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Kategorie: > Telefone 1967 bis heute (Fax, Handys)
Identifizieren eines militärischenTelefoneinschubes
Funkmechaniker
hagen_schulzmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.11.2020

Ich habe aus Frankreich einen bisher unbekannten Telefoneinschub vorliegen, der wohl früher in militärischem Gebrauch war.

Der Hör-Sprech-Verstärker ist mit einem OPV und TBS820 bestückt, man findet 4 IC mit je 4 NAND-Gattern, zwei Optokoppler. Der Hörer ist mit den typischen etwas größeren Telefonkapseln bestückt.
Ich habe bisher vergebens das Internet durchsucht - nachem, was mir auch immer an Suchkriterien einfallen konnte.

Vielleicht ist einem der Sammler unter Euch schon einmal ein solches Modul untergekommen und weiß vielleicht mehr? Auf jeden Fall war eine Materialkarte dabei, die stark an die Materialkarten der Bundeswehr vom BWB erinnert. Diese verrät nicht mehr, als auf dem Modul zu lesen ist.

IC-Bestückung:
2x MC14011BCL / M8216
2x CD40107BF /RCA140
1x TBA820
1x MAM0741
2x 8139 / SL551

Platinenbezeichnung: WHA722   |  DO59E

Ein Relais hat die Charge 11/82






Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 11
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  12.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Funkmechaniker vom 04.12.2020!  Zum Bezugstext

Nach meiner Erfahrung kann man problemlos wesentlich größere Bilder hochladen. Eventuell werden diese intern zur Wiedergabe herunterskaliert (?) aber für eine Bildschirmanzeige reicht es immer.
Haeppy
(Mailadresse bestätigt)

  12.12.2020

Die Platine ist gemäss Logo von Thomson-CSF
http://www.tcs.thomson-csf.com/Us/
Funkmechaniker
hagen_schulzmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  04.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 02.12.2020!  Zum Bezugstext

Ich habe jetzt die Materialkarte wiedergefunden. Aber hier im Forum muss man wegen der Begrenzung auf 500kB an der Qualität der Kopie gewaltig knapsen.
Also bringe ich nur die Ausschnitte, die bedruckt sind mit dem Wesentlichen.


Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  02.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Funkmechaniker vom 02.12.2020!  Zum Bezugstext

ja, ortsfeste militärische Einrichtung könnte ich mir vorstellen. Für einen Einsatz zum Rumschleppen oder auf Fahrzeugen erscheint mir der Aufbau nicht robust genug.
Funkmechaniker
hagen_schulzmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  02.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 01.12.2020!  Zum Bezugstext

Ich habe nun eine Antwort aus Frankreich vorliegen von dem Anbieter baugleicher Module, die er nur im Inland verkauft und wohl gar nicht in die BRD liefern darf:

######################################################
bonjour,
c'est fabriquée par Thompson
ça provient des poste de garde de l'armée française
base aérienne de Dijon

merci
mathieu
######################################################
Hallo,
Es ist von Thompson gemacht
es kommt vom Wachposten der französischen Armee
Dijon Luftwaffenstützpunkt

Vielen Dank
Mathieu
######################################################
Funkmechaniker
hagen_schulzmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  02.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 01.12.2020!  Zum Bezugstext

Ich kann es mir schon vorstellen. Nicht wenige Armeen (z.B. die Fremdenlegion) haben eine eigene technische Instandsetzung und Fertigung. Bei der Bundeswehr wurde alles an die zivile Industrie outgesourced. Das letzte Inst-Bataillon in Montabaur wurde schon 2008 abgewickelt. Die letzte "Feldinstandsetzung Kabel"-Ausbildung in der Donnerberg-Kasere Eschweiler (Dienstposten-/Pflichtspezialausbildung FINK) war 2002. Und die Entwicklung und Fertigung militärischer Technik z.B. Gefechtssimulation wurde an ESW Wedel, Rheinmetall-Defence-Electtronics und Atlas Electronik (Früher STN Atlas Elektronik Bremen) einschl. Kommunikation abgegeben. Alcatel-SEL hatte es als Metier sowieso.

Die Schaltung jedoch muss wohl ein Standard sein.
Der eine IC als Hör-Sprech-Verstärker scheint ein OPV 741 zu sein - das ist durchaus üblich - und der TBA820 in Etwa wie der A211D für Lautsprecherwiedergabe.
Was es mit den 4 IC mit je 4 NAND-Gattern auf sich hat, das kann ich mir so ohne weiteres nicht denken.
Vielleicht eine automatische Wähleinrichtung, bei der die beiden Anwender die Nummer nicht wissen dürfen.
Oder es ist eine Art Selektivruf vorgesehen.

Mit viel Geduld und Aufmerksamkeit müsste man sich den Schaltplan herauszeichnen können.
Die Platinen sind nur doppelseitig. Keine weiteren Schichten.
Aber aus den 80er Jahren ist sicher.
Die Handapparate sind interessant. Die Standardhörer aber mit Taster.
Ich habe zuletzt solche ohne Taster an normalen Haustelefonen gesehen in einem Schülerinternat in Montigny les Metz im Jahr 1992. Und dort auch zum ersten Male solche großen Kohlemikrofone.
Ich habe dann 3 Stück besorgt und zu Hause getestet.
Zum Schluß hat ein Kumpel ein solches Mikrofon mit Übertrager und Netzteil als Funkmikrofon an einem russischen Panzerfunkgerät in FM auf dem CB-Bereich benutzt und hatte eine beeindruckend gute Modulation.
Da soll mal noch Jemand sagen, dass Kohlemikrofone zu schlecht seien. Große Membran und geeignete optimierte Konsistenz des Kohlegrießes scheinen der Schlüssel zu sein. Also für militärische Anwendungen auch denkbar.
Die Bundeswehr nutzte ja auch viel kleinere Kohlekapseln in den SEM25-Handapparaten. Aber die Modulation war manchmal nicht zu ertragen.
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  01.12.2020

Hallöchen,
könnte das Armee-Eigenbau sein? Beim zweiten Modul (aus dem ebay-Link) sitzt die rote LED auf der linken Seite. Oben mittig ist ein Aufkleber auf der Frontplatte "V.D.S.". Bedeutet das vielleicht "voie de service" (frei übersetzt (Telefon-)"Dienstkanal"? Ich kenne mich mit Militär-Telefonie so gut wie nicht aus, schon gar nicht mit französischer.

Gruß, Nobby
Funkmechaniker
hagen_schulzmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  01.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph Lauter vom 01.12.2020!  Zum Bezugstext

Ich habe davon noch einen zweiten Modul. Die Materialkarte finde ich dazu gerade nicht.



Funkmechaniker
hagen_schulzmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  01.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christoph Lauter vom 01.12.2020!  Zum Bezugstext

Doch, darauf kann man sich verlassen! Die Karte muss ich noch mal suchen. Da stand wirklich nicht mehr drauf.

https://www.ebay.de/itm/voie-de-service-téléphonique/123799771095?ssPageName=STRK:MEBIDX:IT&_trksid=p2057872.m2749.l2648

Zu solch einem baugleichen Artikel schreibt ein Händler, der nur an Käufer aus Frankreich versendet:

"à la trouvaille 79" vous propose cette voie de service
d'origine armée française
autre photos et renseignement sur demande
vendue en l'état
les envois ce font uniquement le lundi matin
vente uniquement en France
vendu uniquement pour collection"
Christoph Lauter
(Mailadresse bestätigt)

  01.12.2020

Hallo,

sind Sie sich sicher, dass der Einschub militärischen Ursprungs ist? Des weiteren sind Sie sich sicher, dass der Einschub aus Frankreich stammt und nicht aus einem anderen, französisch-sprachigen Land? Könnten Sie vielleicht die Materialkarte scannen oder fotografieren? Vielleicht entdeckt man ja doch noch was.

Warum stelle ich diese Fragen?

Auf dem Gerät befinden sich praktisch keinerlei verwendbare Hinweise. Appel bedeutet Anruf, RAZ ist eine Abkürzung für Remise à zéro, also Rückstellung. Das kann überall Verwendung finden.

Es steht aber auch WHA722 darauf. Nun muss man wissen, dass der Buchstabe W in französischen Wörtern nicht vorkommt. Er wird nur in Wörtern ausländischer Herkunft verwendet. Spontan fällt mir nur das Wort "waggon" ein, das Wagon bedeutet. Es ist auch ein etwas seltsames Lautsprecherzeichen abgebildet.

Ich habe den Eindruck, ähnliche Piktogramme und evtl. auch eine ähnliche Schriftart in älteren Corail-Reisezugwagen der SNCF (der französischen Bahn) gesehen zu haben. Könnte es nicht sein, dass das Gerät bahntechnische Verwendung hatte?

Christoph

CNET +499621773
PSTN +4996211659073
Funkmechaniker
hagen_schulzmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.11.2020

Noch eine Ergänzung: Der Stempel auf der Innenseite der Frontplatte.

Dann die Layout-Nummer der Platine und ein Platinenausschnitt am Eingang der Platine.





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