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Kategorie: > Zubehör + Zusatzgeräte
Unbekannte alte Anschlussdose
Sascha
(Mailadresse bestätigt)

  14.10.2005

Hallo zusammen,

bei Renovierungsarbeiten in unserem Haus (Baujahr 1951, Westdeutschland) fand ich diese sonderbare Anschlussdose:

Blende abgenommen:

Daran angeklemmt war ein zweiadrig verdrillter Klingeldraht (weiß/braun), der in einem Hohlrohr verlegt ist. Insgesamt gibt es von dieser Dose drei Stück im Haus: Küche, Schlafzimmer, Wohnzimmer. Wohin die Leitungen von den einzelnen Dosen führen konnte ich nicht genau orten - vermutlich enden die Hohlrohre im Büro.
Kennt jemand diese Anschlussdose? Was wurde daran betrieben?



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 12
Gast (Manfred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  15.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Sascha vom 14.10.2005!  Zum Bezugstext

Das Sicherungskästchen war der Übergabepunkt zwischen Freileitung ( oberirdisch ) zur Innenverkabelung zum App. W49. Wohnte ein Oberforstrat in diesem Haus  kann ich mir gut vorstellen über ein Rufsignal sein Stallbursche oder Butler zu rufen. Kam auch als Alarmknopf über diese unbekannte Dose zum Einsatz, wer weiss das noch?  
Gast (Winfried Mundt)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.10.2005

Diese Dosen wurden auch als Lautsprecherdosen verwendet. In den 50er Jahren hatten wir nur ein Radiogerät im Wohnzimmer und in der Küche einen Zweitlautsprecher, der an einer solchen Dose eingesteckt war.
Sascha
(Mailadresse bestätigt)

  14.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Manfred vom 14.10.2005!  Zum Bezugstext

Besten Dank für eure Antworten. Die Dose war in einem ehemaligen Forsthaus installiert. Dessen frühere Bewohner konnten mir keine weiteren Informationen geben. Offensichtlich wurden die Anschlussdosen direkt beim Bau angebracht, dann aber nie benutzt. Ich tippe auf eine Klingelanlage, mit der man z.B. Personal rufen konnte.
Eine Verbindung zum Postnetz hat die Installation nicht. Zwar hatte das Haus gleich zu Beginn Telefon (W49), jedoch war dieses über ein zweiadriges Bleikabel (wie Manfred schon ansprach) mit einem  Sicherungskästchen verbunden. Von da aus führten 2 Drähte über einen Kanal ins Freie an Porzellanisolatoren usw.
Also würde ich die Dose als eine Art Universal-Schwachstrominstallationsdose klassifizieren.
Gast (Manfred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Fernsprechteilnehmer (abgemeldet) vom 14.10.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Teilnehmer,

Der Sascha schreibt, weiss/brauner Klingeldraht war angeschlossen. Damals  ( 1951 ) nicht üblich für ein Telefonwecker, denn da war " noch " Bleikabel angesagt.

Gruss
Manfred
Fernsprechteilnehmer (abgemeldet)
(Mailadresse bestätigt)

  14.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Manfred vom 14.10.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Manfred,

> Zweitwecker kann auch eine Türglocke sein.

da bin ich wohl einem Mißverständnis aufgesessen - bei dem Wort Zweitwecker habe ich gleich an W50 und Wk951 gedacht.
Deshalb war ich auch so überrascht - schließlich war die Bundespost bekannt dafür, daß sie unerbittlich über die Einhaltung der FTZ-Vorschriften wachte

Viele Grüße
Tln
Gast (Manfred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Fernsprechteilnehmer (abgemeldet) vom 14.10.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Teilnehmer,

Die Dose durfte nicht für den postalischen -  telefonischen Betrieb verwendet werden. Da die Deutsche Bundespost in der damaliger Zeit, sehr strenge Massstäbe in der Durchführung fernmeldetechnische Anschlussarbeiten festgelegt hatte.
Es ging ja um das Monopol und die Privatfirmen mussten sich nach den FTZ Normen halten.
Zweitwecker kann auch eine Türglocke sein.
Die Dose war eine " Allrounddose "  nur für den privaten Betrieb gedacht mit Anschlussmöglichkeit von 2 Drähte.

Gruss
Manfred
Fernsprechteilnehmer (abgemeldet)
(Mailadresse bestätigt)

  14.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Manfred vom 14.10.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Manfred,
unsere Antworten haben sich zeitlich überschnitten - aber es freut mich, daß ich mit meiner Vermutung nicht ganz falsch gelegen habe... ;-)

Du schreibst, daß solche Dosen auch für den Anschluß von Zweitweckern benutzt wurden. War das denn am Postnetz zugelassen bzw. wurden solche Dosen auch von der Post verwendet?

Viele Grüße
Tln.
Fernsprechteilnehmer (abgemeldet)
(Mailadresse bestätigt)

  14.10.2005

Hallo,
die Verkabelung (Klingeldraht, zweiadrig) und die Anordnung der Dosen könnte ein Indiz auf eine Gegensprechanlage sein. Das ist allerdings eine Vermutung - genau weiß ich es bedauerlicherweise auch nicht.

Wie ist denn das Haus früher genutzt worden - war es immer ein reines Wohnhaus oder gab es darin Geschäfts- oder Praxisräume?
In letzterem Fall könnte durchaus eine Gegensprechanlage vorhanden gewesen sein (z.B. zwischen mehreren Büros/Praxisräumen oder zwischen dem Arbeitszimmer und den Privaträumen.

In den 50er/60er Jahren gab es in sehr kleinen Betrieben oder in Arztpraxen oft 'nur' einen Telefonapparat und interne Sprechverbindungen wurden über eine Gegensprechanlage geführt - denn Telefonanlagen, über die mehrere Telefone an das Postnetz angeschlossen wurden, damals für diese Berufsgruppen praktisch unerschwinglich.

Viele Grüße
der Tln.


P.S.
Da das Forum auch eine Kategorie "Haustel., Wechselsprechgeräte, Torsprechstellen, ..." besitzt und die Vermutung besteht, daß die Dosen zu einer solchen Vorrichtung gehört haben könnten, ist dieses Frage hier meines Erachtens nicht fehl am Platz.
Gast (Manfred)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.10.2005

Hallo Sascha,

Diese Unterputzdose wurde für viele Zwecke verwendet:
Antennendose mit 240 Ohm Kabel, Lautsprecheranschluss, Taster für Türöffner, Anschluss für Zweitwecker, Krankenruf, Lichtsignal, Sekretärinnenruf usw.
Damals war halt vieles einfacher, heute für jedes Gerät eine besondere Ausführung.

Gruss
Manfred
Maximilian Schattel
max.schattgmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  14.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Sascha vom 14.10.2005!  Zum Bezugstext

Nein..Belsatet hast du das Forum nicht.

Ist es möglich jemanden darüber auszuquetschen, der damals im Haus wohnte und auch weiß, was das für Steckdosen sind? Im Internet habe ich nicht wirklich was darüber gefunden.
Sascha
(Mailadresse bestätigt)

  14.10.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Gerd-Wilhelm Klaas vom 14.10.2005!  Zum Bezugstext

Vielen Dank für die prägnante Antwort, Herr Klaas. Ein befreundeter Elektriker vermutete, dass diese Dose etwas mit alter Kommunikationstechnik zu tun habe. Daher wurde ich motiviert, meine Frage in Ihr Telefonforum einzustellen. Bitte um Entschuldigung, wenn ich das Forum damit belastet haben sollte.

Herzliche Grüße,
Sascha
Gerd-Wilhelm Klaas
infowasser.de
(Administrator)

  14.10.2005

Hat mit Telefonforum nichts zu tun
GWKlaas



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