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Kategorie: > Fernamtstechnik, Vermittlungstechnik
Zeitansage-Technik
Gast (MIchael Pauels)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.12.2005

Hi,

hat jemand genauere Informationen über den Aufbau und die Herkunft der alten Zeitansage-Technik, so wie sie lange Zeit unter der Nummer 01191 zu hören war? Es kamen wohl magnetische Platten als Tonträger zum Einsatz, und ich erinnere mich schwach, dass dabei drei Tonabnehmer zum Einsatz kamen.

Über jede Info wäre ich dankbar !


Grüße Michael



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 8
Gast (Roman)
(Gast - Daten unbestätigt)

  03.01.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 28.12.2005!  Zum Bezugstext

Habe zufällig gesehen: ein ähnliches einarmiges Ansagegerät steht gerade jetzt bei Ebay zum Verkauf. Für alle Interessenten - Artikelnummer: 6241396142 - es gibt schöne Bilder
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  28.12.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Michael Pauels vom 26.12.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Michael,

danke für die schönen Bilder, ich habe noch nie ein HAG aus der Nähe gesehen. Die Frage nach der richtigen Bezeichnung kann Dir sicher ein ehem. "Postler" beantworten.

Gruß, Norbert
Michael Pauels
mikemike-online.com
(Mailadresse bestätigt)

  26.12.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 25.12.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Norbert,

hier noch ein paar Bilder von einem solchen HAG...

Heisst es nun "Hauptansagegerät" oder Hinweisansagegerät" ... ?



Gast (Max)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.12.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Michael Pauels vom 26.12.2005!  Zum Bezugstext

Der besagte Film müßte auf http://www.bibliothek-der-sachgeschichten.de Folge U1 enthalten sein.
Gast (Michael Pauels)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.12.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Sascha vom 25.12.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Sascha,
vielen Dank für die Hinweise, da lag ich ja mit den 3 Tonabnehmern garnicht so verkehrt. Ich werde mal beim WDR nach dem Film fragen :)

@Norbert: mit dem HAG hast Du recht, es hat sogar 4 Tonabnehmer, jedoch wurden in der Regel nur 3 Ansagetexte verwendet. Diese wurden auch auf so einer Magnetplatte gespeichert. Die Tonabnehmer beim HAG sind fest plaziert und können nicht wie bei der Zeitansage dynamisch gesteuert werden. Lediglich kann man sie mit einer Rändelmutter auf die entspr. Tonspur justieren.


Grüße Michael
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  25.12.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Sascha vom 25.12.2005!  Zum Bezugstext

Hallo Sascha,

sehr schöne Dokumentation! Ich dachte immer, die Ansageuhr wäre mit der Atomuhr verbunden. Anscheinend war das "nur" eine sehr genaue, quarzgesteuerte Uhr von T&N. Die Ansagerin hatte eine unverwechselbare, monotone Stimme mit Akzent: "Beim nächsten Ton ist es - drrreiundzwanzig Uhrrr - drrreizehn Minuten und null Sekunden" ;-)

Ähnlich, auch mit Spezialschallplatte und mehreren Tonabnehmern funktionierte soviel ich weiß auch das "Hauptansagegerät" (HAG) mit den Ansagen "Kein Anschluß unter dieser Nummer", "Bitte rufen Sie die Auskunft an" etc...

Gruß, Norbert
Sascha
(Mailadresse bestätigt)

  25.12.2005
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Alex vom 25.12.2005!  Zum Bezugstext

Der angesprochene Kurzfilm aus den Lach- und Sachgeschichten wurde 1978 produziert.
http://www.youtube.com/watch?v=4aMqKr0D-7o&fmt=18
Hier wird eindrucksvoll und leicht verständlich die Funktionsweise der damaligen Zeitansage (in Westdeutschland) erklärt. Ich habe hier einige Standbilder gemacht und ein paar Original-Kommentare aus dem Film dazugeschrieben:
* * *
      
"…steht dat Ding wieder. Muss ich mal bei der Post anrufen.“ [Armin Maiwald wählt 119]
      
Die Dame sagt: „Ne Kollegin hat vor ungefähr 20 Jahren die Zeitansage mal auf Tonband gesprochen. Sie arbeitet jetzt zwar nicht mehr bei der Post aber ihre Stimme sagt immer noch in ganz [West-] Deutschland die Zeit an. Und neuerdings kommt die Zeitansage auch nicht mehr vom Tonband, sondern von ner Platte“
      
Diese Platte ist ganz anders als eine normale Schallplatte – sie hat keine Rillen. Und auch der Plattenspieler sieht anders aus: Er hat drei Tonarme.
Der erste Tonarm geht immer nur an die Stelle auf der Platte, wo die Sekunden sind. Und der sagt immer nur: „Beim nächsten Ton ist es elf Uhr.“
Der zweite Tonarm geht immer nur an die Stelle auf der Platte, wo die Minuten sind. Und der sagt immer nur: „drei Minuten.“
Der dritte Tonarm geht immer nur an die Stelle, wo die Sekunden sind. Und der sagt immer nur: „und zwanzig Sekunden“
Die drei Tonarme arbeiten so, dass der zweite anfängt, wenn der erste aufhört und der dritte anfängt, wenn der zweite aufhört. Hintereinander sagen die drei Tonarme dann: „Beim nächsten Ton ist es elf Uhr, drei Minuten und zwanzig Sekunden.“
Tja, und jetzt kommt die Frage aller Fragen: Woher weiß der Plattenspieler, dass es 11:03:20 Uhr ist? Ganz einfach: Von dieser unheimlich genau gehenden Uhr! Diese Uhr schaltet alle 10 Sekunden den Plattenspieler ein, das Getriebe setzt die Tonarme an die richtige Stelle, und dann kommt die richtige Ansage.
      
Das Gestell von oben nach unten:
      
      
      
Das Gestell als Ganzes:
      
Und diese Zeitansage mit allem drum und dran kommt aus diesem grauen Gestell. Dieses hier steht übrigens in Stuttgart im Fernmeldeamt 1.
* * *
Zwar wurde dieser Film 1978 produziert, aber er lief auch in den 1980er Jahren noch hin und wieder in der Sendung mit der Maus. Mich hat er als Kind sehr fasziniert - vor ein paar Jahren konnte ich den Film  im Rahmen einer Maus-Rückblick-Nacht noch einmal sehen und aufnehmen.



Dieser Beitrag wurde nachträglich editiert!
Gast (Alex)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.12.2005

Nicht lachen, aber dazu gab es mal einen Beitrag in der Sendung mit der Maus. Da wurde die gesamte Maschine kurz gezeigt und die aufgaben der 3 Tonarme gezeigt.



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