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Kategorie: > Telefone 1967 bis heute (Fax, Handys)
Düsseldorf LX im Bundestag
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  15.04.2021

Ich warte ja jeden Tag drauf, dass sie die Dinger endlich mal austauschen, aber noch stehen sie. Witzig, dass man Ende der 90er beim Aufbau einer brandneuen Infrastruktur noch auf analoge Telefonie gesetzt und dann auch noch ein damals bereits völlig veraltetes Apparatemodell eingesetzt hat.





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 7
Markus L.
(gute Seele des Forums)

  16.04.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von numerobis4711 vom 15.04.2021!  Zum Bezugstext

> da das Fax immer noch der einzige verbreitete Weg ist, zuverlässig, kurzfristig,
> rechtssicher und beweisbar mit den Gerichten zu kommunizieren

Off-Topic-Anmerkung:
Was das Telefax anbelangt, ist die Justiz bereits digital unterwegs, wobei es (bundes)länderspezifische Unterschiede geben mag. Anwälte müssen im Kontakt mit den Gerichten inzwischen das besondere elektronische Anwaltspostfach (beA) nutzen, Behörden/ Polizei wurden/ werden ebenfalls mit sanfter Gewalt dazu gedrängt, ein sog. Elektronisches Postfach EGVP zu nutzen.

Telefaxnummern der Gerichte gibt es noch, Betonung auf noch, aber das wird bei denen ohnehin nur noch digital ausgegeben: Bürger sendet ein Fax dahin und der Richter hat das gleich auf dem Computer. Per Fax versenden tun die Gerichte nur (noch), wenn man ausdrücklich darum bittet.

Anwälte und Behörden sind meines Erachtens heute (noch) die Hauptnutzer des Telefax und wenn die das nicht mehr nutzen, wird es vermutlich auch dann auch verschwinden.

Ich arbeite in einer (Landes-)Behörde und uns hat man schon Ende 2018 angedroht, dass das Budget für Fax-Verbrauchsmaterial (Toner, Bauteile wie Belichtungseinheiten etc.) gestrichen würde. Das ist bislang nicht durchgezogen worden, kann aber auch daran liegen, dass wir nicht mehr viel verbrauchen. Wir haben nämlich da, wo überhaupt noch Faxgeräte stehen, teilweise schon auf Fax-to-Mail umgestellt: Das Faxgerät hat eine Rufumleitung auf ein Mailkonto und dann kommt da nur noch ein PDF an.

Das Faxgerät dient dann nur noch zum Absenden, aber auch wir versenden nur noch auf ausdrücklichen Wunsch. Neulich hat irgendein Datenschutzbeauftragter herausgefunden, dass Fax nicht mehr sicher ist, und nun dürfen streng genommen Sachen mit personenbezogenen Daten nur noch mit Einverständnis übersandt werden…
In den letzten Jahren haben wir vereinzelt noch umgekehrt Mail-to-Fax über MS Outlook genutzt, aber das sollen wir nun auch nicht mehr machen.
Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  15.04.2021

Umzug war 1999, Planung der Telefoninfrastruktur noch früher. IP-Telefonie war was für Freaks von Rechner zu  Rechner. Damals waren PMXer zum Amt, 2-Draht-Systemtelefone und analoge Anschlüsse die Norm. Ich freue ich auch immer, wenn ich die Bundestagstelefone sehe. Aber andererseits waren zu der Zeit Telefonanlagen so ausgereift, daß es keinen  wirklichen Grund für einen Austausch gab. Der Bundestag ist in seiner organisatorischen Struktur ja sehr statisch. Die Technik im Hintergrund ist vermutlich zwischenzeitlich schon mal ausgetauscht worden.
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  15.04.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von numerobis4711 vom 15.04.2021!  Zum Bezugstext

Nein Quatsch, überhaupt nicht. Wollte nur ergänzen, dass die Meldung in der Presse bei den Nerds einen eher belustigten Widerhall gefunden hat, viele meinten auch, dass das Festhalten an der in ihren Augen antiken Technik der ultimative Beweis für die digitale Rückständigkeit unserer Politiker sei. Bei genauerem Hinsehen bleibt davon aber nicht viel übrig, der Bundestag ist eben kein Privathaushalt mit drei Aktenordnern im Schrank.
numerobis4711
(Mailadresse bestätigt)

  15.04.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 15.04.2021!  Zum Bezugstext

Sollte ich da bei dir ein Hühnerauge erwischt haben, war das nicht meine Absicht... Jedenfalls denke ich nicht, aus meinem kurzen Kommentar war zu entnehmen, ich würde das Fax oder es zu nutzen, ins Lächerliche ziehen; im Gegenteil.
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  15.04.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von numerobis4711 vom 15.04.2021!  Zum Bezugstext

Klar. Man kann kritisieren, warum die ganzen Vorgänge nicht längst irgendwie digitalisiert sind, nur, geht das überhaupt und - will man das überhaupt? Nicht im Sinne einer grundsätzlichen Bereitschaft der Akteure sondern im Hinblick auf die Sinnhaftigkeit, gerade wenn es darum geht, eine Nachvollziehbarkeit von Prozessen und staatliche Handlungsfähigkeit notfalls auch ohne technische Hilfsmittel garantieren zu müssen. Und Gesetzesänderungen würden ja auch immer eine Veränderung der Digitaltechnik nach sich ziehen, Volkes Wille würde also quasi von Programmierern abhängen. Und man kann eben dann nicht an den Schrank gehen und einfach einen Ordner aufschlagen.

Kurz: Spitzenpolitik, Bundesverwaltung und auch Justiz ohne Papier und mit von A-Z durchdigitalisierten Prozessen wird es bis auf weiteres nicht geben und deshalb gibt es weiterhin einen Bedarf, sich Papierdokumente gegenseitig zuzusenden. Und ein Faxgerät ist nun mal simpler als der Umweg über Scanner und einen Faxserver, PDF und Drucker, besonders, wenn man das Dokument am Ziel sowieso wieder in Papierform benötigt, um es in eine Akte zu heften. Auf solchen Dokumenten sind ja auch Unterschriften, teils von verschiedenen Stellen drauf, die haben da Umlaufmappen und Postwägelchen und den ganzen Kram, da machen Faxgeräte den Bock auch nicht fett.

Und eigentlich ist es ja auch eine Definitionsfrage: Ja, höhö, die benutzen noch Faxgeräte. Aber wenn man die Kette mit IP-Technik umsetzt und - zumindest für den internen Betrieb - voll automatisiert: Scanner scannt ein, legt das PDF auf einen Dateiserver, Drucker des Empfängers überwacht diesen Ordner und druckt automatisch alles, was drin liegt - was ist das dann bitte anderes als ein Faxgerät?
numerobis4711
(Mailadresse bestätigt)

  15.04.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von MCMLXXV vom 15.04.2021!  Zum Bezugstext

...zumindest das mit den Faxgeräten ist durchaus ein Problem, da das Fax immer noch der einzige verbreitete Weg ist, zuverlässig, kurzfristig, rechtssicher und beweisbar mit den Gerichten zu kommunizieren und Parlamentsabgeordnete müssen das doch ab und an mal machen.
MCMLXXV
reilandt-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  15.04.2021

Vielleicht sind die noch aus Bonn mit umgezogen. Evtl. noch nicht abgeschrieben und mussten daher weiterverwendet werden. :-D

Übrigens soll der Bundestag dieses Jahr eine neue Telefonanlage bekommen und daher müssen die Abgeordneten auf Ihre Faxgeräte verzichten, da diese nicht mehr an die neuen Telefone angebunden werden können (Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/faxgeraete-bundestag-abschaffung-1.5175642). Erinnert mich irgendwie an Optiset oder Optipoint mit Analog-Adapter....



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