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Kategorie: > Telefone bis 1930
Priteg Reihenapparat für 2 Amtsleitungen
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  20.09.2021

Mich hat ein Holzapparat gefunden, bei dem es sich vermutlich um die Priteg Katalognummer 5870 mit 2 Amtsleitungen und 10 Reihenstellen handelt:
http://www.collection.poehlchen.de/page38d.htm#Null

Leider ist die Chose mechanisch unvollständig, der Kabelbaum mehrfach zerschnitten und überwiegend fehlend. Der Fundzustand war ebenfalls...naja, aber letztlich doch erhaltungswürdig.
Der frühe Fuld-Nummernschalter mit der gewölbten Fingerlochscheibe konnte gangbar gemacht werden, ist aber ebenfalls unvollständig. Es fehlen der Regler und der Kontaktsatz. Das Plättchen mit den Ziffern vorn ist von einem seltenen Tefag-NrS, und passt hier nicht wirklich hin.
Zum Glück habe ich noch einen Merk-NrS, leider ebenfalls mit fehlendem Ziffernplättchen aber immerhin etwa passend.
Zum Verständnis suche ich ein Schaltbild zu dem Apparat, auch wenn ich ihn wohl nicht wieder vollständig als Linienwähler aufbauen werde.
Alle Infos und Anregungen sind willkommen!

Das letzte Bild zeigt eine der beiden Amtstasten, die von der Zinkpest völlig zerfressen wurde. Sie ist inzwischen zerfallen. Der andere Tastensatz ist aus Eisenblech, vielleicht schon ersetzt?






Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  01.10.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 23.09.2021!  Zum Bezugstext

Ich habe die Maße abgenommen und einen Halter angefertigt. Da der ganz überwiegende Teil der Kontaktsätze fehlt, ist eine Wiederherstellung der elektrischen Funktion illusorisch, aber wie gewünscht rasten die Tasten nun ein und lösen gegeneinander aus.
Auch die Koppelstange wurde improvisiert.
Wie die Amtsanschaltung funktioniert hat, wird hier recht schön erklärt (ab Seite 100):
https://www.gvit.de/firmen/tn/geschichte/literatur-tn-firmengeschichte
Hans Hutt, das Telefon, Band 1


countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  23.09.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Peter vom 22.09.2021!  Zum Bezugstext

Danke für das schöne Vergleichsobjekt!
Ich werde mal versuchen einen Halter aus Blech zu improvisieren, um wenigstens die mechanische Auslösung der Tasten gegeneinander demonstrieren zu können.
Peter
kombi124gmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  22.09.2021

Hallo an die Runde....passend dazu habe ich hier auch einen solchen Kandidaten von Fuld aus Hamburg. Bis auf die von mir vor vielen Jahren nachgerüstete Klingel -der Summer ist natürlich auch noch im Fundus- original.Ich habe das Gerät noch am Amt betrieben, inzwischen ist aber leider auch der Halter des zweiten Amtssatzes zerfressen. Leider ist es mir in den ganzen Jahren nicht gelungen hierfür Ersatz zu finden.


Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  21.09.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 21.09.2021!  Zum Bezugstext

Die Wählscheibe ist der (alters-)bestimmende Faktor. Die einfache bzw. doppelte Signalisierung eher nicht - das war wahlweise bestellbar…
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  21.09.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 21.09.2021!  Zum Bezugstext

In der Zusammenschau kommen wir der Entschlüsselung meines privaten "Mechanismus von Antikythera" doch schon recht nahe :-)
Faszinierend, wie hier die geforderte Logik mechanisch umgesetzt ist. Nachdem ich einige Federn bereits ersetzt habe, fehlt scheinbar an Mechanikteilen nur eine Koppelstange zwischen den Auslösern für Amts- und Linientasten (neben dem zerfallenen 2. Amtstastensatz natürlich).

Zeitlich zu verorten wäre die Fundsubstanz wohl in der ersten Hälfte der 1920er Jahre, wegen der gewölbten Wählscheibe und den einfachen Schauzeichen? Später kamen offenbar doppelte Schauzeichen bzw. Glühlampen als spezielles Fuld-Patent.
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  21.09.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 20.09.2021!  Zum Bezugstext

In der Tat sind Reihenanlagen gerade dadurch gekennzeichnet, daß es KEINE „Zentrale“ gibt!
Die Teilnehmer stellen alle Verbindungen selbst und unabhängig her.

Natürlich müssen über die Amtsleitung(en) eingehende Anrufe an einer Stelle („Abfragestelle“) entgegengenommen werden, diese „parkt“ sie und fordert die gewünschte Nebenstelle dann auf, sich aufzuschalten, bei mehreren belegten Amtsleitungen unter Ansage der betreffenden Nummer.
Übrigens können verschiedene Amtsleitungen auch an unterschiedlichen Stellen abgefragt werden.

Siehe: http://www.erel.de/ALLG/GLOSSAR/reihe.htm
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  20.09.2021
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 20.09.2021!  Zum Bezugstext

Vielen Dank, man erkennt wie hübsch die Mechanik bei meinem mal ausgesehen haben könnte ;-)
Interessant in dem Zusammenhang ist der Link auf deiner Seite: http://www.priteg.de/Priteg-Linienwaehler/Linienwaehler_Scheibe_Wolffhardt.pdf
wo das Prinzip der Tastensätze anschaulich erläutert wird, wenn auch nicht in Bezug auf Wählapparate.
Wenn ich es richtig verstanden habe, wurden die Reihen-Nebenstellen nicht aktiv von der Zentrale auf das Amt umgelegt, sondern mussten sich selbst aufschalten, nachdem zB ein eingehender Amtsruf gemeldet wurde? Die Nebenstellen waren also ebenfalls mit Schauzeichen und Amtstasten ausgestattet, wenn amtsberechtigt?
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  20.09.2021

Nicht genau das gesuchte Modell, aber vielleicht hilfreich: http://www.priteg.de/Fuld_2WRGl/2WRGl.htm



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