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Kategorie: > Telefone bis 1930
Telefon sa wast 20
FabF
(Mailadresse bestätigt)

  01.11.2022

Hallo Zusammen,

Mir ist heute ein neues Telefon zugelaufen, ein SA Wast 20. So ein Telefon habe ich bisher noch nie gesehen. Leider fehlt ein Teil: und zwar der Haken, in dem man den Hörer einhängt. Der Hörer ist zum Glück noch vorhanden. Mich wundert es auch, dass in diesem Telefon kein Kondensator für das Läutwerk verbaut ist. Das Exotischte an diesem Telefon ist aber mit Abstand der Nummernschalter mit 25 Stellen. Weiß jemand, für was man so einen Nummernschalter gebraucht hat?

Leider ist an dem Gerät kein Schaltplan angebracht, wie ich es gehofft habe. Dieses Telefon würde ich aber gerne wieder herrichten und verwenden, soweit dies möglich ist. Hat irgendwer zufälligerweise einen Schaltplan von diesem Gerät oder einen ähnlichen? Das würde mir sehr weiter helfen.

Hat jemand eine Idee, wie ich das mit dem fehlenden Haken für den Hörer wieder in Ordnung bringen kann? Oder hat jemand zufälligerweise so einen Haken, der nicht mehr gebraucht wird?

Herzliche Grüße
Fabian





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  02.11.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von FabF vom 02.11.2022!  Zum Bezugstext

Die Gleichstromwecker funktionieren zwar schon bei geringer Spannung, brauchen aber doch eine recht hohe Stromstärke, gerade zum Anlaufen. Mit einem Vorwiderstand kann diese nicht erreicht werden. Die modernen Anlagen sind oft bekannt dafür, dass sie ohnehin nur wenig Rufstrom zur Verfügung stellen. Vermutlich ist es sinnvoller einen Zusatzwecker zu verwenden, wenn man den Apparat an eine Anlage klemmen will.
Bilder vom "Innenleben" dieses Nummernschalters würden mich sehr interessieren ;-)
FabF
(Mailadresse bestätigt)

  02.11.2022

Servus,

Ich habe mich gestern Abend und heute Vormittag ein wenig um das Telefon gekümmert. Nachdem das Gehäuse gewaschen, gereinigt und die vernickelten Teile etwas aufpoliert sind, sieht es ja schon erheblich besser aus.

Es ist wirklich eine Gleichstrom klingel eingebaut. Ich habe herausgemessen, wie die Klingel verschaltet ist: Wenn der Hörer eingehängt ist, schaltet sich die Klingel zwischen Lb und E. Wird der Hörer abgenommen, schaltet sich die Klingel von Lb weg und das Telefon ist aktiv.

Als ich die Klingel mit 10V Gleichstrom getestet habe, war sie schon relativ laut. Zu der Klingel ist mir noch etwas eingefallen. Ein solches Läutwerk funktioniert ja auch mit Wechselstrom. Wäre es möglich, die Klingel an einer normalen Telefonleitung zu betreiben, wenn man zwischen La und E einen 1uF kondensator samt Vorwiderstand (1500 - 2000 Ohm) schaltet?  
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  02.11.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von telefonvitrine vom 01.11.2022!  Zum Bezugstext

Sehr interessant, dann war das so eine Art 25-teiliger Nummernschalter mit einem dazu gehörigen Schrittschaltwerk in der Hauszentrale?
Ab und zu sieht man ja diese Apparate, leider meist nur als Fragment. Ich hatte immer vermutet es wären Linienwähler - aber die wurden ja selten mit so vielen  Linien vorgesehen. Vielen Dank also für die Aufklärung!
telefonvitrine
infotelefonvitrine.de
(Mailadresse bestätigt)

  01.11.2022

Hallo.

glückwunsch zu dem schönen Stück.

Das ist ein Apparrat für eine Kleinautomatische Hausfernsprechanlage von Siemens & Halske. Im Anhang ein Foto aus der Auszugs-Liste der Siemens & Halske AG, Wernerwerk, 2. Auflage 1922.

Diese Art von Anlage wurde auch schon in den 1910er Jahren hergestellt.

Im anderen Foto habe ich Dir, den bei Dir fehlenden Haken, von meinem Apparat fotografiert.

Eine Nachfertigung sollte kein Hexenwerk sein. Das Messing ist 3,5mm dick. Der Haken ist 78,5mm lang und am Schaft 10mm hoch. Der Spalt am Ende hat 4mm.

Dass Dein Apparat keinen Kondensator aht ist normal. Die Analge hatte Gleichstromruf. Darum auch ein Wecker mit Selbstunterbrechung.

Grüße Dirk


FabF
(Mailadresse bestätigt)

  01.11.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 01.11.2022!  Zum Bezugstext

Ich habe noch von irgendwoher einen Schraubendreher, der schon mehr als 100 Jahre alt ist. Dieser passt wunderbar in diese Alten Schrauben. Zusätzlich klebe ich immer noch einen Streifen Tesa drüber, damit auch bei Messingschrauben nichts passiert. Leider waren aber die Schrauben schon so, als ich das Telefon bekommen habe.
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  01.11.2022

Super Teil! Da ich gerade die Schrauben sehe: Ich habe mir neulich einen Schraubendreher vorne etwas flacher geschliffen, sodass er komplett in die alten Schrauben passt bis nach unten aber seitlich auch nicht hin und her wackelt. So breit wie die Schrauben, damit keine Abdrücke entstehen. Heutige Normen passen da nicht. Wenn ich mich richtig erinnere, ist 0,6 mm einfach nicht in der erforderlichen Breite zu bekommen und alles andere passt nicht. Das bisschen Arbeit lohnt sich. Ich finde kaum etwas schlimmer als vergurkte Schrauben in einem alten Apparat. Vor allem, wenn man das selber war und sie vorher 100 Jahre lang "unberührt" waren.  



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