Startseite
Telefonbörse
Telefondatenbank (Betatest)
Telefon Forum
   mehr als 8900 Themen und 56200 Antworten
Zurück zur Übersicht!   Datenschutz FAQ Hilfe Impressum  



 

Kategorie: > Kurbeltelefone
Zwischenumschalter OB 50GÖ
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  29.05.2023

Kennt jemand diesen Apparat (Quelle: eBay):
https://magentacloud.de/s/ngYpe4yaByrL3MH

Es handelt sich um einen Zwischenumschalter im Gehäuse des (Militär-)Tischfernsprechers (OB) 38. Der für stationären Einsatz vorgesehene „Feldapparat“ Tischfernspr. (OB) 38 ist verbreitet eingesetzt worden (siehe
https://www.der-fernmelder.de/geraete-der-nachrichtentechnik/tischfernsprecher-38-ob-38/)

Interessant ist, daß die Variante „Zwischenumschalter“ in keiner (für mich bisher) verfügbaren Publikation auftaucht und beschrieben ist. Überhaupt ist es der einzig mir bekannte OB-Zwischenumschalter nach dem Zwischenstellenumschalter OB 08 (siehe
http://www.erel.de/INH/10/1040080/index.htm).

Besonders bemerkenswert ist, daß dieser Apparat nach dem 2. Weltkrieg sogar (vielleicht ausschließlich) von der Deutschen Bundespost in die Nomenklatur aufgenommen und eingesetzt wurde, siehe
https://magentacloud.de/s/t5pgMXYiCDB44AC

Es wäre sehr interessant, mehr darüber zu erfahren, gern auch Literaturquellen oder Fotos weiterer Apparate (angeblich soll es sogar eine Wandausführung gegeben haben)…

PS: leider erweist sich die Forensoftware sehr zickig was die hochladbaren Bildformate betrifft (besonders bei iOS), darum der etwas umständliche Weg über die Magentacloud





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 21
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  06.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jonny vom 06.06.2023!  Zum Bezugstext

…nichts gegen eine gepflegte Fachdiskussion😉

Vielleicht noch einmal klar zur Problemstellung:

Beim ZwUm OB 50 Gö handelt es sich um einen manuellen(!) Zwischenumschalter, alle Schaltvorgänge (Abfragen, Anrufen, Verbinden, Trennen) müssen händisch ausgeführt werden.

Auch das Verbinden (Durchschalten) und Trennen der Nebenstelle mit dem Amt. Dazu muß natürlich die Hauptstelle erfahren, wann und das das durchgeschaltete Gespräch beendet ist! Das kann durch „Mithören“ erfolgen oder durch ein Schlußzeichen (siehe Link weiter unten).

Lt. Schaltplan des Gerätes ist aber kein automatisches Schlußzeichen technisch vorgesehen.
Für ein manuelles durch „Abläuten“ (kurzer Schluß-Kurbelinduktor Anruf zum Gesprächsende) käme nur die Einschaltung eines (hier Amts-)Weckers in Frage, allerdings über ungewöhnlich kleine Kondensatoren - reicht das aus?

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  06.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 06.06.2023!  Zum Bezugstext

Hallo. In der OB Zeit hab ich auch noch nichts mit Appaaten zu tun gehabt. Darum vermute ich.
Wenn die Nst Rückfrage hält braucht es ja keinen Amtsruf.
Also AW muss nicht klingeln.
Für Rückfrage ist bei AN3 die 1-2 Brücke drin. Also kommender Ruf für Wecker NW wäre b gegen Erde.
Bei der Aussennst wird auch ein App mit Erdtaste sein.
Erdtaste wird für Rückfrage gehalten und Induktor gedreht damit b gegen Erde gerufen wird.
Normalgespräch Rufen von NSt zur HSt kommt über a und b.Rufen ohne Erdtaste.
Wecker NW liegt durch AN3 und HN3 jetzt ja an a und b.
Ich hoffe war nicht alles Wunschdenken.
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  06.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jurke vom 06.06.2023!  Zum Bezugstext

sorry, von welcher „Induktivität“ ist denn nun die Rede? Wäre schön, es genauer zu erfahren…

Und was ist „schwierig“ daran, einen Wechselstrom-Ruf über eine normale Anschlußleitung zu übertragen, Apparatewecker-Widerstand, oder, wenn es so sein soll, „-Induktivität“, hin oder her?
Eine Fragestellung war, ob ein Wechselstromschluß- oder -anruf in Durchschaltestellung über die nur 0,25 uF Kapazität(!) bei der Hauptstelle wirksam ist!

@Jonny:  …dann würde die Hauptstelle in Durchsprechstellung (außer der unten diskutierten Sonderschaltung „Rückfrageruf“) ja überhaupt nicht erreichbar sein.

Übrigens: Ein selbsttätiges OB-Gleichstrom-Schlußzeichen* wird sowohl von der Hauotstelle gegeben als auch von der Nebenstelle unterstützt  und im Rückfragezustand unterdrückt.

*siehe:
http://erel.de/ALLG/GLOSSAR/schlussz.htm
Jonny
(Mailadresse bestätigt)

  06.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 04.06.2023!  Zum Bezugstext

Hallo.
Vielleicht sind die beiden kleinen C0,25 auch nur fürs Mithören. Bei einem gibt es ja MH Brücken.


Jurke
(Mailadresse bestätigt)

  06.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 06.06.2023!  Zum Bezugstext

Aha,
"zuverlässige Leitungen" machen die Induktivität
unwirksam?
Ach ja, die Rolle der  Induktivität im Wechselstromkreis...
Und wenn man dann noch den Innenwiderstand der
Rufstromquelle berücksichtigt, dann wird es ganz schwierig.
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  06.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jurke vom 05.06.2023!  Zum Bezugstext

„Die Induktivität“ so einfach „hingeworfen“ ist unverständlich - in welcher Hinsicht?

Wenn es um Weckerdaten geht, sei in diesem Zusammenhang daran erinnert, daß beschriebener Zwischenunschalter für postalische Festinstallation vorgesehen war, also für „zuverlässige“ Leitungen!

Insofern sind kritische Rufbedingunen (wie z.B. auf Bahn-Gesllschaftsleitungen oder mobiler Feldtechnik) hier kaum zu erwarten, selbst Ende der 40er Jahre nicht.
Jurke
(Mailadresse bestätigt)

  05.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 04.06.2023!  Zum Bezugstext

Die Induktivität
dürfte auch eine Rolle spielen....
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  04.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 04.06.2023!  Zum Bezugstext

Wahrscheinlich haben die unterschiedlichen Widerstände eher mit den verfügbaren Weckern zu tun, der des OB 33 beispielsweise hat auch nur 300 Ohm. Feldfernsprecher sind dagegen mit hochohmigeren Weckern ausgestattet.

Bemerkenswert ist übrigens, daß im durchgeschalteten Zustand („AN“ gedrückt) der Amtswecker AW nur über den 0,25uF-Kondensator eingefügt ist (s. Schaltplan, unten) - reicht das für das Schlußzeichen oder einen nachfolgenden Amtsanruf an den Zwischenumschalter?
Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  04.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 02.06.2023!  Zum Bezugstext

Daß der Nebenstellenwecker hochohmiger ist, ist mir auch aufgefallen. Finde ich etwas merkwürdig, bei sehr langen OB-Leitungen hat ein hochohmiger Wecker Vorteile.
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  02.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jurke vom 02.06.2023!  Zum Bezugstext

Interessanterweise ist der Dosenwecker nicht lauter…

Das ist aber nicht der Grund: zwei Wecker sind erforderlich, um Anrufe vom „Amt“ und von der Nebenstelle (auch unterscheidbar) anzeigen zu können. Beide Seiten rufen ja mit Wechselstrom, auch die OB-Nebenstelle: mit Induktor.

Siehe nochmal Schaltplan
https://magentacloud.de/s/dzgedXi8XMrFFdr

Übrigens, der Dosenwecker ist der Amtswecker "AW" 2x300 und der eingebaute Doppelschalenwecker für den Nebenstellenanruf "NW" 2x700.

Selbst Anschlüsse für Zweitwecker sind jeweils vorgesehen!


PS: die bisher nur verlinkten Abbildungen sind inzwischen auch hier hochgeladen.

Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!


Jurke
(Mailadresse bestätigt)

  02.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Telefonsammler vom 02.06.2023!  Zum Bezugstext

Was ich nicht
verstehe, ist der Einschalenwecker oben drauf.
War der innenliegende normale zweischalige zu leise?
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  02.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Telefonsammler vom 02.06.2023!  Zum Bezugstext

Danke, das ist sehr erhellend! Vor Jahren war schon einmal ein Exemplar bei eBay aufgetaucht, damals mit der (offensichtlich fehlerhaften) Herstellerbezeichnung „Heliowatt“.

In der Tat sehen die Geräte nicht wie ein Umbau aus (abgesehen vom etwas unglücklich platzierten Dosenwecker auf der Oberseite)! Welch ein Aufwand, auch für die Beschilderung…

Apropos „unglücklich“: im Gegensatz zum „OB 38“ wird hier kein Handapparat 38 sondern das Vorgängermodell 28 verwendet. Dieser paßt nicht so recht in die „Gabel“,  so daß „leichtfertiges“ Auflegen u.U. Tastensatz und Gabelumschalter nicht auslösen könnte.

Bis auf das (mir auch vorliegende) faximilierte Geräteblatt (Abb. unten) sind damals aber keine weiteren Dokumente (Schaltungen S 221 S 2 Gö und folgende) aufgetaucht?


Telefonsammler
infosig-telefon.de
(Mailadresse bestätigt)

  02.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jurke vom 02.06.2023!  Zum Bezugstext

„Man hat also in den Zeugämtern (zumindest in der Nachkriegszeit) "kreativ" repariert.“

So ist die Aussage nicht ganz richtig.

Schon seit „Kaiserzeit“ wurden in den Zeugämtern unteranderen Fernsprecher für den aktuellen Bedarf professionell unbebaut. Beispielsweise der ZB 07 im der ZBSA 19 (07).

Göttingen war in Krieg kaum zerstört worden und so hatten die Alliierten entschieden, dass das Zentralzeugamt (ZZA) Göttingen der Deutschen Post ab 1946 unteranderen militärisches Fernmeldegerät für zivile Zwecke umgebauten soll.  Mit der Gründung der „Deutsche Bundespost“ 1950 wurden aus dem ZZA das Fernmeldezentralzeugamt (FZZA) Göttingen.
Der Zwischenstellenumschalter OB 50/Gö hat bei der Bundespost folgende Bestell-Nr. bekomme: KStL-Nr. B 03 001/8. Daher war das keine „Bastelarbeit“, sondern ein Gerät was in eine Kleinserie in Göttingen produziert wurde und auch ein „Hersteller-Logo“ (FZA) bekommen hat.

Alle mir bekannten Gerät sind gleich aufgebaut und haben einen professionellen Kabelbaum.

Auch die zwanziger OB-Feldvermittlung wurde vom Zentralzeugamt (ZZA) Göttingen ab 1946 umgebaut. Die Umbaue wurden auch mit dem Loge ZZA bzw. ab 1950 FZZA gekennzeichnet.



Jurke
(Mailadresse bestätigt)

  02.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Telefonsammler vom 02.06.2023!  Zum Bezugstext

""Das „Gö“ steht für Göttingen.  ""
Aha,
vielen Dank. Man hat also in den Zeugämtern
(zumindest in der Nachkriegszeit) "kreativ"
repariert.
Wie schrieb schon W. Busch:

In Nöten findet manches statt,
was sonst nicht stattgefunden hat.
Telefonsammler
infosig-telefon.de
(Mailadresse bestätigt)

  02.06.2023

In der Vereinsmitteilung Ausgabe Nr. 57 – Juli. 2017 (Seite 55) der Sammler- und Interessengemeinschaft für das historische Fernmeldewesen e.V., wurde der „Zwischenumschalter OB 50/Gö“ des FZZA Göttingen schon ausführlich beschrieben. Incl. einem original Dokument der Deutschen Bundespost von Aug. 1950.

Das „Gö“ steht für Göttingen.  

1950 war nur fünf Jahre nach den Zweiten Weltkrieg und daher wurden das Gerät „nur für OB-Netze“ von der Bundespost beschafft. In der amtlichen Unterlage steht weiter unter Verwendungszweck: „Die Anlage ist in der Hauptsache für Sprechstellen bestimmt, die auf verschiedenen Grundstücken liegen“.

Die Hefte der SIG-Fernmelde e.V. sind großartig, weil dort Informationen stehen, die man nicht im Netz findet.

www.sig-telefon.de


Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  01.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 01.06.2023!  Zum Bezugstext


Ich könnte mir vorstellen, daß es um provisorische Ämter auf Basis von Feldklappenschränken handelte, irgendwo habe ich so was auch schon als Bild gesehen.
Jurke
(Mailadresse bestätigt)

  01.06.2023

Was bedeutet
eigentlich "GÖ"?
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  01.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 01.06.2023!  Zum Bezugstext

Ja, aber das ändert grundsätzlich nichts an der Tatsache, daß die Deutsche Bundespost noch 1950 offensichtlich derartige Apparate  (gerade für OB-Netze!) installiert hat - vielleicht finden sich doch noch weiterführende Informationen…
countryman
ackersmanngmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  01.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 01.06.2023!  Zum Bezugstext

Insgesamt dürfte OB-Betrieb bei der Post in den 50er Jahren bereits stark auslaufend gewesen sein, so dass die Neuerrichtung solcher Anlagen wegen fehlender Investitionssicherheit nicht mehr ratsam war.

Wann wurde eigentlich das letzte OB-Amt umgestellt? Bekannt ist die Umstellung von Uetze auf W-Betrieb 1966, allerdings war dies schon vorher ein ZB-Amt.
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  01.06.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 01.06.2023!  Zum Bezugstext

In der Tat klingt „Rückfragemöglichkeit mit Erdtastendruck“ bei einem OB-System überraschend!

Ein Blick in den Schaltplan, siehe
https://magentacloud.de/s/dzgedXi8XMrFFdr
(Sorry wegen der externen Links, s.o.) verrät (siehe optionale Klemmenverbindung 1-2), daß offensichtlich die Erdtaste der Nebenstelle dort die a-Ader abtrennt und deren Induktorruf (bei einem OB-Apparat  ist ja ein Kurbelinduktor als Anruforgan vorhanden) dann über Erde und die b-Ader den Wecker der Hauptstelle ansprechen läßt, ohne beim „Amt“ das Schlußzeichen auszulöse!
Allerdings habe ich einen OB-Apparat mit Erdtaste (abgesehen vom „Zwitter“ W/OB 35, siehe
https://www.der-fernmelder.de/fernsprecher-feldfernsprecher/w-ob35-tischapparat/
noch nicht gesehen.

Jedenfalls scheint dieser Zwischenumschalter wirklich sehr selten zu sein und ist wohl nirgendwo dokumentiert…


Detlef Genthe
posttelegenthe.de
(Mailadresse bestätigt)

  01.06.2023

interessant finde ich den Satz "Die Nebenstelle kann während eines Gesprächs Rückfrage bei der Hauptstelle halten. (Nebenstelle dann mit Erdtaste)." Dazu bedarf es doch wenigstens eines Relais um die Erdtaste zu erkennen und eines Ruferzeugers. Oder hat da einfach jemand irgendwo einen Satz abgeschrieben?



Werbung (1/-2)


Zurück zu Wasser.de
© 2001 - 2018 by Fa. A.Klaas