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Kategorie: > Technische Fragen - Anschlußprobleme, TK-alagen etc.
Polarität und Spannung ab-Ports bei TK-Anlagen
Achim Shaukat
(Mailadresse bestätigt)

  05.12.2020

Hallo zusammen,
angeregt durch Aussagen aus dem Beitrag "Hilfe beim Anschluss eines Wählscheibentelefons" möchte ich hier mal eure Meinungen hören und Erfahrungen bezüglich der Spannung, genauer der Polarität bei der a/b-Schnittstelle austauschen.

Wie gemeinhin bekannt ist, ist die B-Ader der "Pluspol" und die A-Ader der "Minuspol" (Anführungszeichen bewusst gesetzt!).

Zwischen B und A liegt - wenn alles richtig ist - stets eine negative Spannung an.
Messung: Multimeter rot an B, Multimeter schwarz an A - negative Spannung im Display.

Das ist der mir bekannte Standardfall und so war es auch zu Bundespostzeiten (als unsere Apparate aktuell waren).

Interessanterweise sind bei vielen neuen Telefonanlagen die Verhältnisse genau umgekehrt! Egal ob Auerswald oder m.W. auch AVM. Hier ist A der "Pluspol" und B der "Minuspol". Bzw, hier hat man keine negative Spannung zwischen A und B, wenn man normal nach Platinenaufdruck verdrahtet.

Um B zum "Pluspol" zu machen - und die negative Spannung gegen A herzustellen - so wie es sich gehört, finde ich (eure Meinung?) - musste ich an der Auerswald 4410 selbst genau andersherum anklemmen, also an den Klemmschrauben selbst rot und schwarz vertauschen.

Dem Platinenaufdruck nach habe ich nun "B" statt "A" und umgekehrt. Den Messwerten an der Dose nach stimmt es aber NUR so...!?!

Ich weiß nicht, welche Absicht die Hersteller dabei verfolgen.

Meiner Meinung nach ist es aber nur so korrekt: B ist "Plus", und weist eine negative Spannung gegenüber A auf.

Was meint ihr dazu? Dreht/Tauscht ihr die Anschlüsse, wieso ist es so,...? Lieber Belegung nach Aufdruck der TK-Anlage oder doch Belegung nach Norm ("B-Plus")???

Seit diesem uralten Beitrag und Markus' Erfahrungen schließe ich generell die 4410er nur noch "verkehrt" herum an, also klemme an der Anlage selbst stets rot an B, schwarz an A - entgegen dem Aufdruck, aber spannungsmäßig-postalisch bzw. an den Dosen dann richtig:
https://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000005582&seite=1&begriff=AWADO_1_defekt&tin=&kategorie=

Über eure Antworten würde ich mich sehr freuen :-)

Viele Grüße
Achim



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 17
Gast (Unbekannt!)
(Gast - Daten unbestätigt)

  22.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Achim Shaukat vom 13.12.2020!  Zum Bezugstext

ab sind bei den Fritzboxen 7390 und 7490 an den Western unterschiedlich gepolt.
Achim Shaukat
(Mailadresse bestätigt)

  13.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Unbekannt! vom 12.12.2020!  Zum Bezugstext

Hallo,

hm gut, wenns weiter nichts ist - dann wundert mich nicht, weshalb es vielen Herstellern egal ist und Auerswald auch wohl keinen Wert auf eine richtige Platinenbeschriftung legte...

Aber für uns Sammler ist es jedenfalls wichtig :-)

Viele Grüße
Achim
Gast (Unbekannt!)
(Gast - Daten unbestätigt)

  12.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 11.12.2020!  Zum Bezugstext

Ich habe Pling Plong oder Plong Pling beim 2.Apparat in A2 Schaltung.
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  11.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 11.12.2020!  Zum Bezugstext

Im Verzweigungsnetz ist bestimmt auch ab und zu mal ein Fehler passiert.
Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  11.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Achim Shaukat vom 11.12.2020!  Zum Bezugstext

Sehe ich keine Gefahr. Gepolte Wecker machen ein mal Pling beim Anschalten. Und gepolte Mikros funktionieren nicht. Selbst die Erdtaste funktioniert meist bei Verpolung, weil die Differenzrelais auch bei Erde auf der falschen Ader anzogen. In der Praxis waren a/b- Tauschungen ja gar nicht selten, ich wüsste nicht, daß es da irgend einen besonderen Verschleiß gäbe. Das Argument bei der Vermittlungstechnik war ja immer, daß bei geerdeten Gestellen die Materialwanderung vom Kern zur Wicklung gehen sollte. Aber in einem Telefon gibt es ja keine auf ein Potenzial gelegten Spulenkerne.
Achim Shaukat
(Mailadresse bestätigt)

  11.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Markus L. vom 06.12.2020!  Zum Bezugstext

Hallo zusammen,

erst einmal vielen Dank für eure Antworten!

Hm, die Aussage von erel.de bezüglich des Massepotentials leuchtet natürlich auch ein und könnte auch eine Erklärung sein, weshalb manchmal "a" als "Plus" genutzt wird.

Unerklärlich ist und bleibt für mich jedenfalls das Auerswald-Verhalten - welches besra hier in diesem Thread auch beschreibt. Mal so, mal so - ich kann es nur so verstehen, wenn man annimmt, dass den Planern das erst mal völlig egal war, hauptsache irgendein Buchstabe steht an irgendeinem Kontakt. Denn funktionieren tut es ja, egal wie herum.

Inzwischen habe ich mir auch einen solchen Prüfstecker, wie ihn Markus beschreibt, gekauft. Eine feine Sache, vor allem, da es bedeutend komfortabler ist, als immer mit dem Multimeter herumzumessen ;-)

Wie gesagt schließe ich mich der hier vertretenen Meinung an, dass es schon richtig verlegt sein sollte - insbesondere der alten Apparate und Bauteile wegen. Auch wenn ich "nur" meine sehr umfangreiche 01LX-Sammlung am Netz habe - inzwischen 16 Stück, aber keines gleicht dem anderen - wenn, dann schon korrekt :-)

Eine Frage jedoch noch, die mich beschäftigt:

Gibt es bei unseren (historischen) Apparaten irgendwelche Modelle, die - wenn falsch herum angeschlossen - theoretisch Schäden nehmen könnten oder stärker verschleißen würden?

Viele Grüße
Achim
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  07.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 06.12.2020!  Zum Bezugstext

Ging mir Anfang der 90er ähnlich mit Nortel (Kanada).
Da ich der mit dem Lehrgang war habe ich die Anlage (Meridian)vor den Netzleuten programmiert.
Die haben mir dann Freitag Abend berichtet das kein Systemtelefon geht und aber Montag Übergabe ist.
Hat mich 200Km und den halben Sonnabend gekostet die normgerechte Verkabelung auf a Plus zu drehen.

mfg
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  06.12.2020

Hallo Achim,

den alten Thread hatte ich schon gänzlich vergessen. Ich habe mir damals neben meiner Auerswald 4410 auch für einen einstelligen Eurobetrag so einen kleinen TAE-Prüfstecker mit Ampel-LED gekauft und auch fast 13 Jahre später leisten mir beide – die Auerswald und der Stecker – noch beste Dienste. Ob nun an der Klemmenleiste, am Hauptverteiler oder an der Dose „umgepolt“ wird ist mir gleich – im Eifer des Gefechts klemmt man ja auch mal was falsch. Daher der Prüfstecker: der kommt bei mir IMMER gleich beim Setzen einer Dose zum Einsatz und notfalls wird dann in der Dose die Ader gewechselt. Die richtige Polarität mag bei modernen Telefonen egal sein, sollte aber Nutzern historischer Technik vielleicht nicht egal sein. Wer gleich richtig errichtet, vermeidet spätere Überraschungen:

- AWADo geht bekanntlich nur polungsrichtig
- Wecker mancher Apparate schlagen verpolt beim Abheben kurz an
- LED in älteren Kompaktapparaten leuchten z.T. nur richtig gepolt (z.B. DeFeAp Manhattan, meine ich)
- Ältere Transistorsprechkapseln „streiken“, wenn der Apparat falsch angeschlossen ist.

Beste Grüße!


Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  06.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von besra vom 06.12.2020!  Zum Bezugstext

die Amerikaner sagen "Tip" und "Ring" (hat nichts mit klingeln zu tun) zu a und b, und zwar in dieser Reihenfolge. Dort ist die Polarität gewissermaßen genau umgekehrt. Das führte auch zu lustigen Effekten, ich erinnere mich, daß Anfang der 90er Jahre Mitel versuchte auf dem deutschen Markt Fuß zu fassen. Irgendwer beim Postministerium hatte wohl bei der Zulassung der SX50  mitbekommen, daß die Polarität falsch herum war. Die mussten also, um eine Zulassung zu erhalten, Zwischenstecker mitliefern, die für alle a/b -Ports die adern tauschten. Ein einfacher Zettel "andersrum beschalten" hat damals  wohl nicht gereicht.
besra
(Mailadresse bestätigt)

  06.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Achim Shaukat vom 05.12.2020!  Zum Bezugstext

Hallo,

ich habe hier noch meine alte Auerswald ETS-1006 Fax, die fast genau 20 Jahre lang ununterbrochen ihren Dienst tat. Ohne Ausfälle und sie geht noch immer, nur die grüne SMD-LED, die das Anliegen der Netzspannung anzeigt, ist fast verglüht. Ganz schwach sieht man sie noch leuchten.
Bei der ETS sind die Anschlüsse an den Klemmleisten einzeln mit a und b beschriftet, allerdings ist es hier genauso: a ist Plus und b ist Minus.
Interne TAE-Buchsen hat die Anlage nicht.

Da noch eine weitere elektronische Anlage herumliegt, nämlich die PTZ105-T von ELV, habe ich die auch gleich gemessen. Hier gibt es keinerlei Beschriftungen auf der Platine, aber nach Anleitung wird die jeweils linke Klemme mit Anschluss 1 der TAE verbunden. Somit sollte links a und rechts b sein. Auch hier ist dann a Plus und b Minus. Bei den internen TAE-Anschlüssen ist es aber wieder richtig: Der TAE-Tester leuchtet grün.

Irgendwie scheint es bei diesen elektronischen Anlagen Methode zu haben, a und b zu vertauschen. Vielleicht ist es so, wie erel vermutet.
Allerdings verstehe ich nicht, wieso dann bei den internen TAE-Buchsen, so sie vorhanden sind, a und b eben nicht vertauscht sind. Das ist sowohl bei der Auerswald 4410, als auch bei der Anlage von ELV der Fall.
Inzwischen habe ich auch hier noch einmal mit dem Multimeter nachgemessen, nicht das mir hier der TAE-Tester einen Streich spielt. Aber nein, es ist schon so: Grüne LED am TAE-Tester heißt korrekte Polung mit b positiv, bei Verpolung leuchtet die gelbe LED (für beide Fälle schreibt die Anleitung: OK)

Grüße
Bernd
Münzersammler
mathias77gmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  06.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Achim Shaukat vom 05.12.2020!  Zum Bezugstext

Ich lego soviel Wert darauf, daß ich das so anschließe, wie mein Meßgerät es vorschlägt ;-)

Das mache ich aber auch bei UP0.
Bei S0 ist es auch nicht völlig unwichtig. Oder bei vieradrigen analogen Systel...
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  05.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 05.12.2020!  Zum Bezugstext

Ja, bei den FritzBoxen ist die Polung korrekt. Bei Apparaten mit elektromechanischem Wecker und a/b-Verpolung kann dieser beim Abnehmen des Hörers kurz anschlagen - "pling".

Gruß, Nobby
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  05.12.2020

Da im Ausgangspost AVM erwähnt wurde habe ich mal nachgemessen, bei meiner FB 7490 ist an der TAE-Buchse alles richtig: a ist negativ.
Die Westernbuchse habe ich nicht überprüft.
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  05.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Achim Shaukat vom 05.12.2020!  Zum Bezugstext

Vermutlich gibt es einen einfachen Grund für die "Vertauschung" - welche ja für die meisten Apparate keine Rolle spielt:
Das Massepotential!
In der klassischen analogen Fernmeldetechnik war der Pluspol der Amtsbatterie geerdet (um elektolytischen Oxidationsprozessen vorzubeugen).
In der modernen digitalen Technik liegt aber in der Regel Minus an Masse!
Wahrscheinlich entschieden sich die Hersteller, nach wie vor auf der b-Ader das erdnähere Potential zu führen, das wäre in diesem Fall der negativere Pol...
Achim Shaukat
(Mailadresse bestätigt)

  05.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von besra vom 05.12.2020!  Zum Bezugstext

@ besra:

[Ja, die Leisten selbst sind nicht beschriftet, ich meinte aber natürlich die Klemmleisten inklusive ihrer anlagenseitigen Befestigung, als ich davon sprach ;-)]

Ich mache es dann tatsächlich genau wie du - lediglich an der Anlage tauschen (also schwarz links, rot rechts), ab dann stimmt aber dann alles, inklusive der Farben. Ob es ein Druckfehler ist - hmm gute Frage, vielleicht aber tatsächlich nie bemerkt :-D

@ Münzersammler:

Dein Prüftelefon dient dir also dann auch als Referenz, damit du korrekt beschaltest, also du legst dann auch wie ich großen Wert darauf: Immer B als "Plus"?

@ all:

Kann jemand aus dem Forum, der mit der 5020 den Nachfolger der 4410 sein Eigen nennt, das mal nachprüfen? Würde mich jetzt echt interessieren... :-)

Übrigens ist das Problem bei allen "Generationen" der 4410 - und auch bei der 2206 gleich. Es sind ja (mindestens) zwei Bauarten im Umlauf, mit und ohne werksseitig verbautem SD420 Steckplatz. Bei beiden ist es übrigens "falsch herum".

Kann jemand, der eine andere Auerswald-Anlage hat, da auch mal rein aus Neugier nachprüfen?


Viele Grüße!
Achim


Münzersammler
mathias77gmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  05.12.2020

Ich verdrahte so, wie es sein sollte. Am Ende stecke ich immer mein PrTel 2000 in die Buchse und sehe mir die Polung an, ggfs. wird's an der Dose geändert. Den ganzen Leitungsweg neu zu machen, ist ja meist viel Arbeit. Er ist ja zu großen Teilen auch schon geschaltet.
Schalte ich von Anfang bis Ende prüfe ich an jedem Vt, ob und wie die TAL kommt.
besra
(Mailadresse bestätigt)

  05.12.2020

Hallo Achim,

bei Auerswald sind - jedenfalls bei der Compact 4410 - die Pole "vertauscht". Wobei sie an den Klemmleisten NICHT mit a und b beschriftet sind.

Allerdings gibt es ein Piktogramm, dort ist es so, wie ich intuitiv vermutet hätte: Links a, rechts b. Das stimmt aber nicht, links ist jeweils b.

Ich verdrahte soweit möglich ab der Anlage "richtig", also a-Ader an Minus, b-Ader an Plus, so dass die Adern-Farben bzw. -Kennzeichnungen der Kabel stimmen. An den Dosen kommen somit die Leitungen korrekt beschaltet an und das Auflegen der einzelnen Adern auf die Klemmen der Dosen ist damit einfach.

Vertauschte Polarität spielt zwar heute kaum noch eine Rolle, aber da wir uns hier mit historischen Geräten befassen, bei denen es eben teilweise doch eine Rolle spielt, mache ich es lieber richtig. So funktionieren auch meine A2-Schaltungen problemlos.

Neugierig macht mich gerade, wie die internen TAE-Buchsen der Auerswald beschaltet sind. Das habe ich noch nie nachgemessen, weil alles über die Klemmleisten angeschlossen ist.

Nachtrag: Habe meinen TAE-Tester ausgegraben und in eine der internen TAE-Dosen der 4410 gesteckt: Es leuchtet korrekt die grüne LED. Also in den Dosen passt es, aber das Piktogramm zur Belegung der Klemmleiste ist definitiv falsch. Absicht oder nie bemerkt worden?

Grüße
Bernd



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