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Kategorie: > Fernamtstechnik, Vermittlungstechnik
Resttechnik in Telekom-Betriebsstellen
speedy2022
(Mailadresse bestätigt)

  18.07.2022

Hallo zusammen,

kürzlich hatte ich die Gelegenheit meine Vermittlungsstelle von innen zu besichtigen.

Was mich stutzig gemacht hat: Im Keller gibt es neben dem HVT einen separaten Raum mit der Beschriftung "Resttechnik". Darin stehen zwei Gestellschränke der alten elektromechanischen Vst. Kann sich jemand von euch erklären weshalb diese a) in einem separaten Raum vorgehalten war und b) was das kleine Gerät ganz rechts unten auf dem Foto ist?

Leider konnte der Telekom-MA keine Aussagen zu dieser alten Technik machen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei der Digitalisierung in den 90ern extra diese Technik in den Keller geschleppt wurde um sie für die Nachweilt zu sichern ;-)
Links jedenfalls scheinen die beiden RSM zu stehen.





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 11
speedy2022
(Mailadresse bestätigt)

  01.08.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Oliver Fleischmann vom 31.07.2022!  Zum Bezugstext

Danke! Diese Erklärung klingt logisch, zumal die beiden Gestellreihen definitiv viel kürzer sind als es "oben" im Wählersaal vermutlich war. Diese Betriebsstelle versorgt immerhin rund 9000 Haushalte.

Leider habe ich auch erst im Nachgang bemerkt, dass ich die Rückseite fotografiert hatte.

Anbei noch ein weiteres Bild, interessant ist auch die Alarmlampe an der hinteren Gestellreihe.


Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  01.08.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jonny vom 18.07.2022!  Zum Bezugstext

Hallo.
Als Ergämzung zu meinem ersten Beitrag.
Rechts der blanke BG Rahmen ist ein Rahmen für GEDAN Baugruppen. Für einen BG Rahmen brauchte man 5 Zähler.
Die sind darunter im Zählerfeld. Darum ist nur in der ersten Zählerreihe beschaltet.
Impuls
(Mailadresse bestätigt)

  01.08.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Oliver Fleischmann vom 31.07.2022!  Zum Bezugstext

Luftschutz war ein eigenes System und war in einem speziellen Schrank untergebracht, der meist beim HVt stand.
Oliver Fleischmann
oliverogf.to
(Mailadresse bestätigt)

  31.07.2022

Einen solchen Raum mit dem Türschild "Resttechnik" und den charakteristischen Gestellrahmen habe ich ca. 1993 oder 1994 bei der Telekom auch gesehen. Das war in einer neu gebauten Vermittlungsstelle mit EWSD-Technik. Das Gebäude war komplett neu, es war vorher keine EMD-Technik drin.

Auf meine Frage, wozu die "alte" Technik da ist, bekam ich die Antwort "Notruf". Es gab bei Einführung der ISDN-Vermittlungstechnik noch Dienste, die davon nicht direkt bedient werden konnten. Und deshalb wurde auch nach Abschaltung der elektromechanischen Vermittlungen noch etwas Elektromechanik zur Anpassung gebraucht.

Auf das Foto und die Frage hier habe ich einen Bekannten, der bei der Telekom war danach gefragt und er hat bei Kollegen nachgefragt, die damit zu tun hatten. Die Leute, die davon noch wissen, sind alle im Rentenalter!

Zu dem Foto kamen diese Aussagen:

Das ist die Rückansicht von 2 kurzen Gestellreihen. Einfacher wäre es, wenn das Bild die Vorder- statt der Rückseite des Gestells zeigen würde. Die Blechabdeckungen an der Rückseite verhindern eine präzise Analyse der einzelnen Baugruppen.

Links im Bild: Gestellrahmen mit 2 Ruf- und Signalmaschinen (RSM). Die Abdeckung der oberen RSM fehlt (Kontaktarme sind klar erkennbar!). Die Abdeckung liegt unten auf dem Sockel des Gestellrahmens.

Im rechten Gestellrahmen, in der Mitte, ein Zählerfeld für 100 Gesprächszähler (unverdrahtet).

Unten eine 50 Hz-Maschine (zylindrische Form) für Wechselstromübertragung (Durchwahl-Übertragung).

Auch für die Steuerung von Alarmsirenen könnte die Resttechnik noch nötig gewesen sein. Das Thema ist ja gerade wieder aktuell :-)
Impuls
(Mailadresse bestätigt)

  23.07.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von MCMLXXV vom 22.07.2022!  Zum Bezugstext

Es kann sein, dass ich mich mit den 60V täusche.
Wir haben in FFM Gienheim den Multihub von DSC betrieben und der wurde definitiv mit 48V betrieben.
Die 16khz Schiene ist am RSM Rahmen auf halber Höhe zu sehen.
Die Schiene mit dem kleinen Käfig auf der Rückseite.
Da wurde ein Widerstand abgedeckt, der sehr heiß wurde...
MCMLXXV
reilandt-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  22.07.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Impuls vom 22.07.2022!  Zum Bezugstext

Hallo.

Ich gehe mal davon aus, dass die 60V-Versorgung nicht nur von den EMD-Wählern genutzt wurden. In der Frühzeit des DSL hab ich kurz für eine Auftragsfirma die Vermittlungsseitigen DSL-Einrichtungen montiert - und die hingen definitiv auch an den 60V. Auch die EWS-D- und S12- Einrichtungen hingen definitiv an den 60V, das hat sich also über die ganze VST hingezogen.

"Intressant: Die 16khz Schiene ist auch noch da..." Ohje - die erkenne ich nicht mehr, dass ich das letzte Mal in einer Telekom-Vst war ist halt gut 20 Jahre her. Woran erkennst du diese?
Impuls
(Mailadresse bestätigt)

  22.07.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von speedy2022 vom 20.07.2022!  Zum Bezugstext

Ich gehe mal davon aus, dass der RSM-Rahmen mit dem GSR aus dem Wählersaal in den Reste-Raum verlegt wurde.
Für die alte Technik war auch eine 60V SV erforderlich.

Intressant: Die 16khz Schiene ist auch noch da...
MCMLXXV
reilandt-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  20.07.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von speedy2022 vom 20.07.2022!  Zum Bezugstext

Nun, die Ruf- und Signalmaschine (RSM) war nicht immer im Wählersaal untergebracht. Ich glaube auch mal gesehen zu haben, dass diese auch wie verschiedene andere Sachen (Zum Beispiel der "Plattenspieler" für die Ansagen wie z.B. "Kein Anschluss unter dieser Nummer") in einem extra-Raum untergebracht waren. Dieser könnte z.B. der da fotografierte Raum gewesen sein. Oder die RSM ist mit verschiedener Rest-Technik halt dahin gewandert, damit sie nicht stört. Übrigens hab ich das in auch in einer EWS-D-Vermittlungsstelle gesehen, dass da noch analoge Resttechnik in Betrieb war. Ob das z.B. mit der Übertragung für ältere Kundenanschlüsse zusammengehangen haben kann - oder wegen der Notrufnummern 110 und 112 - kann ich nicht sagen.
speedy2022
(Mailadresse bestätigt)

  20.07.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Martin Benson vom 19.07.2022!  Zum Bezugstext

Danke für eure Antworten! Echt spannend was da im Jahre 2022 noch für Schätzchen aus vergangenen Zeiten montiert sind :-)

Nur frage ich mich weshalb die RSM in doppelter Ausführung, zusätzlich zur ohnehin bestehenden im Wählersaal, im Zählerraum nochmals vorhanden war. Vermutlich mehrfache Ausfallsicherheit.
Martin Benson
(Mailadresse bestätigt)

  19.07.2022

Bei dem Gerät unten rechts handelt es sich um eine 50Hz versorgung. Die 50Hz wurden für Wechselstrom- und Durchwahl Übertragungen benötigt. Im Normalbetrieb der Vermittlungsstelle wurden die 50 Hz von einem Trafo unter dem Deckel der besagten Schiene aus dem normalen Netz bezogen. Bei Netzausfall wurden die 50 Hz von dem Umformer auf der Rückseite der Schiene erzeugt.
Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  18.07.2022

Hallo. Fällt mir so dazu ein.
War früher der Zählerraum und hab ich oft zu tun gehabt weil Wählsternschalter und Anschlussleitungsmultiplexer da untergebracht waren. Auch die GEDAN Anrufweiterschaltung mit ihren Zählern war da.
Bei Umschaltung auf DIV wurde ja nicht alles sofort überflüssig und darum wohl der Name Resttechnik. Stand bei uns übrigens auch an den Türen und war immer der alte Zählerraum.



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