuzulassen. Bis dahin war in der Fernmeldebauordnung (FBO) als Regefarbe der Apparare auf schwarz festgelegt.(2)

Im Jahre 1963 wurde dann der FeTAp 61 in Kieslgrau eingeführt.(1)

01.01.1965: Eine weitere Änderung der Fernsprechordnung: Die Regelfarbe für posteige und teilnehmereigene Fernsprechapparate war bisher schwarz. Auf Antrag des Teilnehmers konnten ihm gegen Entrichtung eines laufenden Gebühren-zuschlags auch andersfarbige Sprechapparate überlassen werden. Andersfarbige Sprechapparate waren solche in Elfenbein-farbe und z.B. der zweifarbige (kieselgraue- und elfenbeinfarbige) Fernsprechapparat 61.

Nach der am 01.01.1965 in Kraft tretenden Neufassung ist für Fernsprechapparate die Regelfarbe künftig grau. Als Apparat in Regelfarbe gilt künftig der FeAp 61.(3)

1970 Den letzten Schritt zu farbigen Endgeräten vollzog die Bundespost dann ab August 1970 wurden 13 verschiedene Farbvorschläge zur Auswahl angeboten.

1972 4 Farben 1972 werden dann in das Telefon-Programm der DBP als Sonderfarben aufgenommen. (4)(5)


Quellen:

(1) Unterrichtsblätter der DBP Ausg. B Fernmeldewesen, 16. Jg., Heft 12, 1963
(2) Unterrichtsblätter der DBP Ausg. B Fernmeldewesen, 15. Jg., Heft 06, 1962
(3) Unterrichtsblätter der DBP Ausg. B Fernmeldewesen, 17. Jg., Heft 09, 1964
(4) Holger Junghardt, Telefone 1905-1980, Books on Demand Verlag, Norderstedt, 2011
(5) Wikipedia.de – „Fernsprechtischapparat“



J.R. Lenz
(Mailadresse bestätigt)

  29.09.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von MCMLXXV vom 29.09.2019!  Zum Bezugstext

Hallo,
vielen Dank für die sehr informative Mitteilung es hat mir schon sehr weitergeholfen.
MCMLXXV
reilandt-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.09.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von TeleChris vom 29.09.2019!  Zum Bezugstext

Die Frage ist interessant - und bei Wikipedia habe ich dazu gefunden: ´Anfangs wurde der FeTAp 61 nur in „kieselgrau“ produziert, daher der Spitzname „Graue Maus“. Ab 1970 startete die Deutsche Bundespost eine Umfrage über farbige Telefone. Aus 13 unterschiedlichen Farben und Farbtönungen wurden vier Farben ausgewählt. 1972 wurden zusätzlich zu der kieselgrauen Version die Farben ockergelb, lachsrot, hellrotorange und farngrün eingeführt. Die Farbe lachsrot wurde jedoch bald aufgrund geringer Nachfrage wieder aus dem Angebot genommen.´

Natürlich war ich damals noch nicht dabei... :-)
TeleChris
fetap611web.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.09.2019

Guten Morgen,

ich besitze den Flyer „Fernsprech-Tischapparate der Deutschen Bundespost in moderner Form und Farbe“ aus Dezember 1971, in dem es um die „Fernsprech-Tischapparate vom Typ 61“ geht.

<< Kieselgraue Apparate - mit elfenbeinfarbener Sprech- und Hörmuschel sowie elfenbeinfarbener Bodenplatte - sind nach der Fernmeldeordnung Apparate in Regelfarbe und werden ohne Gebührenzuschlag geliefert. Auf Wunsch gibt es Apparate auch in den Farben ockergelb, hellrotorange, lachsrot und farngrün. Für jeden Apparat in diesen vier Farben wird eine Zuschlaggebühr erhoben. Nummernschalter, Anschluß- und Handapparatschnur sind bei diesen Apparaten einheitlich in schwarzer Farbe gehalten und bilden einen angenehmen Kontrast zum Gehäuse. >>

Also denke ich, dass die farbigen Modelle 1971/1972 auf den Markt kamen. Aus Sammlerkreisen sind mir die ersten farbigen Apparate aus 1972 bekannt. Ich lasse mich hier aber auch gerne korrigieren.

Ich wünsche jedem, der das liest, noch einen schönen Sonntag.

LG Christian



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