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Kategorie: > Telefone 1967 bis heute (Fax, Handys)
FeTap 611-2a Nummernschalter minimal zu langsam
Donald1979
(Mailadresse bestätigt)

  04.12.2019

Hallo Fernsprechfreunde,

an meinem FeTap 611-2a (DFG, Bj 75 oder 80.10B, original verplombt, nie geöffnet) ist der Nummernschalter minimal zu langsam. Aufgefallen ist dies erst, nachdem mich die Telekom gestern von einer klassischen Vermittlungsstelle auf so eine Umsetzung (VoIP im Amt für Kunden ohne Internet) umgestellt hat.

Der Nummernschalter braucht von 0 bis Rücklauf ca. 1,4 Sekunden

Wenn ich beim Wählen mit dem Finger nachhelfe, klappt die Wahl! Er muss also schneller werden.

Lasse ich ihn so laufen, kommt es zu Falschwahlen. Immer. Nicht nur manchmal.

Den Typ des Nummernschalters kann ich euch nicht nennen. Bin kein Profi....er hat einen schwarzen Bügel aus Plasik. Unter der Fingerlochscheibe befindet sich ein Metallgehäuse (sieht aus, wie der Deckel eines Salzstreuers, nur ohne die Löcher).

In dem Salzstreuerdeckel ist eine Spiralfeder gewickelt. Man kann dieses Metallgehäuse "aushängen", indem man es dreht und dann über den "Läufer" des Nummernschalters anhebt.

Die Feder kann man so spannen und entspannen. Auch mit maximaler Federkraft (so, dass gerade noch bis zur 0 gewählt werden kann), wird der Ablauf nicht schneller.

Silikonspray von oben in den "Läufer" reinsprühen bringt nix.

Wo kann ich die Geschwindigkeit noch beeinflussen? Er ist 0,2 Sekunden zu langsam. Gibt es da innen eine Schraube unter dem Plexiglas?

Dann habe ich noch einen "Heuler" in einem anderen, baugleichen 611-2a Apparat, der ist sogar noch langsamer.

Ging am echten, analogen Vermittlungsstellenanschluss bis gestern ohne Probleme

Die grauen Mäuse 611, die ich habe, haben allesamt andere Nummernschalter mit Metallbügel, sind aber auch zu langsam für den neuen Anschluss!

Danke!!!



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 9
Donald1979
(Mailadresse bestätigt)

  06.12.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Donald1979 vom 05.12.2019!  Zum Bezugstext

So. Zeit gehabt. Der Heuler ohne die zwei zusätzlichen Impulse ist nun auch befähigt für das neue "Amt" mit genau 1,2 Sekunden. Viel Spielerei am Fliehkraftregler und den beiden Bremsbacken.

Da hab ich gleich noch einen noch original versiegelten Hagenuk Nummernschalter durch Biegen der Laschen (diese halten eine Feder) am Fliehkraftregler nach außen (=Feder wird mehr vorgespannt) schneller gestellt. Bei dem Typ Nummernschalter muss das so sein für schneller! Das ging echt easy.

So, meine Apparate der 61-Baureihe sind nun alle in neuen Netz der Telekom betriebsbereit.

Interessant für alle, die weiterhin einen "analog"-Anschluss (Telefon direkt in die Dose, kein Router, kein Internet) haben.

Die Toleranz ist mit alter, echter Vermittlungstechnik nicht mehr zu vergleichen. Hier ist Nummernschalter eistellen auf maximal 1,2 Sekunden angesagt, also wie auch bei normalen VoIP-Anschlüssen und Router - sofern der überhaupt noch IWV kann!

Meine "POTS-Karte" (so heisst das Ding, was aus VoIP analog im Amt macht) ist von Alcatel, sagt der Techniker. Er kann dort nix einstellen mit mehr Toleranz bezüglich IWV.
Donald1979
(Mailadresse bestätigt)

  05.12.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Donald1979 vom 05.12.2019!  Zum Bezugstext

Felix,

>WD40 auf die Bremsscheibe und das Auto
>wird schneller ?!
>Erinnert mich irgendwie
>an meine Werkstatt.

Hast ja recht. War gestern nur ein verzweifelter Versuch.

Habe nun am DFG (W38?) alles entfettet und ganz genau nach Wartungsvorschrift eingestellt und gefettet (Vaseline). Natürlich nur da, wo es hinsoll.

Die Bremstrommel ist nicht gefettet. Die Feder des Fliehkraftreglers musste ich ganz akribisch nachbiegen und erst mal lernen, was macht viel auf, was nichts und was ist genau richtig. Das so lange, bis ich auf 1,2 Sekunden kam. Das hat mich viele Versuche und viel Schimpfen meiner Frau gekostet.

Dafür hat aber nun, nach dem "ungepfuscht und richtig eingestellten" Versuch das "Amt" auf anhieb alle Kommandos verstanden.

Nun mache ich mich nochmal an den modernen Plastik-Heuler, also erst mal alles entfetten.
Donald1979
(Mailadresse bestätigt)

  05.12.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Felix52 vom 05.12.2019!  Zum Bezugstext


Hallo Fernsprechfreunde,

die Wartungsvorschrift kenne ich. Dennoch war er noch zu langsam. Der Nummernschalter geht ja nun...

Habe mich noch an meine DBP-Wundertüte (615er, der Hauptapparat zum gestern vorgenommenen 611-2a in A2-Schaltung) gemacht.

War mal ein Hagenuk, wohl mit defektem Nummernschalter und deshalb revidiert.

Es ist so ein neuer Nummernschalter verbaut, der die zwei zusätzlichen Impulse nicht mehr generiert. Deshalb fehlt auch der Kontakt zum Unterdrücken jener Impulse.

Der Fliehkraftregler ist vertikal (steht) und hat zwei Bremsbacken mit Rillen. Dort kann man die Federn bei beiden Bremsbacken durch Einrasten in den Rillen justieren. Sonst alles Plastik.

Es war verharztes Fett drin. Habe ich ausgewaschen und ein wenig mit Silikongleitmittel behandelt.

Seit dem läuft der Nummernschalter VIEL zu schnell. Ich bekomme ihn durch Einstellen des Fliehkraftreglers nicht mehr auf Nenngeschwindigkeit.

Aber schon versucht, das Silikongleitgel überall auszuwaschen, aber keine Chance.

Freiton vom "Amt" bleibt, meine Impulse werden nicht erkannt.

Ich denke, den habe ich ruiniert....

Habe das 615 wieder ohne funktionalen Nummernschalter angeschlossen, damit das 611 wenigstens geht. Will nicht die ganze originale(!) A2 umbasteln.
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  05.12.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Donald1979 vom 04.12.2019!  Zum Bezugstext

WD40 auf die Bremsscheibe und das Auto wird schneller ?!
Erinnert mich irgendwie an meine Werkstatt.

https://www.wasser.de/telefon-alt/datenbank/

Die Wartungsvorschrift für den NS38 enthält da ein par nützliche Hinweise.

mfg
Donald1979
(Mailadresse bestätigt)

  04.12.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jonny vom 04.12.2019!  Zum Bezugstext

Neeee......Feder ganz zusammengebogen. Von Mechanik verstehe ich schon ein wenig, wenn auch eher im KFZ Bereich. Das Demontieren von sowas bereitet mir keine Probleme, ebenso, es wieder zusammenzuschrauben. Ist ja alles logisch aufgebaut und man versteht, wie der Entwickler das gemeint hat.

Also: Es ist wohl ein DFG Nummernschalter (Siemens Nachbau???). Jedenfalls ist auf den beiden Bremsbacken ein DFG Zeichen.

Die Bremstrommel ist aus Messing. Die habe ich mal mit Metallpolitur gründlich innen poliert. Lappen war schwarz.

Dann die Achsen der Bremsbacken, die Welle des Fliehkraftreglers und - da immer noch zu langsam - die Bremstrommel innen mit Silikon-Gleitspray behandelt. Was anderes hatte ich nicht da...

Resultat: 1,24 Sekunden von 0 auf 100, pardon, Ende.


Die Kontakte habe ich auch gereinigt und nach meinem Gutdünken eingestellt. Scheint zu passen.

Das auf IP umgedolmetschte "Amt" versteht meine Impulse wieder. Juhuuuuuu!

Die originalen, aber heilen Plomben habe ich noch nicht wieder montiert, weil ich nicht weiss, wie lange das so bleibt.

Ggf. Balistol oder Nähmaschinenöl auf die Welle?

Erst mal bin ich total zufrieden. Auch die längsten Nummern funktionieren top, keine Falschwahlen mehr. Wirklich keine einzige.


Morgen werde ich, das erste mal seit 1980, meine verplombte DBP-Wundertüte öffnen. Ein wiederaufbereiteter Apparat, mit - so meine ich - Siemens Heuler. Nur noch Post, kein Hersteller. Wir sehen weiter, ob ich den auf Trab bringe. Bei den Apparat wäre es auch nicht schade, einen anderen Nummernschalter einzubauen. Alles Querbeet.

Gruß vom auszubildenden Telefoninstandsetzer
Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  04.12.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Donald1979 vom 04.12.2019!  Zum Bezugstext

Hallo. Ich hab so eine Vermutung. Ich denke Du hast die U Feder auseinander gebogen. Dann bremsen die Backen auch mehr und er läuft langsamer. Ich hab mal eine Eistellung gelesen ,soll an der Spitze der Feder so 50 Gramm sein.
Wenn man verstellt nur in den beiden Ecken vom U mit einer Flachzange oder Justierzange. Wenn man vom verstellen etwas sieht ist es zuviel.
Hier hat das auch schon mal behandelt worden.
https://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000008942&seite=2&begriff=jonny&tin=&kategorie=
Donald1979
(Mailadresse bestätigt)

  04.12.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Donald1979 vom 04.12.2019!  Zum Bezugstext

So, Plomben raus, Nummernschalter zerlegt....

Kr (Krone?) von 10.80

Erfolg war nicht so toll.

Egal wie ich die Federn von dem Fliehkraftregler einstelle, er braucht nun 1,8 Sekunden von 0 bis Endstellung. Wahlimpuls wird vom "Amt" nicht mal mehr erkannt. Nicht so gut.

Fett oder Öle sind in den Nummernschalter offensichtlich gar nicht drin.

Was kann ich noch tun? Ziel sind 1,2 Sekunden
Donald1979
(Mailadresse bestätigt)

  04.12.2019
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 04.12.2019!  Zum Bezugstext

Gut, dann ziehe ich mal die Plomben...etwas, das die Techniker nicht machen mussten, die hatten neue dabei.

Der Heissklebertrick klappt nach einiger Übung hervorragend! Eine ist schon raus. Warte gerade aufs Trocknen.

Für alle die wissen wollen, wie: Streichholz mit einen Tropfen Heiskleber auf Plobme ankleben...trocknen lassen....in einem schnellen Ruck ziehen. Das ist wichtig!

Nach drei - vier Versuchen ist die Plombe raus, der Kleber geht rückstandsfrei ab und kann auch das Telefongehäuse nicht verätzen oder sowas in der Art.

Das mache ich nun bei beiden Apparaten, dann nehme ich mir den Fliehkraftregler vor und hoffe, den etwas schneller zu bekommen.

Drückt mir die Daumen!
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  04.12.2019

In aller Regel wird die Geschwindigkeit nicht über die Rückholfeder, sondern über die Einstellung des Fliehkraftreglers justiert.
Meist muss dieser zunächst auch gereinigt werden. Anschließend können die Regelfedern eingestellt werden, häufig durch nachbiegen, weil sie erlahmt sind.
Silikonspray ist nicht das Mittel der Wahl, dürfte mittelfristig eher zu mehr Verklebungen führen. Wo und wie oder ob überhaupt etwas geölt werden muss hängt vom Typ ab.
In der Bekanntschaft hatte ich neulich einen ähnlichen Fall. Allerdings hingen dort gleich 3 graue Mäuse und ein Zusatzwecker parallel auf der Leitung. Das mag die neue Technik auch nicht. Ich habe einen der 611er durch ein 01LX mit elektronischem Wecker ersetzt und den Zusatzwecker stillgelegt, jetzt geht auch die Impulswahl wieder.



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