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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
Trommelwähler mit Schnarre
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  10.11.2022

Hallo zusammen,

etwas enttäuscht war ich ja schon, als der Trommelwähler zu 18 Euro für Dekozwecke ankam, der zwar äußerlich gut aussah ohne Schäden, innen aber schienen der Wecker und Kondensator zu fehlen und der Übertrager ebenso. Bastlerruine. Schade. Doch was ist das auf der anderen Seite der Trommel? Eine Schnarre? Sodass Wecker und Kondensator gar nicht gebraucht werden? Fragt sich nur, warum fehlt der Übertrager und ergibt die Änderung der Drähte am Klemmbrett Sinn? Immerhin sind a und b nicht mehr angelötet, E,W2 und 2 auch nicht, überhaupt sieht keine Lötstelle mehr original aus. Aber was wurde da gebastelt? Erschließt sich das jemandem?






Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 12
Detlev
(Mailadresse bestätigt)

  08.05.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 29.03.2023!  Zum Bezugstext

Hallo

Wir hatten zum Jahreswechsel Mails geschrieben. Du hattest mir Bilder von W 38 gesendet.
Über Modell 26 auch geschrieben. Ich hatte Fotos gesendet
wie versprochen vor einiger Zeit. Aber es kam noch keine Antwort. Andre Mail Adresse oder übersehen ?
Würde Kontakt gern behalten

Gruss Detlev
Jens Kühn
(Mailadresse bestätigt)

  21.04.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 30.03.2023!  Zum Bezugstext

Ergänzung:
Ich habe hier einen unverbastelten Fgtist261a (also ohne Taste) mit Herstellung 11H4. Gabel/Hörerauflage ist aus Bakelit. Gehäuse aus Bakelit mit Pressmarke "Fg.tist.261,TZ.1" und MPAD-Bakelitkennzeichnung 34/31. Die Wähltrommel besteht nicht aus Bakelit (= duroplastischer Kunststoff), sondern bereits aus thermoplastischem Kunststoff, wie auch das spätere Gehäuse beim Fgtist264.
Den Fgtist264 gab es übrigens auch als reinen ZB-Apparat, bei dem die Wähltrommel durch eine starre, gewölbte Blindabdeckung ohne die Mulden zum Wählen ausgestattet war. Diese spezielle Blindabdeckung ließ sich bei Bedarf gegen eine funktionierende Wähltrommel austauschen. Gruß, Jens
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  30.03.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 29.03.2023!  Zum Bezugstext

Aha!
Dann gibt es also Fg tist 261 mit den Herstellungsjahren G, H und J und Fg tist 264 mit J, K und L.
In den Gehäusen fand ich Fg.tist.261.Tz.1 mit Pressmarke 34,31, also Bakelit!
Dann Fg.tist.264.Tz.1 ohne Pressmarke: Kunststoff.
Bakelit nur schwarz G bis J, ab J farbig und schwarz und sogar transparent, wobei ab J dann auch der schwarze Trommelwähler auf dem Boden die 264 trug.

Meine beiden Fg tist 261 (b und d, 11H9 und 11H12) haben beide Gehäuse aus Kunststoff mit der 264. Eines hat die Handapparatauflage aus Bakelit und beide den schweren Bakelit Handapparat. Ich schließe daraus, dass beide Gehäuse beschädigt waren und getauscht wurden.
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  29.03.2023

Wenn ich mich richtig an die Nomenklatur auf dem Gehäuseboden erinnere, müsste der Fg tist 261 b Bakelitgehäuse haben, während der spätere Fg tist 264 b Thermoplastgehäuse hatte. Ich habe letzteren in mäßigem Zustand in schwarz. Das leichte Gehäuse kann die schwere Grundplatte kaum richtig tragen. Bei den 282ern hatte Siemens das Problem offenbar erkannt, denn diese sind ja völlig anders konstruiert.
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  29.03.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 29.03.2023!  Zum Bezugstext

Naja, wenn ein Trommelwähler nicht Himmel und Geld kosten soll muss man wohl Kompromisse machen.
Eine passende Einsprache habe ich mal von einem Funkgeräte-Hörer nehmen können. Die hatten äußerlich dieselbe Form, innen musste ein Rand weggeschliffen werden.
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  29.03.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 11.11.2022!  Zum Bezugstext

So, jetzt hole ich das Thema mal wieder hoch. Nun hab eich einen Trommelwähler 11H12, also sogar drei Monate jünger als der ausgeschlachtete, und dieser hier hat immerhin die Hörerauflage aus Bakleit. Man sieht und fühlt deutlich den Unterschied.Interessanterweise ist auch hier die Kappe der "Hörmuschel" auch vom W 48 mit dem angeschrägten Rand, der unpassend ist. Die Kappe über der Sprechkapsel ist wie sie zu diesem Handapparat sein soll.
Natürlich hat das Telefon keine Beschädigungen wie z.B. Risse oder Brüche nach Auskunft des Verkäufers.


Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  11.11.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 11.11.2022!  Zum Bezugstext

Hallo Volkmar,

den Trommler scheint es wohl tatsächlich mit Bakelithaube gegeben zu haben:

https://telefonmuseumgehrer.beepworld.de/auergewoehnliches.htm

Hier schrieb mal ein Dietrich Arbenz mit, der sich sehr gut mit diesen Apparaten auskennt. Er veröffentlichte das Buch "Vom Trommelwähler zum Optiset E". Darin steht, daß die (schwarzen) Modelle der ersten drei Jahre noch ein Bakelitgehäuse hatten.

Gruß, Norbert
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  11.11.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 11.11.2022!  Zum Bezugstext

Ein Belegexemplar für Bakelit habe ich nicht. Aber die Ausführung soll sehr bruchanfällig gewesen sein, es ist gut möglich dass viele Bakelit-Kappen schon in der aktiven Dienstzeit durch die neuere Version ersetzt werden mussten. Ich habe auch einen schwarzen mit 261er Unterteil und Polystyrolkappe.
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  11.11.2022

Danke für die Tips. Ich wollte es mit Polieren versuchen aber an den angelösten Stellen wird das nichts bringen. Ich denke, ich lasse das so bevor was kaputt geht. Aber noch eine Gehäusefrage: Das Gerät ist ein Fg tist 261 b (11H9 also 1952), im Gehäuse ist aber 264 zu lesen. Gabs die schwarzen Trommeln wie bei Wikipedia zu lesen eigentlich anfangs wirklich mit Bakelitgehäuse? Hat jemand solch einen Apparat als Beleg für diese Behauptung? Der Hörer ist aus Bakelit, mit Kapseln wiegt er 440 Gramm, ohne Kapseln 353 Gramm. Dazu im Vergleich ein 38er HA von RFT ohne Kapseln 294 Gramm.
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  10.11.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 10.11.2022!  Zum Bezugstext

Da hat jemand mal tüchtig aufgeräumt, um sich eine schöne Sprechanlage zu basteln. Für den Preis trotzdem geschenkt, Glückwunsch! Übertrager und Kondensator passen vom W48, eigentlich fehlt also nur der Wecker!
Ein zertrümmerter Trommler von mir ging mal für 60 Euro weg beim Auktionshaus. Allerdings hatte der auch keinen Nummernschalter mehr.
Mit sehr viel Übung kann man Polystyrol (und auch ABS) mit einer Lösung aus Spiritus und Aceton aufpolieren. Das Verhältnis muss man probieren, Spiritus mildert die Lösewirkung ab. Der Trick ist, mit einem fusselfreien Tuch oder Papier so lange zu polieren bis das Lösemittel verflogen ist. So bekommt man leichte Riefen und Rauigkeiten weg und erzielt wieder Glanz.
Es besteht natürlich das Risiko einer Verschlimmbesserung, vorher an möglichst ähnlichem Material üben.
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  10.11.2022
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 10.11.2022!  Zum Bezugstext

Ja ich denke auch. So ist da nichts mehr zu machen. Der billigste Trommler mit defektem Gehäuse wird für 170 angeboten. Ich hab wirklich 18 bezahlt. Er sieht sehr gut aus auf meinem Schreibtisch. Ich warte ab. Leider ist das Gehäuse mit Lösungsmittel abgewischt worden aber rissfrei. Der Handapparat ist schwerer als das Telefon!
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  10.11.2022

Na ja, das dürfte jetzt müßig sein, die Funktion der Schaltung herauszufinden, wenn feststeht, daß das nicht „ab Werk“ so geliefert wurde. Mit Teilen aus der Bastelkiste oder einem Trommler mit defektem Gehäuse dürfte das Teil doch zu komplettieren sein?



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