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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967 |
Siemens Fg wdst 57n2 was ist das für ein Teil? | |||||
bubblegun (Mailadresse bestätigt) 30.04.2025 |
Was bei mir noch so alles im Keller rumlag, darunter der o.a. Apparat. Er schaut innen etwas merkwürdig aus, darunter auch einige Basteleien. Das Bakelitgehäuse hat die Aussparungen für den N30, die Anschlussleiste ist nicht mittig sondern etwas tiefer gesetzt. Bisher konnte ich diese Nummernbezeichnung unter den Siemens-Geräten nicht finden, deshalb hoffe ich hier auf Hilfe.
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Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 10 |
numerobis4711 (Mailadresse bestätigt) 08.05.2025 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von bubblegun vom 08.05.2025! ![]() Au weia, diese Behelfslösung am Nummernschalter ist mir gar nicht aufgefallen, obwohl einem diese zusätzliche Ader ja geradezu ins Gesicht springt... Vielleicht ist an dem Apparat dann jedoch mehr gebastelt worden, als bisher vermutet. Dreiadrige Nummernschalter existieren auch beim Modell 36 (das sind dann wahrscheinlich dieselben Kandidaten, die noch mechanisch gesperrt sind), aber eher bei den N30-Varianten. Wobei der Schaltplan bei fernsprecher.de auch einen dreiadrigen NrS zeigt und schon die "neuen" Gerätebezeichnungen (fg.tif.221 usw.) aufweist, die verwendet wurden, als die N30 beim Modell 36 eigentlich nicht mehr relevant waren. Jedenfalls dreiadrige NrS: Nsi und nsa können elektrisch zusammengeschaltet werden, bloß muss dann der NrS entweder mechanisch gesperrt werden oder die Apparateschaltung muss dieses Bündel völlig hinter den Umschalter setzen, damit der Anschluss nicht versehentlich besetzt wird; die bekannte Leier vom bösen Teilnehmer, der ständig aus Jux an der Wählscheibe dreht. Für die Konstrukteure und Betriebswirte damals muss das ein rechnerischer Drahtseilakt [hier eine szenische Pause für kurze Lacher] gewesen sein, denn die Einsparnis durch die entfallene vierte Ader konnte zu Mehraufwand bei Schaltung und Aufbau führen; daher ja diese eigentliche Krücke mit der mechanischen Sperre. Ob sich das wirklich gelohnt hat, oder ob da nur einzelne Abteilungen für sich eine Einsparnis vorweisen und somit "glänzen" konnten? Wer ahnt es... Auf dem Metallträger des NrS meine ich "T5" eingeschlagen erkennen zu können, zwischen dem Fliehkraftregler und dem Befestigungsgewinde. Was sagen die anderen Stempelungen? Die Fingerlochscheibe sieht in der Tat etwas krude aus, das Bakelit hat eine übermäßig wellige Oberfläche und im inneren Ring sind diese vier Kreisflächen zu sehen, als ob das Abdrücke der Pressformen seien könnten, die ich eher auf der Rückseite vermuten würde. Vielleicht auch hier ein Reparaturersatzteil (oder schlicht ne Montagsproduktion?). Zeigt der Apparat denn am Rest seines Innenlebens irgendwelche Anzeichen von Bastelei auf? Am Ende ist das doch eine Bastelbude... |
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bubblegun (Mailadresse bestätigt) 08.05.2025 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von bubblegun vom 07.05.2025! ![]() Hier noch ein paar Fotos vom NS, das Material scheint mir etwas matt, rauh, Kriegsfertigung? Bei meinem Kochbuch steht immer "im Krieg ohne Ei". Da war aber sicher 14/18 gemeint, weil das Kochbuch aus den 20ern ist. Die gelbe Leitung ist sowohl am Lötanschluss, als auch am Kabelschuhende abgezwickt. Muss mich mal näher mit NSI-NSA befassen, ob das nicht auch dreiadrig angeschlossen werden kann.
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bubblegun (Mailadresse bestätigt) 07.05.2025 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von numerobis4711 vom 04.05.2025! ![]() Danke für die recht ausführlichen Hinweise. Ja der NS ist irgendwie anders, muss ich mir noch einmal zu Gemüte führen und genau ansehn. Mich stört es halt, dass das 1er Kabel abgetrennt war und dann ein extra Draht dafür angelötet wurde. Und ja, auf meine Wandbretter mit den Wandapparaten würde der grad noch drauf passen, aber es sind halt keine analogen Ports mehr frei. |
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numerobis4711 (Mailadresse bestätigt) 04.05.2025 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von bubblegun vom 04.05.2025! ![]() Mit Einpasung meinst du diese kleine Aussparung im Handapparat, wo das innere Teil der Einsprache gegen Verdrehen eingreift? Soweit ich das anhand späterer Exemplare des W 48 nachvollziehen kann (wobei in meiner bescheidenen Sammlung ausschließlich 9fg.tist.5b aus Privatanlagen vertreten sind, Postmodelle haben mich beim W 48 nie so recht interessiert), war diese Aussparung immer vorhanden (auch bei elfenbeinfarbenen Apparaten), auch wenn schon in den letzten Baujahren des W 38 (Westvariante, versteht sich) bis 1950 und wahrscheinlich schon direkt ab 1946/47, wann ich ja mal die langsame Wiederaufnahme geordneter Fertigung verordnen will, die vereinfachte Einsprache mit 22 Löchern vertreten ist. Ich sage daher, der Handapparat an Deinem Apparat ist wahrscheinlich in der frühen Nachkriegszeit mal vom Kundendienst ausgetauscht worden, womöglich aufgrund Sturzschadens, denn Wandapparate waren bekanntermaßen rauhen Bedingungen ausgesetzt. Wegen des Austauschs des Nummernschalters rate ich doch zu Zurückhaltung, da ich alleine wegen des Bauzeitraums schon davon ausgehen würde, dass das ein Originalteil ist, denn -- wie zuvor ausgeführt -- hat Siemens in etwa diesem Zeitraum auch bei der Modell 36-Familie den NrS 38 eingeführt (vernünftig, alleine schon wegen der Laufruhe. Man bedenke, dass dem Faktor Komfort im Nebenstellengeschäft größerer Raum gegeben werden konnte). Siehe auch die Kabelschuhe an der Schnur vom NrS, die noch seitlich auf die Klemme zu schieben sind; das ist später auch weggefallen. Aber selbst wenn der NrS doch kein Originalzustand sein sollte, dann müsste beim Austausch eben ein NrS 30 gefunden werden, der einerseits in den Bauzeitraum des restlichen Apparates fällt und zugleich äußerlich zum Modell 36 passt, will sagen weiße Ziffern und die glatte Fingerlochscheibe mit aufgesetzter kleiner Ziffernscheibe; die sind nicht oft zu finden, da die meisten NrS 30 auch in dieser Zeit für die SA 28-Familie gefertigt wurden... Alles andere wäre Murks und würde nur den einen Fehler mit einem anderen ersetzen. Und wie gesagt, ich gehe ohnehin nicht davon aus, dass das verbastelt ist. Hier spielt auch eine Rolle, dass die Wandapparate eher von Sammlern gesucht werden. Der dekorative Wert für Hipster in Berliner Altbauwohnungen ist da eher gering, die wollen wenn überhaupt einen Tischapparat. Der Sammler- und Weiterverkaufswert Deines Apparates würde erheblich leiden! Soviel zu dazu, wir sollen und wollen ja nicht wirklich über Wert und Preis diskutieren. Wenn Du selbst keinen Wert auf den Apparat legst, rate ich dazu, ihn wie er ist zu verkaufen oder zu vertauschen. Falls Du hingegen Freude an diesem doch recht schönen Stück haben möchtest, dann könntest Du überlegen, dem Apparat nicht lieber wieder den richtigen Handapparat zu spendieren. Total verbastelte Modell 36 oder Ruinen tauchen in der Bucht doch desöfteren auf, wo keine Skrupel angebracht sind, den Handapparat zu stibitzen. Dazu noch eine geflochtene Stoffschnur und Du hast ein so gut wie originales Modell 36 in Wandausführung... |
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bubblegun (Mailadresse bestätigt) 04.05.2025 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von numerobis4711 vom 01.05.2025! ![]() Mein Dank auch an numerobis mit dem Hinweis auf den Handapparat. Solch eine gewendelte Hörerschnur hatte ich bislang auch noch nicht gesehn. Der Handapparat ist eindeutig von einem W48, da war auch eine W38-Einsprache "eingepasst". Heißt, es war der Passsteg hinten an der Einsprache abgeschliffen. Warum das nun dazu gebastelt wurde wird wohl ein Rätsel bleiben. Ich überlege noch ob ich einen N30 von Siemens da dran baue, oder ob ich den so wie er ist unters Volk werfe. |
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numerobis4711 (Mailadresse bestätigt) 01.05.2025 |
Ein Nachtrag tut noch Not: Zu dem von bubblegun vorgestellten Apparat ist noch anzumerken, dass nach der Rückwand und dem Gabelschalter der Bauzeitraum in den Januar 1939 fällt, der Kondensator mit August 1938 datiert da schon sehr früh voraus. Ich finde das aber nicht beunruhigend, da vom Innenleben her der Apparat schlüssig auftritt. Etwas anders sehe ich das mit dem Handapparat und der Schnur. Sind gewendelte, textilummantelte HA-Schnüre für diese Zeit belegt? Ich ging bisher davon aus, dass Siemens die Nachfrage nach dehnbaren Schnüren zu dieser Zeit mit dem geflochtenen Gummizug bedient hatte? Auch die Einsprache und anscheinend auch die Form des Handapparates an sich passen nicht. Natürlich müsste das die bekannte zweiteilige Einsprache des Modells 36 sein und der Handapparat müsste von der für das Modell 36 typischen Form sein, wobei die Einsprache nicht eingewinkelt ist; vielleicht wurde hier mal im späteren Leben dieses Apparates gebastelt. |
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numerobis4711 (Mailadresse bestätigt) 01.05.2025 |
Zufälle gibts... Gestern habe ich ein Modell 36 in Wandausführung vom Speicher geholt, der bis auf den Nummernschalter deinem Apparat entspricht. Leider ist auf der Rückwand nichts über eine Typenangabe vermerkt. Im Innern finde ich nur im Gehäuse die Bezeichnung Fg.wdst.57T1/2. Das ist typisch für Siemens, sie haben natürlich nicht für jede Schaltungsvariante eine eigene Pressform fürs Bakelit hergestellt. Dies ist auch anderweitig belegt, z. B. finden sich W48 bzw. 9fg.tist.5, deren Gabel immer noch die Prägung fg.tist.166 aufweist, das nur so am Rande. Nach dem Kondensator und dem Gabelschalter grenze ich den Fertigungszeitraum meines Apparates auf April-Juli 1938 ein. Der Nummernschalter, fg.sch.179 ist mit S12, Dezember 1937 gestempelt. In der Ausführung ist es der gleiche Nummernschalter wie in meinem fg.tist.166i von Okt.-Dez. 1936 mit weißen Ziffern auf schwarzem Grund. Etwa um die Jahresmitte 1938 hat Siemens auch beim Tischgerät des Modell 36 die Nummernschalter nach der Bauart 38 eingesetzt, obwohl die Bauart 30 noch parallel weitergefertigt wurde, nur eben für andere Apparate bzw. Anlagen und als Ersatzteilversorgung für die allgegenwärtige SA 28-Familie. Bei all diesen Firmen, ganz gleich ob S&H, M&G, T&N, you name it, wurde nichts dem Zufall überlassen. Die einzelnen Apparate hatten nach den jeweiligen Merkmalen entsprechende Sammelkarten, nach denen die Schaltung, aber auch die zu verwendenden Bauteile eindeutig bestimmt waren; das dürfte hier ja allen klar sein. Irgendwelche Chimären wurden in diesem Zeitraum ab Werk jedenfalls nicht zusammengestückelt, das ist ein Phänomen der Jahre 1945-1946 (vielleicht noch 1947, ab 1948 sind jedenfalls wieder in sich stimmige Apparate nachzuweisen). Im Grunde ist die Abgrenzung der W 38-Familie und den wegen der veränderlichen Nachbildung recht einfach. Damit hat man schon den Löwenanteil aussortiert, wenngleich es Ausführungen des W 38 gegeben haben mag, die auf die Nav. verzichtet haben. Bei einer Wandausführung ohne Nav. und obendrein mit der Gehäusekappe nach fg.wdst.57T1/2 ist das Gerät der Modell 36-Familie zuzuordnen. Dies selbstverständlich unter der Voraussetzung, dass es sich um keine Bastelbude der Nachkriegsjahre handelt. Der fg.wdst.5b aus der W 48-Familie bzw. der W 51 spielen in der Vorkriegszeit natürlich gar keine Rolle. |
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bubblegun (Mailadresse bestätigt) 01.05.2025 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 01.05.2025! ![]() Danke Volkmar, jetzt hab ich zwar eine Richtung, aber bei Siemens blick ich nun überhaupt nicht durch. Weil ich halt aufräumen muss wollte ich gerne wissen wie ich das Stück anpreisen muss. |
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Volkmar admin ![]() (Mailadresse bestätigt) 01.05.2025 |
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 30.04.2025! ![]() Denkfehler. Du hast ein 57 ohne Löcher. Dann kann es das nicht sein. Bei den Tischgeräten hatte ich mal anhand der Nummern ein System festgestellt. Es kann dann aber auch der Buchstabe hinter der Zahl sein. Müsste ich nachsehen. Jedenfalls ist es der direkte Vorgänger des W38 Wand analog zum Modell 36. |
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Volkmar admin ![]() (Mailadresse bestätigt) 30.04.2025 |
Also der Fg.wdst.70 ist ein W38 Wand mit Modell Siemens gekennzeichnet analog zum W38 Tisch. Herstelldatum V und W ergeben meine gesammelten Bilder also 1940 und 1941. Leider ist nur ein Foto mit Gehäuse von innen vorhanden, das zeigt, dass es nur für den NS38 gebaut wurde. Wie beim W48 müssen die Schrauben nicht komplett entfernt werden sondern leicht herausgeschraubt und dann seitlich eingeschoben. Dann finde ich noch Fg.wdst.66 und Fg.wdst.57. Fg.wdst.66c ist BT11 also 1938 gebaut und hat eine kleine Aussparung, damit der N30 passt, der auch eingebaut ist. Die Halterungen für den Nummernschalter sind geschlossen und nur durch komplettes Herausschrauben der Schrauben kann er entfernt werden. Beim Fg.wdst.57 genauso, Baujahre von drei Geräten ist jeweils T. Beide gibt es mit und ohne Erdtaste. Der 57 hat hinten Löcher unter den Glocken, der (eine mir bekannte) 66 nicht. Im Gehäuse des 66 steht Fg.wdst.57T1/2 Es müssen also die Wandversionen zum Fg.tist.166 sein, des Modell 36.
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