Startseite
Telefonbörse
Telefondatenbank (Betatest)
Telefon Forum
   mehr als 8900 Themen und 56000 Antworten
Zurück zur Übersicht!   Datenschutz FAQ Hilfe Impressum  



 

Kategorie: > Technische Fragen - Anschlußprobleme, TK-alagen etc.
Hagenuk Präsident 1977 Netzteil defekt
Hagenuk2000
(Mailadresse bestätigt)

  08.10.2020

Hallo zusammen,

meine Frage bezieht sich auf das Netzteil eines recht seltenen Telefons: Hagenuk Präsident. Besonderheit ein altmodisches, sehr schickes "Display" Die Zahlen "sitzen übereinander" wie bei einem alten Taschenrechner oder einer Neonreklame.

Das Netzteil funktioniert nach der nun erfolgten Auslagerung nicht mehr.
 
Folgende Daten stehen auf dem Netzteil außen:

220 V
50 Hz
9 Volt, 01 A

Im Inneren gibt es insbesondere 2 längliche schwarze Röhren, vermutlich Entstördrosseln, die ich für den Defekt in Verdacht habe.

Darauf steht: B82500-BA-5 820uH, 0,5A

Das einzige, was ich im Internet finden konnte, trägt folgende Aufschrift:

B82500-CA-5 820uH, 0,5A

Unterscheidet sich also nur im "CA5" und "BA5".

Leider kenne ich mich damit überhaupt nicht aus, bin für jeden Hinweis dankbar, ob es sich hier um dasselbe Bauteil handelt.      

 





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 12
Norbert
(Mailadresse bestätigt)

  10.10.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hagenuk2000 vom 09.10.2020!  Zum Bezugstext

Ich glaube nicht, das der Kondensator kaputt ist. Denn wäre er es, wäre an der stelle nicht mehr viel von ihm übrig. Wenn du ihm trotzdem nicht mehr traust, wäre die X2 Variante OK, allerdings würde ich den mit 375V~ wählen wegen der hören Spannungsfestigkeit. Aber das ist der 2. Schritt.

Der erste ist: Trafo durchmessen. Danach ggf. die zwei Drosseln, obwohl ich bei denen ziemlich sicher bin, das sie OK sind.

Wenn der Trafo kaputt ist, wie von coutryman, und den andren Kollegen vorgeschlagen, mit einem 9V-Netzteil oder einem einstellbaren, Strom begrenzenden Labor-Netzteil testen. Aber nur, wenn der Akku nicht drin ist, bzw ausgetauscht ist. Ansonsten versaut er dir deine frisch gereinigte Platine wieder.

Wenn eine Nickel-Cadmium Zelle drin war, dann auch wieder eine Nickel-Cadmium Zelle oder eine Nickel-Metall-Hybrid Zelle einsetzten. Die Parameter sollten passen: Spannung, Gesamt-Kapazität. Wenn der originale Akku z.B. 3,6V mit 120mAH hatte, dann auf jeden Fall von diesen Werten nur minimal abweichen, damit du das Netzteil oder die Ladeschaltung nicht mit einem zu hohen Ladestrom dauerhaft überlastest.
hjh1311
(Mailadresse bestätigt)

  09.10.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hagenuk2000 vom 09.10.2020!  Zum Bezugstext

Du solltest erst mal den Trafo durchmessen. Und wenn der hopps ist. dann kannst Du das Netzteil vergessen und Dir, wie schon von Norbert vorgeschlagen, ein anderes besorgen. Aber Vorsicht, wahrscheinlich hat ja das Telefon dafür gesorgt, dass das Netzteil übern Jordan ging. Also muss das auch erst i. O. gebracht werden und nicht gleich ein neues Netzteil ruinieren können. Akku tauschen und evtl. mit einem Labornetzteil mit Strombegrenzung in Betrieb nehmen.
Hagenuk2000
(Mailadresse bestätigt)

  09.10.2020

Um den Akuu herum ist es frisch verschmutzt - der Akku hatte etwas auskristalisert - und ich habe das Photo während der Reinigung gemacht - Leiterbahnen sowie Lötstellen sind alle ok.

Meine Reihenfolge wäre jetzt

1. Akku raus - mal schauen, ob da überhaupt eine Leistungsangabe draufsteht - und austauschen.

2. Kondensator im Netzteil austauschen.

Hier noch eine Frage wieder zur Bezeichung: 0,22µF (X)250 V - im Internet kann ich welche mit identischer Bezeichung finden, allerdings statt mit einem "X" mit "X2"
Norbert
(Mailadresse bestätigt)

  09.10.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 09.10.2020!  Zum Bezugstext

Du hast recht, countryman. Aber es sieht eher "frisch" verschmutzt aus. Die Lötstellen in der direkten Umgebung sehen noch nicht stark angegriffen aus. Wichtig wäre, den kaputten Akku sofort auszubauen, und die Platine zu reinigen, damit die Elektrolyte vom Akku nichts weiter zerstören können.
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  09.10.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert vom 09.10.2020!  Zum Bezugstext

sollte der kleine Trafo aufgegeben haben müssten alle mal in ihre Bastelkisten schauen...
Es ginge allerdings prinzipiell jedes 9 V Netzteil, auch mit Gleichspannung. Die aufwändige Entstörung ist sicher lieb gemeint aber wahrscheinlich nicht unbedingt nötig.
Der Akku und auch seine Umgebung sieht verändert aus, falls Leiterbahnen betroffen sind könnte es einen Kurzschluss gegeben haben? Zum Test besser ein kurzschlussfestes oder noch besser stromgeregeltes Netzteil verwenden.
Norbert
(Mailadresse bestätigt)

  09.10.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hagenuk2000 vom 09.10.2020!  Zum Bezugstext

Ich habe mal den Schaltplan mit den Bauteil-Kürzeln C1, R1 Dr1 und Dr2 ergänzt. Der Widerstand hat 1M-Ohm bei 5% Toleranz (Leserichtung: braun schwarz grün Gold) und hat die Aufgabe, den Kondensator zu entladen, wenn der Trafo Primärseitig kaputt sein sollte. Der Widerstand ist "Netzspannungsfest".

Und ja: "der schwarze Siemens Kasten" ist ein Kondensator, der Netz-Filter tauglich ist.

Den Akku im Telefon solltest du unbedingt prüfen. Ich tippe darauf, das er nach der langen Zeit tiefentladen sein wird.
Der Akku dürfte bei deiner Prüfung so viel Lade-Strom gezogen haben, das du mit deiner Vermutung recht haben könntest: Das Netzteil hat bei der Überlastung einfach schlapp gemacht. Es kann sein, das in dem Trafo eine Thermo-Schmelz-Sicherung eingebaut ist. Wenn ich die Bilder richtig interpretiere, wird sie nicht zerstörungsfrei zu tauschen zu sein, weil sie wahrscheinlich unter dem Klebeband sein wird. Ein sicheres Indiz wird sein, das die Primär-Seite (die zwei schwarzen Kabel) oder die Sekundär-Seite (die zwei grauen Kabel, die an die zwei Schraub-Klemmen gehen) keinen Durchgang hat. Die Durchgangs-Prüfung bitte nur im ausgestrecktem zustand machen wegen der Netzspannaug auf der Platine.


Hagenuk2000
(Mailadresse bestätigt)

  09.10.2020

Vielen Dank erstmal für die ganzen Antworten.

Im folgenden noch einige Bilder.

Das Netzteil ist recht einfach aufgebaut - es gibt nur 4 Bauteile auf der Platine. Durchmessen kann ich es erst nächste Woche wieder, wenn der neue Mulimeter da ist.

Ich vermute den Defekt schon im Netzteil. Bei Erstinbetriebnahme wurde das Netzteil schnell heiß - jetzt bleibt es kalt.

Wenn ich das richtig verstande habe, dann ist der schwarze Siemens Kasten ein Kondensator (?)

Im Innern des Telefons gibt es keine Sicherung. Es ist allerdings ein Akku verbaut.      



Norbert
(Mailadresse bestätigt)

  08.10.2020

Das sieht nach einem Wechselstrom-Netzteil aus. Bitte mach doch noch zwei weitere Bilder von der Platine genau von oben und von unten. Das was ich bisher so gesehen habe, gehört der 250V 0,22µf Kondensator zu einem Endstör-Filter. Die zwei 820µH Spulen, vermute ich, gehören mit zu dem Endstör-Filter, der im Primär-Kreis liegt - also vor dem Trafo (vermutlich die schwarzen Kabel). Die zwei grauen Kabel scheinen zu den Schraub-Klemmen zu gehen - also die 9V. Wenn du ein Multimeter hast, dann miss bitte mal mit dem Wechsel-Spannungsbereich nach, ob an den Schraubklemmen ca. 10-12V unbelastet rauskommen. Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, das das Netzteil in Ordnung ist. Im Telefon könnte auch eine 100mA-Sicherung sein, die vielleicht "altersschwach" geworden ist.

*****************************************************************************************************
Ein ganz wichtiger Hinweis an dieser Stelle:

Wenn meine Vermutung stimmt, dann liegt an der Netzteil-Platine Netzspannung an.
Dann BITTE nur dann an dem offenen Gerät messen, wenn du weist was du tust.

Wenn du dir nicht sicher bist, dann frag jemanden, der das gelernt hat, und dir
bei den Messungen helfen kann.
*****************************************************************************************************



Ich vermute, von dem, was ich auf den Bildern sehen konnte, das der Schaltplan wie folgt aussehen könnte:


Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  08.10.2020

Hallo.
Ich kann nur Entschuldigung sagen.
Lag entweder am Display oder war bei mir Wunschdenken.
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  08.10.2020

Das sind in der Tat Entstördrosseln. Dass es die mit fast identischer Bezeichnung offenbar sei >30 Jahren gibt...
Die unterschiedlichen Buchstaben können nur die genaue Ausführung bezeichnen. Entscheidend wäre 820 µH, 0,5 A.
ABER: Diese Dinger gehen eigentlich nie kaputt, zumindest nicht ohne massive Überlastung oder mechanische Beschädigung. Wenn man sie mit dem Ohmmeter prüft, sollte jede Drossel für sich praktisch 0 Ohm (vollen Durchgang) aufweisen. Erst wenn das nicht der Fall wäre kann es daran liegen.
Verdächtig sind in der Tat immer Elkos, schau mal ob du einen becherförmigen Gegenstand findest auf dem irgendwas mit µF steht...

Edit, sollte im Steckernetzteil weiter nichts zu finden sein, sind Gleichrichtung und Sieb-Elko bestimmt im Telefon untergebracht!
hjh1311
(Mailadresse bestätigt)

  08.10.2020

Das sieht nach Entstörmimik aus. Die Drosseln sind bestimmt nicht defekt. Aber da gibt es ja sicher noch sehr viel mehr Elektronik drin. Mach doch davon mal ein Bild. Wenn da nicht mehr drin ist, könnte es sich um ein Wechselspannungsnetzteil mit Ausgang 9V Wechselspannung handeln.
Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  08.10.2020

Hallo.
Das sind zwei Elkos. Die wechsel man aus. Der vordere sieht auch etwas verbeult aus. Sind bei alten Netzteilen oft kaputt.



Werbung (1/-2)


Zurück zu Wasser.de
© 2001 - 2018 by Fa. A.Klaas