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Kategorie: > Telefone 1967 bis heute (Fax, Handys) |
Produktvideo Schweizer Tritel 1985 | |
oschiri (Mailadresse bestätigt) 09.12.2019 |
Hallo zusammen Der Onlineauftritt des Museums für Kommunikation in Bern war bisher eher langweilig. Man konnte zwar sehen, was die im Bestand haben, aber damit alleine, konnte ich am anderen Ende der Schweiz herzlich wenig anfangen. Nun wurden aber tatsächlich ein paar spannende Videos online gestellt. Besonders angetan hat es mir dieses Produktvideo von 1985, wo unter anderem die Fertigung der Tritel-Geräte gezeigt wird. http://datenbanksammlungen.mfk.ch/eMP/eMuseumPlus?service=ExternalInterface&module=collection&objectId=191470&viewType=detailView Leider fehlt am Anfang teilweise der Ton. Schade, ich hätte den kürzlich verstorbenen Tritel Konstrukteur Peter Appoloni gerne gehört, nicht nur gesehen. Die Glockenfertigung fand ich auch spannend. Ich besitze genau ein einziges Tritel mit eingebauter Glocke. Die wurden wohl nur in den allerersten Tritel Davos eingesetzt. Oder weiss da jemand mehr? Viele Grüsse, Bruno |
Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 2 |
oschiri (Mailadresse bestätigt) 11.12.2019 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 10.12.2019! Hallo Countryman Die jüngere Geschichte der schweizerischen Telekommunikationsindustrie ist ein einziges Trauerspiel. Die Ingenieure waren gut, ja sogar sehr gut. Die konstruierten einfach -in bester PTT-Manier- die langlebigsten Telefone der Welt - koste es, was es wolle. Marktwirtschaft? Nö. Die hatten ja einen garantierten Absatzkanal: Die PTT. Andere Telefone waren bis ca. 1987 schlichtwegs verboten. Danach mussten "fremde" Endgeräte von der PTT geprüft werden, ein langwieriges und kostspieliges Verfahren, das oft den Preis eines Importtelefons verdoppelte. Das im Film gezeigte grüne Modell "Tritel Lugano" konnte man nur mieten. Der Nachfolger "Lugano 2" kostete 1990 589 Fränkli. Typengeprüfte Taiwan-Importe mit ähnlicher Funktionalität kosteten rund 200, illegale Telefone nach US-Standard rund 120. Dann kam die Liberalisierung und trotz Fusionitis und technisch sehr guten Produkten, waren die Preise einfach nicht konkurrenzfähig. Die einst stolzen Firmen Hasler, Autophon, Gfeller und Zellweger schlossen sich zur ASCOM zusammen. Heute existiert diese nur noch als defizitärer Nischenanbieter für Spitalkommunikationssysteme. Man darf darauf wetten, dass diese Firma bald hopps gehen wird... Damals hätte ich mir nie ein solches Tritel-Gerät gekauft oder gemietet. Sie waren ein teurer Auswuchs eines unsympathischen Monopolisten. Aber heute sammle ich diese Modelle mit Leidenschaft, denn Produkte dieser Qualität werden heute wohl gar nicht mehr hergestellt, denn das lässt die Marktwirtschaft (zum Glück) gar nicht mehr zu. Die Investitionen in die Produktionsanlagen haben sich schon gelohnt, zwischen 1984 und 1991 brummte der Laden, aber richtig. Als die PTT-Aufträge weg waren, gingen aber bald die Lichter aus. Letzte Highlights waren ISDN-Geräte wie das "Ascom Eurit 40", das war zur Jahrtausendwende. Das Gerät hatte Funktionen, die man sich bei heutigen VoIP-Geräten nur wünschten kann. Viele Grüsse Bruno |
countryman ackersmanngmx.net (Mailadresse bestätigt) 10.12.2019 |
Vielen Dank für den Link. Ob sich die Investitionen in die Produktionsanlagen für die Hersteller noch rentiert haben? Was hätte so ein Apparat damals auf dem Markt gekostet? |
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