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Kategorie: > Telefone bis 1930
Lorenz ZBSA 24 mit Amt- und Rückfragetaste?
waldtill
(Mailadresse bestätigt)

  22.12.2020

Hallo Lesende,
mir ist ein Tischapparat zu gelaufen, den ich nach meiner bisherigen Kenntnis als ZB/SA 24 ansprechen würde - aber ich bin Laie.
Hersteller ist C.Lorenz, die Kürzel finden sich auf Gehäuse, Nummernschalter und der Mikrofonkapsel.
Hier zeigt sich für mich schon ein erstes Problem - die Kapsel sieht für mich unvollständig aus... auch ist das Einsprechhörnchen zerbrochen.
Der Griff des Handapparates trägt das Logo "ED"?
Interessant erscheint mir, dass der Sockel des Telefons ein Stück nach vorne verlängert ist, dort sind zwei Kipphebel - für Amt und Rückfrage?
Der rote Hebel hat eine Sperre die einrastet, wenn er betätigt wird und sich erst löst, wenn der Handapparat auf die Gabel gelegt wird. Der grüne Hebel betätigt den roten mit und springt dann aber in die Ausgangsposition.
Mich würde einerseits interessieren wann das Telefon zeitlich einzuordnen ist und andererseit ob es eine Quelle für reproduzierte Hörnchen gibt - ich möchte das Telefon gerne so in der Zusammenstellung belassen, wie es auf mich überkommen ist.
Danke schonmal für Eure Hilfe und Anregungen.
Grüße
waldtill







Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 16
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  26.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 26.12.2020!  Zum Bezugstext

Kein Problem!

Zur Zuordung der Schalter zum Einklebeschaltbild: Schalter P (rastend) wäre im Schaltbild A1/A2; Schalter H wäre im Schaltbild der Flackerschalter H1/H2.
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  26.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 26.12.2020!  Zum Bezugstext

Oh, ich bitte die Verwechslung zu entschuldigen.
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  26.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 26.12.2020!  Zum Bezugstext

Oh, ich bitte die Verwechslung zu entschuldigen.
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  26.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 26.12.2020!  Zum Bezugstext

Die beiden Hebelschalter sind im Einklebeschaltplan mit H1/H2 und A1/A2 bezeichnet.

BTW: Nein, ich heiße nicht Ralf...
waldtill
(Mailadresse bestätigt)

  26.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 26.12.2020!  Zum Bezugstext

Hallo countryman,
der rote Hebel "P" rastet bei betätigung ein und wird erst durch bedienung der Gabel gelöst. Der grüne Hebel "H" betätigt gleichzeitig den roten Hebel, welcher ja einrastet, und springt selbst aber beim loslassen sofort in die Ausgangsstellung.
Der Apparat trägt übrigens im Sockel-Schildchen die Nummer 32.
Grüße
waldtill
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  26.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von waldtill vom 26.12.2020!  Zum Bezugstext

Normalerweise verwendet der 24er Apparat einen 1µF Kondensator und dafür ist Platz im Gerät vorgesehen. Die Induktionsspule (Übertrager) sitzt dann oben im Rahmen und darunter (wo hier die Spule ist) der Kondensator. Ein 2µF Kondensator wird nicht an die vorgesehene Stelle gepasst haben und wurde daher ausgelagert. Die Frage ist nur warum ein größerer Kondensator vorgesehen wurde?
Irgendwie kann ich in dem Einklebeschaltplan die Hebelschalter nicht recht wiederfinden, zumindest nicht beide...
Sind es Taster oder rastende Schalter, ggf. gegenseitig auslösend?
Wofür könnten P und H stehen? Nach Ralfs Vorschlag H=Hausanlage mit automatischer Wahl, P=Personal zur Vermittlung (ins Netz mit Handbetrieb)? Es müsste ein größeres Unternehmen oder Behörde gewesen sein, welche bereits intern Wählbetrieb hatte.
Viele Fragen...
waldtill
(Mailadresse bestätigt)

  26.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jonny vom 26.12.2020!  Zum Bezugstext

Hallo Jonny,
die Brücke von b nach W2 wäre dann ja im Beikasten gewesen ... der ja nicht mehr dabei ist.
Ja, stimmt, Kurzschluss und Impuls habe ich verwechselt - sorry! (war halt heute Früh um zwei schon spät... ;) )
Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  26.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von waldtill vom 26.12.2020!  Zum Bezugstext

Hallo.
Schöner Montageplan.
Ich denke bei den NS Bezeichnungen Impuls und Kurzschluss hast Du Dich aber versehen und die Brücke b nach W2 sollte auch sein.
Aber man kann sich gut zurecht finden.
Meine Gedanken gingen eben 60 Jahre zurück in die Apparatewerkstatt. Danke.
waldtill
(Mailadresse bestätigt)

  26.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 25.12.2020!  Zum Bezugstext

Hallo zusammen,
mal ein Versuch die Verkabelung im Fernsprecher darzustellen - der Plan hat aber keinen Anspruch auf Richtigkeit!
Nur wenige Leitungen sind von ihrer Farbigkeit so eindeutig, dass schon optisch der Zusammenhang gefunden werden kann - die anderen habe ich durchgeklingelt ...
und ich bin kein Elektrotechniker... müdes Schulwissen von vor 30 Jahren... ich hoffe Ihr findet Euch in dem Plan trotzdem zurecht.
Das Kabel, dass aus dem Apparat geführt hat hatte 6 Leitungen und zwar auf E, C2, C1, W2, b, a
Grüße
waldtill


Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  25.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 25.12.2020!  Zum Bezugstext

Das sehe ich genauso, Ralf!
Aber ich will mal spekulieren: Der Apparat war an einer nicht mit automatischem Amtszugang ausgestatteten Hausanlage angeschlossen. Daher auch der (nicht RTV-zulassungfähige) Nummernschalter mit schnelllaufendem Regler, weil ins Amt nicht gewählt werden musste. Die erste Taste diente dem automatischen Hausverkehr. Mit der zweiten Taste wurde die A-Ader geerdet und damit der Wunsch signalisiert, ein handvermitteltes Amtsgespräch führen zu wollen. Dies wurde an einem Vermittlungsplatz (höchstwahrscheinlich schnurvermittelt) signalisiert. Über die b-Ader wurde das Melden der Vermittlungsperson signalisiert - beim Aushängen war man mittels Schalteinrichtung der Hausanlage oder eines Vorschaltschranks direkt mit dem (Amts-)Vermittlungsplatz verbunden. das (gehende) Amtsgespräch wurde dann aufgebaut.

Wie gesagt, das ist Spekulation...
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  25.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von waldtill vom 25.12.2020!  Zum Bezugstext

Sehr merkwürdiger Apparate!  Ein klassischer Rückfrageapparat verfügt über 2 Anschlußldoppel)leitungen, siehe http://erel.de/ALLG/GLOSSAR/rueckfr.htm

Welche Funktion die Schalter lt. eingeklebtem Stromlaufplan übernehmen, erschließt sich (mir) nicht ohne Weiteres!
Die "Haustaste" scheint eher eine einfache Erd-(Signal)taste wie bei einfachen Nebenstellenapparaten zu sein, siehe http://erel.de/ALLG/GLOSSAR/erdt.htm
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  25.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von waldtill vom 25.12.2020!  Zum Bezugstext

Die Reparatur des Hörnchens ist doch super geworden! geradezu unglaublich...
Für eine Repro im Druckverfahren ist das bei der geringen Wandstärke vermutlich nicht geeignet, zumal noch eine schöne Oberfläche gefordert wäre.
Die Hörnchen gehen hier schnell kaputt weil sie beim Auflegen ans Gehäuse stoßen können. Ich habe auch so einen 24er mit niedriger Gabel, der mit beschädigtem Hörnchen kam. Die Gelehrten streiten sich, ob nicht die Hörnchen-Einsprache grundsätzlich gar nicht hierher gehört, sondern auf 19er oder 24er Apparate mit höherer Gabel. Man sieht es aber öfter in dieser ungesunden Kombination.
"ED" und "WB" dürften Kennzeichen von Zulieferern sein. Später gab es die genormten MPAD-Zeichen zur Kennzeichnung von Zulieferern.
Könnte es sich um einen Rückfrageapparat ähnlich diesem handeln?
http://erel.de/INH/12/1230240/index.htm
An einer Interpretation des Schaltplans wäre ich auch interessiert... im Beikasten scheint tatsächlich nur der Kondensator zu sein, neben den Klemmen a, b und W2.

Als Mikrofon habe ich in einem meiner Metall-Handapparate eine Transistorkapsel mit Steckanschluss aus der 7xx Serie, mit kurzen Litzen angeschlossen. Passt gut hinein und lässt sich mit einem Streifen Schaumstoff gedämmt befestigen. Damit kann man den Apparat bei guter Verständigung benutzen.
waldtill
(Mailadresse bestätigt)

  25.12.2020
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 23.12.2020!  Zum Bezugstext

Hallo countryman, Joachim und Norbert A.,

danke für Eure Antworten!
Eine W-Kapseln hätte ich tatsächlich hier – mein RFT 305 würde wohl seine leihweise dem Lorenz überlassen – aber da muss ich wohl einen Adapterring dazwischen fummeln.
Ich habe mich mal mit dem Trümmerhörnchen in eine ruhige Ecke verzogen und nach dem Leitspruch „ist eh schon kaputt...“ ein bischen gepfuscht: An den Bruchstellen hatte sich das Material verformt  -vermutlich liegt die Beschädigung schon einige Zeit zurück- sodass nicht alle Bruchflächen plan aufeinader zu positionieren war. Die reste des Texilklebebandes und eventuell anhaftende Fette mit entsprechendem Lösungsmittel beseitigt und die Bruchstücke mit einem Sekundenkleber aneinander gefügt, kleine Spalten und Unebenheiten soweit möglich in weiteren Durchgängen ebenfalls mit dem Kleber gefüllt, das fehlende Stück am Trichteranfang (10x5mm) aus mehreren Lagen Papier und Kleber aufgebaut -  nich pefekt, aber bis zu einem passenden Ersatz eine erträgliche Krücke.
Die von Joachim angegebene Adresse werde ich mal anfragen – ich versuche aber gleichzeitig, ob sich eine Reproduktion Als 3D-Druck realisieren liesse.
Da mit Sicherheit auch an dem eingeklebten Schaltplan interesse besteht habe ich ihn auch mal mit angehängt. Im unteren Tel sollte zu lesen sein:
x kommt bei Amt mit Erdsystem hinzu
*kommt bei bes. Bestellung für Amtsanruf
 mit Glühlampensignal hinzu. (Die Voltzahl
 der Lampe ist dem Leitungs-Widerstandanzupassen)

Es fehlt also meinem Gerät ein Beikasten? Was wäre denn in dem Beikasten zu finden – nur der Kondensator mit 2 Microfarad?
Hat Lorenz normalerweise irgendwo Herstellungsdaten hinterlassen?
Was verbirgt sich hinter dem Logo auf dem Handapparat-Griff „ED“?
Auf dem Gabelträger habe ich noch ein Logo entdeckt -  „WB“?
Die Bodenplatte des Tischapparates trägt übrigens die Sk 6543

schöne Weihnachtsfeiertage Euch
Grüße
waldtill



Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  24.12.2020

Hallöchen,
ich hatte echt schon viele Nummernschalter in der Hand, aber solch ein Lorenz-Modell mit schnellaufendem Fliehkraftregler noch nie (Typ M.21c). Man lernt eben nie aus.

Frohe Weihnachten an alle Liebhaber und Sammler der historischen Fernsprechtechnik.

Gruß, Nobby
Joachim
(Mailadresse bestätigt)

  23.12.2020

Guten Abend,
bezüglich eines Ersatzhörnchens für die Mikrofon Einsprache empfehle ich den Kontakt mit den Besitzer der Mailadresse

awpaul@gmx.de

aufzunehmen Ich habe bereits mehrfach dort gekauft und habe nur die besten Erfahrungen gemacht. Qualität ist ausgezeichnet.

Übrigens die Nennung der Adresse hier im Forum ist mit den Nutzer abgesprochen.

Viel Erfolg
Beste Grüße
Joachim  
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  23.12.2020

Das ist ein hübsches Gerät im 24er Kleid. Ich würde es zeitlich in die späten 1920er Jahre einordnen. Als Sonderapparat mag die Form auch noch in den frühen 30ern produziert worden sein, als "eigentlich" schon das Modell 28 aktuell war.
Das Mikrofon wurde leider ausgeleert, Abdeckung, Membran und die Kohlekörner fehlen. Wenn es meins wäre, würde ich mich freuen dass Unterteil und Kontaktfeder vorhanden sind und ein Transistormikrofon dort einsetzen ;-)
Eine Quelle für Repro-Hörnchen gibt es m.W. nicht :-( Defekte Hörer mit intakten Hörnchen tauchen auch nur sehr selten auf.
Ich habe mal ein etwas weniger beschädigtes Hörnchen mit schwarzer Milliput Epoxy-Modelliermasse ergänzt. Die Flickstelle ist sichtbar aber es sieht besser aus wie mit Ausbruchstellen.



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