Startseite
Telefonbörse
Telefondatenbank (Betatest)
Telefon Forum
   mehr als 8900 Themen und 56200 Antworten
Zurück zur Übersicht!   Datenschutz FAQ Hilfe Impressum  



 

Kategorie: > Sonstiges > Historie
50er Jahre Alte Hasen
Gast (axel001)
(Gast - Daten unbestätigt)

  24.08.2005

... wie war das eigentlich in den Jahren mit den Münzfernsprechern in Telefonzellen? Großenteils waren Ortschaften nur über Schotterwege miteinander verbunden. Telefonzellen gab es sicher hie und da auf den Dörfern. Wie war es mit der "regelmäßigen Geldentleerung? Wurden die Telefone dabei auch gleich "durchgecheckt" und "gewartet". Welcher "alte Hase" erinnert sich?



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 2
Gast (axel001)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.08.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Winfried Mundt vom 25.08.2005!  Zum Bezugstext

Herzlichen Dank. Wieder ein paar interessante Informationen und Einblicke.
Gast (Winfried Mundt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.08.2005

Darf die Antwort auch aus den 60er Jahren sein? Damals war ich schon Münzer-Entstörer und hatte mit den Geldkassetten nichts zu tun. Die wurden nämlich vom gelben Postler eingesammelt. In den 70er Jahren machten diese Arbeit dann die grauen Postler, sprich Telefoner. Wir mußten nach einem bestimmten Leerungsplan die volle Kassette gegen eine leere, verplombte Kassette austauschen und die Zählerstände von OZ (Ortsgesprächszähler), IZ (Impulszähler)und TZ (Trennzähler) in ein kleines Formular eintragen. Beim herausziehen der Kassette aus der Führungsschiene verschloß sich die Kassette automatisch, damit beim Umdrehen keine Münzen herausfallen, sei es versehentlich oder absichtlich. Die vollen Geldkassetten gaben wir dann gegen Einlieferungsbestätigung beim nächsten Postamt ab, wo sie dann mit dem Werttransport zur Geldsammelstelle transportiert wurden. Dort wurde dann der Inhalt entleert, gezählt und mit den abgelesenen Zählerständen verglichen. So wurden dann evtl. Kassierfehler oder Manipulationen festgestellt.
Gut frequentierte Münzfernsprecher wurden vom Sprechstellenentstörer ca. wöchentlich einer Kurzprüfung unterzogen, ob er funktionsfähig ist, also ob Wählton vorhanden ist, die Handapparateschnur in Ordnung ist, ob Wahl nur mit Münzen möglich ist, ob alle Münzen angenommen werden, und ob nicht verbrauchte Münzen auch wieder zurückgegeben werden. So kam man Manipulationen schnell auf die Schliche.
Übrigens gab es damals keine Telefonzellen, sondern Fernsprechzellen. Diese waren meistens aus Holz und  waren innerhalb eines Gebäudes (Fabrikhallen, Krankenhäuser)aufgestellt. Die gelben Dinger außerhalb von Gebäuden heißen Fernsprechhäuschen.



Werbung (2/-2)


Zurück zu Wasser.de
© 2001 - 2018 by Fa. A.Klaas