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Kategorie: > Tipps und Tricks > Kabel, Kapseln, Nummernschalter, Ersatzteile ...
W28 geflochtenes Hörerkabel verlöten
mo01
(Mailadresse bestätigt)

  27.05.2023

Hallo zusammen!

Bei meinem W28 ist eine der Litzen im Hörerkabel komplett durchtrennt, wie der Vorbesitzer das geschafft hat ist mir unklar.

Nun müssen die verbunden werden. Ich habe nun versucht, diese zu verlöten, das geht aber nicht. Das Lötzinn perlt ab und die Kupferlitze wird schwarz und riecht verkokelt.
Die Stoffummantelung ist aber entfernt an der Stelle und ist vermutlich nicht die Ursache. Wurden diese Kabel mit irgendeinem Fett o.Ä. behandelt?

Was kann man dagegen tun?

Gruß
Marco



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 7
RagnarB
texas.rangergmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  01.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jurke vom 28.05.2023!  Zum Bezugstext

Bei moderner Lahnlitze (Kopfhörerkabel) habe ich erstaunlich gute Erfahrungen beim Löten, die Fasern brennen schnell weg und dann kann man normal löten. Mir wurde erklärt, das wäre nicht möglich, aber ich habe es aus Sturheit ausprobiert. In den letzten Jahren habe ich relativ viele Kopfhörer repariert und hatte nie gröbere Probleme. Beim heutigen habe ich aufgrund dieses Themas hier einen genauen Blick auf das Kabel geworfen, definitiv Lahnlitze.
Jurke
(Mailadresse bestätigt)

  29.05.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Felix52 vom 29.05.2023!  Zum Bezugstext

""Naja, jedenfalls verbrennt der Faden stinkend ""

Hallo Felix,
das passt eher zu Seide. (damals, 20er)
Aus heutiger Produktion eher zu Polyamid
oder PAN.
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  29.05.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jurke vom 28.05.2023!  Zum Bezugstext

Naja, jedenfalls verbrennt der Faden stinkend und verhinder eine ordentliche Lötstelle.
Gelehrt/gelernt wurde, abisolieren => nach hinten auf den nicht abisolierten Mantel umbiegen => in den Kablschuh mit Litze in Richtung geschlossene Seite einlegen => mit der 3Loch Zange vergrimpen. Adernhülse analog dazu. Litze also immer mit Mantel vergrimpen.
Jurke
(Mailadresse bestätigt)

  28.05.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Felix52 vom 28.05.2023!  Zum Bezugstext

Hallo Felix,
in den 20ern war der Kern der Lahnlitze jedenfalls
Viskose-Endlosfaser. Baumwolle als Stapelfaser ist
ungeeignet. Heute sind vermutlich Polyamid- oder
Polyesterfasern drin. (wenn überhaupt noch Lahnlitze
hergestellt wird?)
Ich hab gerade mal probiert, welche Aderendhülsen
ineinanderpassen. Es scheint immer der übernächste
Durchmesser zu sein. Man könnte also die Enden in eine
Aderendhülse stecken und diese Enden dann in eine
dickere Aderendhülse. Das ganze dann Löten oder besser crimpen. Mit einer Crimpzange, die mit vier Backen
presst, önnte man evtl auch in die nächsthöhere
Endhülse stecken und die widerum crimpen.
mo01
(Mailadresse bestätigt)

  28.05.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Felix52 vom 28.05.2023!  Zum Bezugstext

Danke für die Info. Ich habe es nun mit Aderendhülsen notdürftig repariert.
Felix52
(Mailadresse bestätigt)

  28.05.2023

Das ist Lahnlitze.
Jede Ader ist ein Baumwollfaden um den ein flaches Kupferband gewickelt ist. Ein Löten ist praktisch nicht vorgesehen. Umwickeln der Litze mit feinem verzinnten Draht und Ausformung zur Öse oder das verpressen in Kabelschuhen bzw. Hülsen ist die richtige Methode.

mfg
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  27.05.2023

Ich habe das schon gemacht, mit "Stannol Lötfett" hatte ich gute Erfolge. Litzenende benetzen, dann mit heißer Spitze löten. Das Flussmittel verdampft und löst die Oxide. Ggf. mehrfach wiederholen.
Alternativ könnte man versuchen kleine Aderendhülsen aufzupressen. Mit einem Stückchen Schnürsenkel kaschieren...

Postalisch fachgerecht ist das natürlich nicht, aber als Reparatur finde ich es durchaus in Ordnung. Gute Schnüre wachsen ja nicht auf Bäumen und man sollte so viel Originalsubstanz retten wie möglich.
Im Bild wurde das abgeschnittene Kabel eines Merk Pferdefußes verlängert.

P.S. Hier wird die Reparatur einer moderneren Litzenleitung beschrieben:
http://www.classicrotaryphones.com/forum/index.php?topic=20752.msg212287#msg212287





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