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Kategorie: > Sonstiges > Historie
Rufnummern vor 1945
Achim Shaukat
(Mailadresse bestätigt)

  28.10.2022

Hallo zusammen,

beim Stöbern im Netz bin ich zufällig auf diese Seite gestoßen, die einen Auszug eines historischen Telefonbuchs zeigt:

https://echta-derminga.de/?p=6461

Was mich hier stutzig gemacht hat, sind die angegebenen Rufnummern. So hat zum Beispiel der Bauunternehmer Ackermann die 137, während jedoch der Arzt Dr. Augustin die 13 hat.

Geht man von mechanischer VSt-Technik aus, ist es rein technisch im gleichen Ortsnetz nicht möglich, beide zu vergeben. Ob diese aber 1940 in diesem Ort schon vorhanden war, weiß ich natürlich nicht. Ich gehe aber hier von Handvermittlung aus.

Zudem fällt auf, dass manche Nummern einstellig, manche zweistellig, wieder andere dreistellig sind. Auch gibt es sogar vierstellige Rufnummern.

Das Thema der Rufnummern-Geschichte finde ich sehr spannend. Hat jemand hier nähere Infos? Mich würde vor allem interessieren, wie es vor 1945 in den mechanischen VSt. war - und wie die Nummernvergabe in Zeiten der frühen Bundespost (50er-Mitte 60er Jahre) geregelt war.

Besten Dank im Voraus für eure Hilfe!

Viele Grüße
Achim






Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  29.10.2022

Ich hatte in den 70er mal eine Dienstanweisung (DA) für den "Fernsprechanmeldedienst" von vor/im Krieg in den Händen. Natürlich mit sorgfältigst herausgeschnittenem Adler ! Dort stand so sinngemäss,
... die Vergabe von Teilnehmerrufnummern erfolgt grundsätzlich durch das Amt  ... die Berücksichtigung von Befindlichkeiten und Vorlieben ist außer bei Kirchen und Relegionsgemeinschaften verboten.
... die Benamung anderer Vermittlungsbereiche erfolgt nach deren Postüblichen Bezeichnungen.

(Also der Pfarrer hatte dann vermutlich nie die 666 oder 6666).
Klinkenstreifen von Handvermittlungsschränken mit Orts- oder Stadtteilnahmen lagen noch viele im Schrott.

mfg
Impuls
(Mailadresse bestätigt)

  29.10.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 29.10.2022!  Zum Bezugstext

Ich kann mir vorstellen, das mit Merkur ein Teilamt gemeint war. Denn vierstellige Rufnummern für eine Großstadt wie Hamburg, scheint ein bischen wenig...
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  29.10.2022

Falls ich mich hier anhängen darf:
Ich habe ein Fuld Postmodell aus den frühen 20er Jahren, welches durch die Gesellschaft für automatische Telephonie - Hamburg vertrieben wurde. Auf dem Firmenschild ist die Rufnummer mit "Merkur 6666" angegeben. Wie ist das denn zu verstehen? Hatten die frühen Vermittlungsstellen Namen, wie dies in den USA noch länger üblich war?


Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  28.10.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Rainer vom 28.10.2022!  Zum Bezugstext

Handvermittlung war im ländlichen Raum noch verbreitet, anders sind die Nummern nicht zu erklären.
Rainer
(Mailadresse bestätigt)

  28.10.2022

Hallo Achim,
nach meinem Verständnis würde ich mal als Hypothese in den Raum stellen, dass es in der Handvermittlung, die dem Register nach ganz links oben erwähnt ja offenbar der Fall war, durchaus möglich war, 13 und 137 parallel zu vergeben, da die Information, ob die Nummer nach der ...3 abgeschlossen ist (=13) oder danach noch eine Ziffer folgt (...37) ja mündlich übergeben würde und von dem entsprechenden Fräu- oder Herrlein vom Amt ja unter Zurhilfnahme des Gehirns umgesetzt werden konnte auf die Buchsen 13 bzw. 137 am Brett.
Mit Umstellumg dieses Amts auf Selbstwählverkehr dürfte damit Schluss gewesen sein, da die Wähleinrichtung ja genau diese Entscheidung nicht fällen konnte. Will sagen: mit Einführung einer mechanischen Vermittlungsstelle wird man entweder die "13" aufgegeben haben, um die 137 (und dazu die 130-136 sowie die die 138-139) zu ermöglichen. Alternativ hätte man die 137 zugunsten der Aufrechterhaltung der 13 "killen" und in einem anderen Nummernbereich neu vergeben müssen.
Theoretisches oder historisches Material habe ich dazu nicht, leitet sich rein aus meinem Verständnis der Mechanik her.
Viele Grüße, Rainer



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