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Kategorie: > Technische Fragen - Anschlußprobleme, TK-alagen etc.
Impedanzen üblicher Telefonübertrager - wer hat Datenblätter
Funkmechaniker
hagen_schulzmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  15.10.2022

Ich habe eine Sammlung an Telefonübertragern und am hochwertigsten wirken die von der FeTAp61-Serie, von denen ich mehr als 10 Stück im Neuzustand liegen habe.
Zur anderweitigen NF-Anwendung oder Anpassung als Ersatz als Anpassungsübertrager für Mikrofone in Durchsageanlagen suche ich Datenblätter üblicher Telefonübertrager.  

Was mir bisher noch nicht aufgegangen ist und mit keiner Suchmaschine hinsichtlich des Themas auffindbar ist, ist die Ermittlung unbekannter Übertrager.

Warum ich das frage:

Beispielsweise habe ich nur soviel heraus, dass der FeTAp61-Übertrager für die Hörkapsel 60 Windungen hat und die zusammenhängende Wicklung 50+200 Windungen hat.
So müsste man von einem Übersetzungsverhältnis von

60 Wdg. : 50 Wdg.  1,2 : 1 (Impedanzfaktor x 1,44)
60 Wdg. : 200 Wdg. 1 : 3,33..  (Impedanzfaktor x 11,11...)
60 Wdg : 250 Wdg.   1 : 4,166 (Impedanzfaktor x 17,36)
50 Wdg. : 200 Wdg. 1 : 4 (Impedanzfaktor x1 : 16)

Nun aber lässt sich von daher immer noch nicht erschließen, warum beispielsweise der Hersteller "Neutrik" beim NTE 10-3 beispielsweise angibt:
1:3 und 1:10, daraus ergeben sich Impedanzfaktoren von 9 und 100, weil man ja mit dem Quadrat des Übersetzungsverhältnisses rechnet.

Nun aber sagt der Hersteller aus, dass 1 : 3 = 200 Ohm zu 10k transformiert und bei 1 : 10 200 Ohm auf 50k.
Da fehlt mir der Rechenweg und jede Grundlage dazu.

Ich errechne bei 1 : 3 für 200 Ohm eine Übersetzung auf 1,8k. Bei 1 : 10 sind es 20k am Ausgang.

Wo finde ich die Berechnungsgrundlagen?

Noch eine Feststellung:

Vergleiche ich mehrere Übertrager von 1:1 oder 1:4 miteinander und messe beispielsweise die Leerlaufinduktivität, so stelle ich fest, dass das Induktivitätsverhältnis weder mit dem Übersetzungsverhältnis, noch mit dem Transformationsverhältnis konform geht.

Habe ich aus der Telefontechnik einen Übertrager mit 600 Ohm zu 600 Ohm, das sind recht große Teile, dann habe ich zwei gleich große Induktivitäten im Henry-Bereich. Bei kleineren 600 Ohm zu 600 Ohm auch kleinere Induktivitäten. Aber auf welche Frequenzen sind diese Angaben denn nun wirklich bezogen, denn NF-Impedanzen messe ich bei 1kHz. Und der Scheinwiderstand einer Spule ist 2 Pi f mal L.
Wie kriege ich aber System da rein, wenn ich bei anderen Übertargern keine Windungszahlen weiß, aber z.B. mit einer definierten Wechselspannungsquelle die Spannungstransformation im Leerlauf messen kann und sich daraus das Übersetzungsverhältnis ergibt. Und die induktivität kann ich ja auch messen.

Ein Tontechniker verwirrte mich bei einer Anfrage damit, dass er den ohmschen Widerstand von Übertragern mißt, um zu erkennen, ob sie geeignet sind oder nicht.
Dabei kann doch aber der Spulendraht unterschiedliche Stärke haben und wenn man diese nicht kennt, kann eine aus tausenden Windungen bestehende Wicklung aus dickem Spulendraht geringeren ohmschen Widerstand haben als eine Wicklung aus deutliche weniger Windungen mit dünnem Spulendraht.

Wer kennt sich aus oder kann die Untersuchungen zu den Zusammenhängen mit Datenblättern unterstützen?
Scheinbar hat noch Niemand dazu etwas so veröffentlicht, dass man es unter einschlägigen Stichworten im Web finden kann.

Man kann das Thema auch nennen: Ermittlung der Daten unbekannter Übertrager. Aber eben alle Daten und nicht nur die Spannungsstransformation, sondern, wie die Impedanzen transformiert werden.

Man gibt ja auf vielen Webseiten auch an - ohne es herzuleiten - dass man Mikrofone mit 100 Ohm Impedanz an Übertragereingänge schalten soll, die für 200 ... 600 Ohm ausgelegt sind.

Das ist eine sehr schwammige Auskunft.

Mir kommt das so komisch vor, dass es da ohne Probieren nicht gehen soll.

Beispiel aus der Uhrmacherbranche: Man wusste früher nicht, dass sich das Übersetzungsverhältnis von Zahnrädern aus dem Unterschied der Zähnezahlen ergibt. Oder dass bei Reibrädern und Riemenantrieben das Übersetzungsverhältnis gleich dem Unterschied der Radgrößen ist. Man musste es aufwendig ausprobieren.

Und wenn man diese Zahnräder als Gleichnis inklusive Kraft-Weg-Übertragung nimmt und sich die elektrischen Größen von Übertragern anschaut, so könnte man sich denken, es muss doch heute auch für solche Übersetzungen ausgereifte Berechnungsgrundlagen geben, zumal man einige Grundgrößen messen kann und nicht auf Probieren allein angewiesen ist.

Oft denkt man: Anspassung ist: Impedanz der Quelle muss gleich der Impedanz des Übertragers sein, wie auch Impedanz des Ausganges gleich der Impedanz der angeschlossenen (induktiven) Last.
Aber das wird ja in der Industrie nicht gemacht!
 



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 3
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  16.10.2022

Hallöchen,
welchen Übertragungsbereich sollte der Übertrager für ein Mikrofon haben? Hochwertige Teile z.B. mit einem Bereich von 20 Hz bis 20 kHz und dazu linearem Frequengang sind immer noch recht teuer. Die in den Telefonen verbauten Fernsprechübertrager brauchten ja nur Frequenzen von ca. 300 bis 3400 Hz durchlassen.

Gruß, Norbert
Klaus Mertens
anida.mertit-online.de
(Mailadresse bestätigt)

  16.10.2022

Hallo Funkmechaniker,
vom Wicklungsverhältnis auf das Widerstandsverhältnis zu schließen, geht nur, wenn der Spulendraht beidseitig gleich ist.

Ansonsten steht bei Übertragern doch die Bv (Bauvorschrift) drauf mit: Lötfahnen-Widerstand-Windungsanzahl-Drahtart/Durchmesser.

Angaben findet man auch auf der Bauteileübersicht, auf der die Übertrager auch verzeichnet sind. Dies ist meist Bestandteil der Technischen Beschreibung.

Gruß Klaus
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  15.10.2022

Die Berechnungsgrundlagen für Übertrager in der Brückenschaltung von Fernsprechern findest du in dem Buch "Fernsprechendgeräte" von Kasynski/Schönhoff (EAN: 9783341008225).
Wenn ich mir die 30 Seiten so (wieder) betrachte wird es für dein Problem sicher keine einfache Lösung der Berechnung für einen anderen Einsatz der Übertrager geben.

mfg



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