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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
jugoslawisches ISKRA ATA 1 offenbar auf Siemens Fg.tist.166
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  04.07.2023

Hallo zusammen, die Neugierde brachte ein ISKRA ATA 1 ins Haus, ganz schlechter Zustand, Gehäuse mehrmals gebrochen aber alles da bis auf die Kante unten und wie beim DDR Prototypen offenbar mal sehr nass gelagert. Innen ein hellbrauner, schwer entfernbarer Rostüberzug auf allen Teilen, auch Bakelit. Dazu alles in Sprühöl getaucht, was aber den Vorteil hatte, dass sich Schrauben leicht lösen ließen. Aufgefallen war mir das Modell, weil ich in den Tiefen des Internet ein ATA 1 sah mit original Siemens Fg.tist.166 Bodenplatte von 1937, an die einfach die jugoslawischen Herstellerschilder angenietet waren. Die Ähnlichkeit war mir bewusst, dass die Teile nahezu identisch waren und austauschbar, wusste ich nicht. Also den hoffnungslosen Fall beschafft und erst mal gereinigt und zerlegt und geklebt. Die Mikrofonkapsel sieht Siemens sehr ähnlich und funktioniert noch trotz Rostbefalls,  der Nummernschalter ist äußerlich ebenfalls Siemens nur der Anschlag nicht, er läuft ohne Einstellen fast perfekt, innen offenbar eine Eigenentwicklung. Der Anschlussblock ist weiterentwickelt worden, sonst passt alles. Hörer und Kappen sind Siemens mit leichten Abweichungen im Detail, z.B. die Kanten. Alles sehr interessant aber aus Platzgründen wird das Gerät wohl wieder weichen. Das abgebildete Gerät mit Siemens Boden kostet um die 150 Euro und hat eine total angefressen Kante, vielleicht bekomme ich irgendwann mal preiswert ein schönes. Zumindest konnte ich mir alles mal ansehen und hatte was zu tun. Ist bekannt, ob Siemens und ISKRA eine Kooperation eingegangen waren? Selbst im Ostblock wurde nicht einfach abgekupfert (Siehe Dacia 1300 Renault oder MAN und der Roman Diesel LKW).
Es kommen Bilder.







Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 2
Steffen Froeschle kinobauer.ch
kinobauerkinobauer.ch
(Mailadresse bestätigt)

  06.07.2023

es gab auch mal ein baugleiches Telefon von ISKRA vom Siemens-Albis Tischapparat, kommt immer mal wieder eins in der e-bucht vor:

http://www.ptt-apparate.ch/Siemens_Albis/ST_511/Siemens-Albis_ST511_schwarz-1.html
sabafon
(Mailadresse bestätigt)

  04.07.2023

Nachbauen und kopieren deutscher Produkte war nach dem Krieg normal und  legal, da alle deutschen Patente aufgehoben worden sind.
Beispiele
DKW RT 125
Die würde u.a. Von Harley Davidson kopiert
Auch die Russen haben die RT125 nachgebaut, allerdings mit Originalwerkzeugen.
Der Opel Kadett 1938 ging mit samt Fabrik aus Brandenburg und Werkzeugen aus Rüsselsheim nach Moskau und wurde dort als Mosquitsch weitergebaut und weiterentwickelt.

Die Russen haben nicht nur Vermittlungsanlagen und Fernsprecher demontiert, diese wurden in der Sovietunion weiter entwickelt.
Der NS38 findet sich in vielen sovietischen Fernsprechern.

Jetzt meine 3 Theorien zum Modell 36 in Yugoslavien.

1. Man hat nach dem Krieg in Österreich ein Siemenswerk demontiert

2. Im Verbündeten Kroatien würde ein Siemenswerk aufgebaut oder ausgelagert

3. Vor dem Krieg hat ISKRA die Lizenz von Siemens gekauft.



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