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Kategorie: > Fernamtstechnik, Vermittlungstechnik
Telekom Nur-Telefon-Anschlüsse mit Spannungsversorgung
Wue111
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2021

Die Telekom bietet (nicht offensiv in der Werbung) immer noch reine Telefonanschlüsse auch für Neukunden an. Diese funktionieren ohne Router oder sonstige Geräte in der eigenen Wohnung und bieten wie früher gewohnt eine Spannungsversorgung aus der Vermittlungsstelle, sodass Telefone ohne Stromversorgung ohne Probleme betrieben werden können.

Es handelt sich dabei technisch um die auch für Bestandskunden umgesetzte IP-Migration mit Umstellung in der Vermittlungsstelle.

Ebenfalls nicht aktiv beworben wird dabei, dass ohne Probleme auch Impulswahl weiterhin direkt am Anschluss ohne Wandler etc. unterstützt wird. Das wissen selbst die Techniker oft nicht.

Es gibt dabei zwei Tarifoptionen:

CALL START mit 21,95 EUR / Monat und nutzungsabhängiger Abrechnung; dieser Tarif kann monatlich gekündigt werden.

CALL BASIC mit 21,95 EUR / Monat, aber 120 Freiminuten pro Monat, dafür zunächst 12 Monate Mindestlaufzeit.

Angaben ohne Gewähr, Preisliste siehe https://www.telekom.de/dlp/agb/pdf/47375.pdf


Zum Tarifabschluss:

CALL START ist jederzeit online abschließbar unter https://www.telekom.de/zuhause/tarife-und-optionen/telefonieren/call-start-standard

CALL BASIC gibt es nur noch im Ladengeschäft, wenn man den Kundenberater explizit darauf anspricht. Alternativ kann ich das auch hier über das Forum vermitteln.



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 14
Gorbi
(Mailadresse bestätigt)

  26.07.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Steffen Froeschle kinobauer.ch vom 05.07.2021!  Zum Bezugstext

Mal sehen, wie lange es dauert, bis eine Zivilisation, die jegliche Redundanzen und Rückfallebenen abschafft, bemerkt, daß das in den Untergang führt.
Natürlich  kostet es Geld, robuste (analoge) und moderne digitale Techniken parallel zu unterhalten! Wenn man das nicht will, sollte man das auch so sagen, damit sich niemand in falscher Sicherheit wiegt.

Für die MSAN-POTS-Anschlüsse gilt immer noch die Schnittstellenbeschreibung 1TR110-1, d. h. die Fähigkeit zur Impulswahl.

Unser Praxisanschluß ist nach der Zwangsumstellung auf IP über "Call standard" für Notfälle weiterhin auch bei Stromausfall erreichbar. Die Line-Card sitzt da, wo früher die Vermittlungsstelle war, das Gebäude ist mit Batterien und einem Diesel gepuffert. Zum Anklemmen habe ich den Techniker zum Kabelverzweiger ("Multifunktionsgehäuse") begleitet, wo er Kupfer (von der Vermittlung) auf Kupfer (zu unserem Gebäude) geklemmt hat.
An der Telephonanlage hängt ein weißer W48-Apparat, der auf meinem Schreibtisch steht und bei Stromausfall direkt an der Amtsleitung hängt (falls der USV mal der Saft ausgeht).
Relevante Gesprächspartner sind ebenfalls über POTS erreichbar.
Die Daten kommen über einen Hybrid-Anschluß (DSL + LTE, DSLAM im Multifunktionsgehäuse), was gut klappt (läuft weiter, wenn man testweise das DSL-Kabel herauszieht).
Die Verträge laufen unter dem Vertriebskennzeichen 51, damit man es nicht nur mit I...en zu tun hat.
Mehr Ausfallsicherheit konnte ich nicht erreichen, wenn man von einem Funkgerät einmal absieht. :-) Das genügt mir auch (Risiko-Nutzen-Abschätzung).
Wenn das Glasfasernetz zwischen den "Vermittlungen" oder der Backbone ausfällt – dann mache ich einen guten Tropfen auf und warte, was kommt.
Viele Grüße
Gorbi
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  06.07.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wue111 vom 05.07.2021!  Zum Bezugstext

Hab hier noch einen interessanten Post im Telekom-Forum gefunden:

http://telekomhilft.telekom.de/t5/Telefonie-Internet/Warum-wird-MSAN-POTS-nur-fuer-sehr-wenige-Kunden-im-Rahmen-der-IP/m-p/2757982/highlight/true#M817484

Das hört sich so an, als sei die MSAN-Technik outoor und indoor gleich, aber die Telekom verbaut outdoor keine POTS-Linecards (wahrscheinlich eine Kostenfrage und wegen der Problematik der fehlenden Notstromversorgung). Im Beitrag werden auch ein paar andere Sonderfälle geschildert. Die Netztopologie im Feld ist wohl oft komplexer, als man so denkt.
Steffen Froeschle kinobauer.ch
kinobauerkinobauer.ch
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wue111 vom 05.07.2021!  Zum Bezugstext

Hallo,

in der Schweiz ist man einen anderen Weg gegangen, analoge Telefonanschlüsse gibt es überhaupt nicht mehr. Man kommt um einen Router nicht herum und die alten Kupferwürmer werden nur noch bei ADSL benötigt. Glasfaserumstellung ist dort auch um einiges weiter als bei uns in Deutschland.
Wue111
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 05.07.2021!  Zum Bezugstext

Die Nur-Telefon-Tarife werden in Gebieten, in denen Glasfaser verlegt wird, auf Call Start Fiber umgestellt. Selbiges gilt, wenn die Telekom vor Ort nicht der Netzbetreiber sein sollte oder es aus anderen Gründen keine durchgehendes Adernpaar bis zur Vermittlungsstelle gibt, dann erhält man den Tarif Call Start IP Regio.

Diese Tarife kosten dann ebenfalls 21,95 EUR im Monat. Es fällt dann aber freilich der Vorteil der unabhängigen Spannungsversorgung weg und man benötigt einen Router am Anschluss. Im Gegenzug gibt es dann auch mindestens zwei Sprachkanäle.

Ergo: Solange noch die zahlreich vorhandenen Kupferkabel vorhanden sind (und das wird noch einige Jahr(zehnte) so sein), setzt man dort auf MSAN POTS. In allen Neubaugebieten und bei Netzausbau wird dann auf Glasfaser umgestellt.

telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 05.07.2021!  Zum Bezugstext

Ich hab auch noch nicht ganz verstanden, warum MSAN-POTS jetzt auf einmal die bevorzugte Technologie für diese Art von Anschlüssen geworden ist und wie lange die das durchziehen wollen. Alle Bemühungen der letzten Jahre waren doch immer darauf gerichtet, Kupfer loszuwerden. Nicht nur wegen der Geschwindigkeit, sondern auch, weil das Netz dadurch vereinfacht wird. Und jetzt führen sie eine Technologie ein, die zwingend eine durchgehende Kupferleitung vom Indoor-Standort bis zum Kunden erfordert, die armdicken Hauptkabel werden also doch nicht obsolet. Nur für diese kaum noch nachgefragte Ersatztechnologie eine aufwändige Doppelstruktur weiterzubetreiben (und instandzuhalten!), leuchtet mir nicht wirklich ein.
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  05.07.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wue111 vom 04.07.2021!  Zum Bezugstext

Dank dir für die ausführlichen Informationen. Dann ist die Aussage, dass in den Vectoring-Multifunktionsgehäusen POTS-Linecards eingesetzt werden, wohl eine Falschinformation (keine Ahnung, wo ich das mal aufgeschnappt habe, das wurde im Zuge der IP-Umstellung immer mal diskutiert, vereinzelt war sogar von ISDN-Linecards die Rede). Für mich liest sich das so, dass MSAN-POTS eine reine Indoor-Technologie ist, die Funktion bei Stromausfall wird sogar ausdrücklich beworben. Wenn die verlinkte Schnittstellenbeschreibung auch komplett für MSAN-POTS gilt, funktionieren sogar alle gewohnten Komfortmerkmale und auch Dienste wie SMS und MMS im Festnetz weiterhin; im Dokument ist sogar vom 16-KHz-Gebührenimpuls die Rede. Fast zu schön, um wahr zu sein...
Wue111
(Mailadresse bestätigt)

  04.07.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Alexander Schmitz vom 03.07.2021!  Zum Bezugstext

Bei der Umstellung der Standard-Anschlüsse auf IP ist einiges Unschönes passiert. Wenngleich es einige Einzelfälle gab, in denen Standardanschlüsse nicht so umgestellt werden konnten, dass man weiterhin ohne zusätzlichen Router auskam, ist doch in den allermeisten Fällen die Umstellung direkt in der Vermittlungsstelle erfolgt mit derselben Technik, die jetzt auch bei den erwähnten Neuanschlüssen genutzt wird (MSAN POTS). Siehe auch z.B. https://kurzelinks.de/msan-pots
Schnittstellenbeschreibung: https://www.telekom.de/hilfe/downloads/schnittstellenbeschreibung-1tr110-1

Leider gab es gerade zu Hochzeiten der Umstellung einige findige Geschäftsleute, die gerne Provisionen von der Telekom abgreifen wollten, und daher viele Informationsbriefe verteilt haben, in denen sie aufgrund der Umstellung einen angeblich notwendigen Tarifwechsel verkaufen wollten.
Das heißt nicht, dass das bei der erwähnten Nachbarin auch der Fall gewesen sein muss, aber wie gesagt: In fast allen Fällen war eine Umschaltung über Nacht in der Vermittlungsstelle möglich, sodass sich für den Anschluss vor Ort nichts geändert hat.
Alexander Schmitz
telefonmuseumhotmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  03.07.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 01.07.2021!  Zum Bezugstext

Sinnvoll ist das z.B. für den Hausnotruf. Dieser sollte schin eine Zeit lang stromunabhänig funktionieren, auch ein Router welcher mal abstürzen kann, ist da nicht sinnvoll. Meine über 80 Jährige Nachbarin bekam damals ein Schreiben, das sie in Zukunft einen Router braucht, sonst werde der Anschluss gekündigt.
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  01.07.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wue111 vom 30.06.2021!  Zum Bezugstext

Dann hast du wahrscheinlich das Glück, dass deine Anschlussleitung über einen Indoor-Standort läuft, dessen Equipment mit Batterien gepuffert ist. Dahinter geht es jedoch ins IP-Netz, das ja dann ebenfalls eine eigene Stromversorgung braucht. Bei einem großflächigen Ausfall wären 24 Stunden Autarkie schon ziemlich sportlich. Aber selbst wenn es geht:

Wen will man denn anrufen? Die Festnetz-Telefone der anderen funktionieren nicht. 110 und 112 gehen (oder?) aber dann dürfte es ziemlich schnell dünn werden, je nachdem, wohin man telefonieren will. Wenn man den Notfallgedanken priorisiert, würde ich schätzen, dass man mit Call Start nicht besser fährt als mit einem aufgeladenen Billighandy, was quasi nix kostet.

Und man hat ja noch ein bisschen anderes Zeug daheim, was man bei einem Stromausfall gerne benutzen würde. Angenommen, Mobilfunk funktioniert noch eine Weile, hätte ich mit einer USV, an der man ein Laptop und ein Handy ein paarmal aufladen kann, eindeutig ein besseres Gefühl.

Call Start sehe ich abgesehen von technischen Sonderfällen wie Aufzügen oder sehr abgelegenen Standorten wirklich nur als Option für Menschen, die von Digitalisierung noch nie etwas gehört haben und denen man eine technische Neuerung wie z.B. ein Handy überhaupt nicht zumuten kann. Also wirklich die sprichwörtliche 90-jährige Oma, die einfach nur für 21 Euro im Monat den Hörer abnehmen will und akzeptiert, dass jede Minute extra kostet. Die ist nämlich dann bei Stromausfall erreichbar, was viel wichtiger ist als die Frage, wen sie selbst noch erreicht.

Aber schon eine Generation später ist das alles doch kein Thema mehr. Meiner Mutter (66) brauchste mit dem Geraffel nicht ankommen. Die hat zwar auch noch nie einen Computer bedient aber die braucht WLAN für Whatsapp mit den Enkelchen am Smartphone und eine Deutschland-Flat zum Dauerquasseln mit ihrer Schwester.
Wue111
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonmann3401 vom 30.06.2021!  Zum Bezugstext

Bei mir im Haus wurde erst vergangene Woche ein solcher Call Start-Anschluss neu geschaltet. Funktioniert einwandfrei mit Stromversorgung aus der Vermittlungsstelle. Laut Techniker ist die Spannungsversorgung auch bei großflächigem Stromausfall noch mindestens einen Tag lang sichergestellt.

Natürlich ist auch dieser Anschlusstyp von der örtlichen technischen Verfügbarkeit abhängig. Aber: Ohne, dass man dir vorher Bescheid gibt, wird man nicht auf einen anderen Tarif wie Call Start IP oder vgl.bar umgebucht.
telefonmann3401
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2021

Ich habe mir mal den Link zum Call Start aufgerufen, man kann den Anschluss tatsächlich wohl neu bestellen, mit der kurzen Mindestvertragslaufzeit. Das ist wahrscheinlich ein formelles Überbleibsel aus der alten Universaldienstverordnung. Etwas stutzig bin ich geworden, dass in den Tarifdetails von 16 % MwSt. die Rede ist, entweder ist das noch von Corona oder wirklich uralt.

Nur: Bei den Details zur technischen Realisierung würde ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Vermittlungsstellen im eigentlichen Sinne (also EWSD bzw. S12, auch als „ISDN“ bezeichnet) gibt es nicht mehr. Die sind abgeschaltet. Indoor (also an den Standorten der Vermittlungsstellen) sowie outdoor (im Multifunktionsgehäuse) enden die Kupfer-Teilnehmeranschlussleitungen auf Linecards und es findet sofort ein Übergang ins IP-Netz statt, in dem grob gesagt eigentlich nur Glasfasern aneinander gestöpselt sind. Die Gespräche werden in irgendwelchen Rechnern vermittelt, die gottweißwo stehen.

Insofern wäre ich skeptisch mit der Pauschalaussage „funktioniert auch bei Stromausfall“. Das ist keine zugesicherte Eigenschaft (siehe Leitungsbeschreibung) und Verbindungen werden auch nur noch mit einer mittleren Durchlasswahrscheinlichkeit von 97 % statt einst 99,7 % garantiert. Das entspricht den Angaben bei IP-Anschlüssen und ist eine Verschlechterung um den Faktor 10, in Zeit umgerechnet sind das 11 volle Ausfalltage pro Jahr, ohne dass man sich beschweren kann.

Multifunktionsgehäuse haben jedenfalls standardmäßig keine Pufferbatterien und wenn im seltenen Fall doch eventuell, dann halten sie wie beim Mobilfunk nur kurze Zeit. Und wenn in dem Bereich nicht viele Altanaschlüsse umgestellt wurden oder gerade kein Port auf einer Linecard frei ist, dann bauen die nur wegen deiner Bestellung bestimmt keine neue ein. Für solche Fälle gibt es in der Preisliste den Call Start IP, die sagen dann einfach: „Geht nicht, hier bitte, Router.“

Dann kriegste technisch einen IP-Internetanschluss mit Router, der aber nur zum Telefonieren geeignet ist - und der freilich dann auch nur mit Strom funktioniert. Im Zuge der IP-Umstellung hat man öfter davon gehört, dass sogar Telefone in Aufzügen etc. abgeschaltet wurden, da hat die Telekom bestimmt nichts für Leute übrig, die ein 611er unbedingt direkt in die Wand einstecken wollen. C'est la vie!
mick
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonjoker13 vom 30.06.2021!  Zum Bezugstext

da geht im prinzip jedes telefon, 2 drähte und los
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2021

Hallöchen,
meine Eltern haben Call Comfort standard. Wahrscheinlich ist das noch ein älterer Call Only-Tarif. Als Zweitapparat ist ein kieselgrauer FeTAp 611 angeschlossen. Der hat eine bessere Sprachqualität (AKG-Transistorsprechkapsel) als das T-Sinus 205, obwohl das schon recht gut klingt ;-) Auf alle Fälle sind diese Anschlüsse noch impulswahltauglich.

Gruß, Nobby  
telefonjoker13
rudolf.auelt-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.06.2021

Mit welchem Telefon soll das funktionieren.
Mit einem 751, 611 oder W48??



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