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Kategorie: > Telefone 1967 bis heute (Fax, Handys)

Kennzeichnung von MfS-manipulierten Apparaten
Goorg der V. georgvonnoltingicloud.com (Mailadresse bestätigt)   29.07.2023	Hallo alle zusammen, kurz zur Einordnung: Ich habe einen Variant geschenkt bekommen. Äußerlich ein ganz gewöhnliches Modell. Beim Abnehmen des Hörers fiel mir auf, dass in diesen ein Schalter eingearbeitet war (vgl. wie der Hörer des KP50, also zum Zuschalten des Mikrofons) Also einmal geöffnet - dort musste ich feststellen, dass an der Verkabelung rund um die Platine fleißig gewerkelt wurde (die a-Ader war z. B. isoliert, die ET geht einmal zu W2 bzw. b'2) Bei einer Unterhaltung wurde mir einmal erzählt, das Apparate, die durch das MfS professionell "manipuliert" :) wurden, mit einem roten Punkt / Markierung auf dem Mikrofon gekennzeichnet wurden. Ich öffnete also die Kammer des Mikrofons und Treffer - dieses war durch eine rote Markierung gekennzeichnet. Jetzt frage ich mich natürlich, ob an dieser Geschichte etwas dran ist. Auch bin ich mir nicht sicher, ob mein Mikrofon (RFT S701/1 - 2041.018) von RFT so gefertigt wurde (also mit dem roten Rechteck). Vielleicht könnt ihr das Ganze ein wenig einordnen. Ich wäre euch da wirklich sehr dankbar - und es interessiert mich auch total. ;)

Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 15

Detlef Genthe posttelegenthe.de (Mailadresse bestätigt)   12.02.2024	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von countryman vom 12.02.2024!   die Hörkapsel mit der dicken Blechmembrane? Und einbeinig wäre das ja immer noch mit der Telefonanlage verbunden, man müsste das noch mal galvanisch trennen. Dazu die Rückhörschaltung, die ja eine unvollkommene Gabelschaltung ist. Ich glaube nicht, daß das auswertbare Signale liefern könnte.

ted211 mfs-sammlernetcologne.de (Mailadresse bestätigt)   12.02.2024	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Goorg der V. vom 12.02.2024!   Hallo Georg, meine Mailadresse steht unter meinem user ID: mfs-sammler..., dahin eine Mail schicken. Ich habe noch mehr Infomaterial im Angebot: Technik des MfS Fototechnik des MfS Geheime Kommunikation Der Operativ Technische Sektor. Gruß Detlev

Goorg der V. georgvonnoltingicloud.com (Mailadresse bestätigt)   12.02.2024	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von ted211 vom 10.02.2024!   Hallo Detlev, der Detlef Genthe hat mir die Unterlagen spontan weitergeleitet. Hab das nämlich mit der Mail-Adresse noch nicht so ganz rausbekommen. Danke und Gruß, Georg!

countryman ackersmanngmx.net (Mailadresse bestätigt)   12.02.2024	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 12.02.2024!   Würde es nicht sogar ohne Fremdspannung gehen? Die dynamische Hörkapsel ist ja ein Mikrofon welches selbst Wechselspannung erzeugt. OK die eigene Rückhördäpfung frisst einiges davon auf, aber mit genügend Verstärkung und an einer kurzen Leitung sollte an der angezapften St-Ader was zu hören sein...theoretisch. Dass es (vom MFS) so gemacht wurde glaube ich auch nicht.

Detlef Genthe posttelegenthe.de (Mailadresse bestätigt)   12.02.2024	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von ted211 vom 12.02.2024!   denke auch. möglicherweise hat das in den Interhotels einen Sinn ergeben. Dort gab es ja eine hohen Bedarf an abzuhörenden Westgästen etc. Und möglicherweise waren die Haustechniker der Westgäste wegen auch zum Teil bei der Stasi. Es gab also wohl einen Bedarf an einer schnellen Möglichkeit einzelne Zimmer je nach Belegung abzuhören. Aber alles in allem scheint mir das so gebastelt, daß es so wohl nicht in der Breite angewendet wurde.

ted211 mfs-sammlernetcologne.de (Mailadresse bestätigt)   12.02.2024	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 12.02.2024!   Als Telefone noch fest angeschlossen waren, hat man Wanzen ins Telefon eingebaut, später dann in die Telefondosen, weil vorsichtige Teilnehmer ja den Stecker ziehen konnten bei vertraulichen Gesprächen.  Von daher ist dieser Neuerervorschlag schlecht.

Detlef Genthe posttelegenthe.de (Mailadresse bestätigt)   12.02.2024	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von ted211 vom 12.02.2024!   im Prinzip ja. Bisher der einzig plausible Beleg für die Nutzung von St zum Raumabhören. Daß es schaltungstechnisch mit einer Fremdspannung möglich war, ist ja unbestritten. ein paar Gedanken: -Neuerervorschlag von 1984, der Variant hat das Entwicklungsjahr 1970. Offenbar hat also 14 Jahre niemand die Leitung dafür genutzt, sonst wäre es ja kein NEUerervorschlag. Spricht also gegen die häufige Theorie, daß die St-Ader extra für die Stasi war und deshalb so hieß. ;-) - erheblicher Aufwand.  Ein galvanisch getrenntes Netzteil je abgehörter Anschluß, sonst hätte das Rückwirkungen auf die Funktion. Steht richtigerweise auch im Vorschlag. - nur in Nebenstellenanlagen ohne Umpolung nutzbar. GWN polt aber im Besetzfall um, im Amt wäre es wegen der Zweieranschlüsse auch nicht gegangen - speziell umgebaute Apparate, alle mit Diode, W63 mit St-Ader, ungewöhnliche Beschaltung von W2 und St....man hätte also nur noch Entstörer von der Firma da hin schicken können. Alles in allem handelt es sich um eine Lösung für dieses Hotel, es ist nicht mal gesagt, daß das realisiert oder gar flächendeckend "nachgenutzt" wurde. In deinem anderen Dokument ist ja extrem viel Technik aufgeführt, diese Lösung aber offenbar nicht. Also ich habe im Osten auch ein paar Neuerervorschläge gemacht, einfach weil es dazu Planverpflichtungen gab. Und weil das Basteln Spaß gemacht hat. Wirklich in Nutzung ging ganz wenig.

ted211 mfs-sammlernetcologne.de (Mailadresse bestätigt)   12.02.2024	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 12.02.2024!   Was sagst Du denn zur Technik?  Man hat das Mikrofon von der Anschlussrosette ins steckbare Telefon verlegt?

Detlef Genthe posttelegenthe.de (Mailadresse bestätigt)   12.02.2024	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Detlef Genthe vom 11.02.2024!   Danke, hochinteressantes Material. Die waren genau so bescheuert, wie ich sie in Erinnerung habe. Der Plural von Relais ist dort Relaise, durchgängig, das tut ja schon beim Lesen weh.

Detlef Genthe posttelegenthe.de (Mailadresse bestätigt)   11.02.2024	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von ted211 vom 07.02.2024!   uff, will ich auch haben.   Also wenn ich nicht wüsste, daß die Jungs vollkommen humorbefreit waren, würde ich "Interohr" fast für selbstironisch halten.

ted211 mfs-sammlernetcologne.de (Mailadresse bestätigt)   10.02.2024	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Goorg der V. vom 09.02.2024!   Hallo Georg, gerne, da brauche ich aber Deine Mailadresse, meine ist ja öffentlich. Gruß Detlev

Goorg der V. georgvonnoltingicloud.com (Mailadresse bestätigt)   09.02.2024	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von ted211 vom 07.02.2024!   Hallo Detlev, das klingt ja total spannend. Immer gerne her damit ;) Hatte meine Abiturprüfung im letzten Jahr über die Spionagetätigkeiten des MfS gegenüber der Punks gehalten. Hatten dort auch beim BStU Unterlagen angefragt, einige beinhalteten eben auch den Punkt "Abhören von Telefongesprächen". Jedoch war das Ganze dort nicht so detailliert beschrieben. Deswegen interessiert mich das umso mehr. :) Gruß Georg.

ted211 mfs-sammlernetcologne.de (Mailadresse bestätigt)   07.02.2024	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Felix52 vom 30.07.2023!   Hallo, es gab einen Neuerervorschlag "Interohr", um im Interhotel Potsdam Telefone zum Abhören des Raumes einzusetzen. Bei Interesse schicke ich das pdf-File. Gruß Detlev

Goorg der V. georgvonnoltingicloud.com (Mailadresse bestätigt)   30.07.2023	Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Felix52 vom 30.07.2023!   Ah, gut zu wissen. Ist schon immer interessant mit den Mythen. Andererseits, wenn man mal so darüber nachdenkt, ist es auch fast ein bisschen "leichtsinnig", solche manipulierten Apparate zu kennzeichnen. Und dann ist ja auch immer spannend, was man so an Umbauten in so manchen Apparaten findet.

Felix52 (Mailadresse bestätigt)   30.07.2023	https://www.wasser.de/telefon-alt/forum/forum-bilder/100000000005542-18-1209576316-g.jpg Die Farbe kennzeichnet Kapselgruppe und Typ. Diverse Umbauten ergaben sich oft aus Sonderwünschen der Nutzer von Nebenstellenanlagen und waren beim Variant durch das Steckersystem auch leicht möglich. mfg (diverse Mythen, besonders aus der Wendezeit, kenne ich hunderte)

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