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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
Frage zu Siemens-Telefon mit Längshörer
Gast (Regina Elling)
(Gast - Daten unbestätigt)

  23.12.2006

Hallo,
als Zwangs-Flohmarktgänger, was mit meinem Job zu tun hat, möchte mich dort nach einem alten Siemens-Telefon mit besonders schönem Klingelton und längs aufliegendem Hörer umsehen. Es sind mir schon einige hellgraue begegnet aber ich wüsste nicht welches ich mitnehmen soll. Diese Oldies sehen irgendwie nett aus, und das Gefiepse von meinem ISDN-Teil bin ich sowieso leid. Hier im Forum wie auch woanders habe ich gelesen, dass die neuere Ausgabe vom Fg tist 282 genau das sein müsste was ich suche. Nur wie sieht das genau aus? Ist es das 282b oder das 282cb? Hat es eine Spiralhörerschnur oder eine geflochtene? Was kann bei den "Edelklinglern" auf der Bodenplatte stehen? Ganz zu Anfang meiner Telefon-Recherche stiess ich auf eine Seite, auf der die Bezeichnung des Apparats angegeben war, zusammen mit einem anhörbaren Klingelton. Traumhaft... aber ich finde die Seite nicht wieder. Heute abend hätte ich fast eins für nen Fünfer ersteigert aber ich war und bin mir nicht sicher ob es das richtige gewesen wäre. Es war hellgrau mit elfenbein, geflochtener HS und irgenwie mit einem Metallring um oder auf dem Nummernschalter, in der Mitte eine graue Sechskantschraube. Der Verkäufer hat nicht geschrieben was drunter steht. Aber auch mit dieser Info hätte ich nicht viel anzufangen gewusst.
Kann mir jemand von euch helfen?

Grüße + schöne Feiertage
Regina



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 15
Klaus T.
klausi.tweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  18.02.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Michael P vom 25.12.2006!  Zum Bezugstext

"Der Hörer hat (zumindest bei meinem) schon die typische 611er- Form"

Hallo,
ich stöbere gerade in diesem Thread und stolpere über die obige Aussage.

Wenn ich mir so meine Fg tist 282 ansehe, stelle ich fest, dass zwei Apparate die rundliche, in der Mitte schlankere Hörerform haben und ein Apparat die eckigere 611er-Form. Bisher ging ich davon aus, dass der 611er-Hörer irgendwann mal statt des Original-Hörers ausgetauscht wurde. Größe und Form passt ja. Jetzt beschäftigt mich die Frage, ob die 282er tatsächlich ab Werk mit dem 611er-Hörer ausgeliefert wurden?  Wer weiß hierzu etwas Genaueres?

Gruß Klaus

P.S. Meine Frage hat sich schon erledigt nach dem aufmerksamen Studium des Beitrags von Stefan Roth. Sorry!
Gast (Otto)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.12.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Regina vom 27.12.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Regina,

zur Zeit werden nur Donut-Phones mit Tasten in den USA angeboten aber ich hab ein gelbes mit Wählscheibe, das hier einwandfrei funktioniert...und mit mechanischem Wecker, obwohl es schon diesen neumodischen Westernstecker-Anschluss hat, auch am Hörer. Die Hörerschnur ist original gelb, die Anschlussschnur leider nicht mehr. Such doch mal eine Runde, Du wirst was finden. Gelb gefiel mir am besten. Bei den Tastentelefonen weiss ich nicht, ob die Ton-oder Impulswahl haben und falls die Tonwahl haben, ob das hier funktioniert. Und Scheibe ist ja sowieso schöner.

Dann gibts ja auch noch das Ericofon, aber das hat einen Summer, und das italieneische Grilli von Siemens Italien. Das hat den Summer im Stecker, da im Gerät selbst kein Platz ist. Sehr hübsch. Für Klingelton-Ästheten kann ich das Modell Manhattan DFeAp 370 (glaube ich) nicht empfehlen, obwohl es auch ein schönes Design hat aber miese Verarbeitung. Stammt eigentlich aus den USA und wurde von Siemens für die Post geliefert. Ist aber schon ein Kind der frühe 80er Jahre.

Hier ist viel Interessantes zu finden, auch wenn die Texte nicht immer stimmen.

http://www.museumsstiftung.de/stiftung/d1xx_sammlungen.asp?dbid=9&kattype=A&kat=37&page=15

Gruß,

Otto
Gast (Regina)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.12.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Regina Elling vom 27.12.2006!  Zum Bezugstext

mit off topic meine ich natürlich das SITZEI!
Gast (Regina Elling)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.12.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Otto vom 27.12.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Otto,

hier teilen sich auch 3 verschiedene "Wählscheibler" den Job, darunter ein 611-2a und ein 791-1, beide in hellorange was farblich perfekt passt. Inzwischen bin ich aber eher auf einen nicht-nervenden Klingelton aus. Deshalb disqualifizieren sich die 61er. Ich sitze täglich mehrere Stunden lang ca. 50 cm vom Telefon entfernt, das für mich ein Arbeitsgerät ist, gerne mit gefälligem Äußeren aber eben vorrangig ein Arbeitsgerät. Und beginne mich für den unterkühlten Industrielook zu begeistern. Da muss dann ein Kompromiss her, und zwar mit Zweischalenwecker und Wählscheibe. Hab auch mal mit dem US-Donut-Phone geliebäugelt, aber: ist das nicht ein Tastentelefon? Hat es einen elektromechanischen Wecker? Und woher Ersatzteile nehmen wenn's mal nicht mehr will? Hatte noch keine Gelegenheit, mal das elegante TEKADE klingeln zu hören... das war auch in der engeren Wahl als ich noch mehr auf die Optik Wert legte. Dann fand ich zufällig mein T4 und mir wurde plötzlich klar wie wichtig ein sympathischer Klingelton ist, wenn man oft angerufen wird. An hektischen Tagen bimmelt es ständig und gelegentlich auch während ich auf der anderen Leitung telefoniere, an der ein schnurloses ISDN-T-Easy hängt. Aber hast recht, hübsch anzusehen sind sie alle, die du empfohlen hast :o)

Grüße,
Regina

Das ist jetzt off topic aber...
ich drück dir die Daumen dass du ein einigermaßen günstiges findest... war neulich auf der Designbörse in Düsseldorf wo ein paar davon rumstanden, die etwas aufarbeitungsbedürftig aussahen. Designbörse ist jedes Jahr im Oktober...
Gast (Regina Elling)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.12.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 27.12.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

da ich in Flohmarktland wohne (an jedem Wochentag einer, Dienstags zwei und Samstags gar vier) wird die Jagd sicher nicht allzu lange dauern. Vor 4 Wochen noch hab ich ein verdrecktes aber nicht vergilbtes Päärchen kieselgraue 282er im Wühlkarton liegen lassen. Es waren sogar noch alle Kabel dran! Da wusste ich noch nicht was das ist und hab ein stolzes elfenbein W49 am Stand daneben bewundert :o) statt die zwei für Kleingeld einzusacken. Vom Klingelton her gefallen mir die 48er auch, aber sie sehen für meine Einrichtung zu "antik" aus und sind auch zu gross. Der orange 611er, der sich natürlich hier am wohlsten fühlt, hat einen grässlichen Wecker und deshalb Zwangsurlaub. Trotz Glocke auf Bodenplatte versetzen ist es nicht viel besser geworden. Muss wohl am Glockenmaterial liegen oder daran dass er nur eine Glocke hat.

Mit Ebay ist das so eine Sache. Da steht dann zB ein viel versprechendes 282 mit Foto von oben drin. Wenn ich den Verkäufer nun frage was auf der Bodenplatte steht, veröffentlicht er seine Antwort in der Beschreibung, und plötzlich werden die Sammler wach und mein mühsam gesuchtes Schnäppchen ist futsch... Ist mir schon ein paar Mal passiert, allerdings nicht mit Telefonen. Gestern abend ging übrigens wieder ein kieselgraues für Pennies weg. Die schwarzen sind teurer, etwa wie ein W48. Inzwischen bin ich ja ein bisschen schlauer, hab nichts gegen grau und werde beim nächsten Mal nicht wieder so blöd sein und sofort zuschlagen. Entweder bei Ebay oder auf dem Trödel. Hat ja keine Eile - kommt Zeit, kommt Telefon ;o)

Grüße + guten Rutsch,
Regina
Gast (Otto)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.12.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Regina Elling vom 27.12.2006!  Zum Bezugstext

Schöner Stil, hab ich auch, was man sich so leisten kann.  Jetzt wäre noch ein Sitzei dran...aber teuer. Doch dann empfehle ich stilecht den FeTAp 611 in Lachsrot. Schau mal bei Ebay nach, da gibts Fotos. Ich wechsele immer. Neulich war noch ein Modell Kiel dran, jetzt wieder das W48, lange Zeit ein orangefarbenes FeTAP 611, danach ocker... Gibt auch noch andere schöne 70er Jahre geräte, z.B. das TEKADE TEA 702. Oder mal das amerikanische Donut Phone in Erwägung gezogen? Einfach mal bei ebay.com ansehen...

Gruß,

Otto
Gast (Regina Elling)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.12.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Wolfgang Küster vom 26.12.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Wolfgang,

ja, ich finde die ältere Ausgabe optisch auch stimmiger. Obwohl - so schön die farbigen auch sind (habe in einem Post hier mal ein Prospektblatt gesehen), dunkelrot oder zartgrün würde in meine stilreine frühe 70er Jahre Einrichtung mit viel hellrot und orange leider nicht reinpassen, eher noch schwarz, grau oder notfalls elfenbein. Graue scheinen sowieso noch am häufigsten aufzutauchen. Wird also wohl ein grauer Apparat werden der demnächst bei mir einzieht. Ich hab mich aber immer noch nicht endgültig für ein Modell entschieden.

Grüße + guten Rutsch,
Regina
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  27.12.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Regina Elling vom 26.12.2006!  Zum Bezugstext

Hallo, Regina,

danke für das Kompliment. Ich bin nur kleiner Hobbysammler, aber die alten Telefone haben mich schon als Kind interessiert. Als Flohmarktgänger möchte ich Deine Euphorie nicht dämpfen, aber: Die 282er-Telefone haben leider ihre "aktive Flohmarktzeit" längst hinter sich. Das liegt daran, dass sie niemals von der Bundespost eingesetzt wurden, sondern von Siemens in Betrieben, bei Behörden und bei Freiberuflern angeschlossen wurden. Und diese Institutionen haben diese Telefone schon längst ausgemustert. Die "goldene Zeit" der Ausmusterung lag ungefähr zwischen 1985 - 1995; ich erinnere mich noch sehr gut daran. Damals gab es alle möglichen Nebenstellentelefone, ob 282er, E2s oder E3s von T & N oder Te60 von DeTeWe oder Assistenten von SEL auf jedem Flohmarkt in rauhen Mengen zum Schleuderpreis von zwei Mark fünfzig - inclusive mitleidiger Blicke des Verkäufers. Das hat sich ungefähr seit Mitte der 90er aber sehr gründlich geändert. Heute wirst Du auf dem Flohmarkt eher einen gut erhaltenen W48 finden als einen 282er. Alte Nebenstellentelefone gibt es auf dem Flohmarkt heute nur noch sehr selten; ab und zu gibt es noch Keller- und Speicherfunde oder Sammlergeräte. Was Du heute überwiegend noch finden kannst, sind Bundespostgeräte, also W48 oder 611er aus Omas Privathaushalt. - Kurz und gut: Nicht enttäuscht sein, wenn´s auf dem Flohmarkt nicht klappt. Ebay ist gar nicht so schlecht wie manchmal angenommen. Warum soll man den Verkäufer nicht bitten, die Bodenplatte und evtl. das Gehäuse zu fotografieren? Ist mir als Verkäufer schon mehrfach passiert, dass ich um zusätzliche Fotos gebeten wurde. Habe zwar geflucht über die zusätzliche Arbeit, aber um den Bieter nicht zu verlieren, habe ich die Fotos dann doch gemacht. - Übrigens habe ich bei Ebay in diesem Jahr einen gut erhaltenen E2 und einen SEL-Assistent gekauft - beide zu Schleuderpreisen und in wirklich gutem Originalzustand. Nur beim Assistent war die Hörerschnur defekt...

Gruß Stefan Roth
Wolfgang Küster
w.a.kuestergmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  26.12.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 25.12.2006!  Zum Bezugstext

Hallo,

tausend Dank für die phantastische Info, Stefan! Vieles war auch für mich als "M55-Fan" neu.

Ergänzend kann ich anmerken, daß es die alte Ausführung auch (selten) in den Farben hellgrün und dunkelrot gab.
Desweiteren gab es Varianten bei der emaillierten Ziffernscheibe: Scheibe weiß mit Ziffern in schwarz, grau bzw. rot, Scheibe schwarz mit weißen Ziffern.

Ein großes Problem bei den hellgrauen M55 ist, wie beim 61er, die mögliche Vergilbung des Kunststoffs - das kann dann ganz schön unästhetisch aussehen, also beim Kauf hierauf achten.

Ich persönlich finde vom Äußeren her die alten Modelle schöner: Aufgrund der rundlicheren Hörerform, der mit zentraler Sechskantschraube nostalgischeren Lochscheibe, der geflochtenen Hörerschnur und des Metall-Fingerhakens sowie der Emaille-Ziffernscheibe.

Schade, daß der M55 nicht in Bakelit hergestellt wurde. Dann wäre dieses Telefon auch haptisch perfekt.

Gruß & guten Rutsch

Wolfgang Küster
Gast (Regina Elling)
(Gast - Daten unbestätigt)

  26.12.2006
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 25.12.2006!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

deiner genialen Auskunft ist glaub ich nix mehr hinzuzufügen. Soviel Info hab ich gar nicht erwartet! Als alte Sammlerseele freue ich mich auch über deine Anmerkungen zu Farben, Formen und Datierung. Das - wie auch die Antworten von euch anderen netten Menschen, die sich mit meiner Frage befasst statt NUR Weihnachten gefeiert haben - hilft mir sehr weiter bei der Jagd nach dem neuen Schreibtischgefährten. Also nix Onlineauktion sondern lieber durch Bodenschlitze rein- und druntergucken. Drückt mir die Daumen dass ich bald mit so einem Ding meine Dutzende täglicher Telefonate erledigen darf. Bis es endlich soweit ist arbeitet hier ein tapferes transparentes T4 von T&N. Das hat wenigstens schon mal einen Zweischalenwecker, der Hörer liegt schön ergonomisch längs auf und der Nummernschalter ist gottseidank keine Heulboje. Es wird bloss nicht mehr lange mitmachen mit den Rissen in Gehäuse und Höreroberschale, hat ja auch nur nen Euro gekostet. Trotzdem schade drum. Am liebsten würd ich gleich losstiefeln und das nächstbeste 282, W54 (55) oder V62 oder oder... vom Trödel retten :o) aber die Hauptsaison ist wohl noch ein paar Monate entfernt.

Grüße und nochmal DANKE,
Regina
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  25.12.2006

Hallo, zusammen,

erst einmal Dank an Norbert für die Blumen! - Die ältere 282er-Ausführung mit Druckgusschassis nannte sich - neben der Bezeichnung Fg tist 282 b - auch inoffiziell W54. Die Bodenplatte ist geschlossen, also ohne Schallaustrittslöcher. Die alte Variante war außerdem mit Fg 54/5025... bezeichnet. Das Klingeln der Glocken ist dunkler als beim neuen Modell, allerdings heller als bei W28/48. Das alte Modell wurde bis 1961 gebaut; im November 1961 erschien das neue Modell Fg tist 282 b (...cb)/Fg 54/5137... (inoffiziell W55 genannt). Es wurde bis ca. 1973 mit verschiedenen Modifikationen gebaut, zuletzt sogar mit wahlweise eckigem Siemenshörer und sogar mit 61er-Handapparat (original!!!) und "Heulbojen"-Nummernschalter. Zuvor gab es die emaillierten Nummernschalter, zuerst mit dem krummen Haken mit Sechskantschraube, dann mit geradem Haken und Inlay-Lochscheibe. Die Bodenplatte hat viele kleine Ritzen, durch die man die Glocken und den Klöppel sehen kann. Die Glocken sind kleiner und haben absichtlich das "amerikanische" Klingeln, das man von den Western-Electric-Telefonen aus alten Ami-Filmen kennt. - Nun kommt´s aber: Von oben kann man ohne weiteres nicht immer erkennen, ob es sich um das ältere oder neuere Modell handelt. Ein Nummernschalter mit Metallhaken, Emaillezifferblatt und Sechskantschraube war sowohl beim alten Modell als auch bei den ersten Ausführungen des neueren Apparates vorhanden, ebenso die geflochtene Kunststoffschnur. Umgekehrt habe ich auch schon alte Ausführungen gesehen, die mit modernen 70er-Jahre-Nummernschaltern umgerüstet waren. Das gilt auch für die Spiralkabel. - Eigentlich kannst Du mit fast keinem gut erhaltenen 282er-Telefon einen Fehler machen. Wenn Du unbedingt das "amerikanische" Klingeln willst, solltest Du den neueren Apparat nehmen, allerdings würde ich von den späten Ausführungen mit Kunststoffnummernschalter (erkennbar am Kunststoffhaken) abraten; der Fliehkraftregler des Nummernschalters verschleißt. Das alte Modell klingelt aber auch schön, wenn man nicht gerade ein spezielles Klingeln möchte, nur wirst Du kaum noch alte Modelle mit echten Kabeln finden. - Zu den Farben: Das alte Modell gab es in schwarz, elfenbein, dunkelgrau (mit braunem Hörer) und zuletzt in kieselgrau; das neue Modell wurde bis ca. 1963 auch noch in diesen Farben geliefert, danach aber in Anlehnung an die 61er nur noch in kieselgrau. Zu den Kabeln: Die geflochtenen Kunststoffkabel wurden bis ca. 1963 ausschließlich benutzt, danach wurden in einer Übergangszeit die Spiralkabel schrittweise eingeführt. Zu dem Kauderwelsch auf der Bodenplatte: Falls Du NUR Fg-Nummern findest, wurde das Telefon vor 1962/63 gebaut; danach wurden S-Nummern schrittweise zu den Fg-Nummern eingeführt, in den 70er Jahren schließlich nur noch verwendet. Beispiel:

Fg 54/5137 ... wurde zu S30054/S5137...

Falls nur noch S-Nummern auf der Bodenplatte stehen, ist es ein 70er-Jahre-Telefon.

Ach ja: Warum steht bei manchen wenigen Telefonen tatsächlich W54 oder W55 auf der Bodenplatte, aber bei den meisten nur das Fg-Kauderwelsch? Ich vermute stark, dass die wenigen mit W54/55 bezeichneten Apparate aus Bundesbahnbeständen stammen. Ich vermute weiterhin, dass die Bundesbahn Siemens gezwungen hat, eine einheitliche Modellbezeichnung auf die Apparate zu drucken, damit die Ersatzteilbeschaffung erleichtert werden konnte. Bundesbahn-W48 von Siemens (nicht Basa)hatten auch die Bezeichnung W48 auf der Bodenplatte.

Gruß Stefan Roth

Gast (Dietrich)
(Gast - Daten unbestätigt)

  25.12.2006

Hallo,
es gibt von dem Siemens Fg tist 282 zwei Ausführungen, die ältere noch mit Druckguss-Chassis, kenntlich daran, dass die Kunststoff-Bodenplatte mit 2 Schrauben befestigt ist, die jüngere mit Kunststoff-Chassis, daran erkenntlich, dass die Grundplatte nur noch mit 1 Schraube befestigt ist.
Beide Ausführungen haben noch 2 Glockenschalen, die der älteren sind etwas größer. Für meinen Geschmack klingen die Glockenschalen der jüngeren Ausführung etwas melodischer; wahrscheinlich wegen der beim Kunststoff-Chassis vorhandenen Resonanzkörper.
Die ältere Ausführung hatte noch eine geflochtene Handapparateschnur, die jüngere die gewendelte. Es ist aber immer möglich, dass ein Apparat älterer Ausführung nachträglich mit einer gewendelten Schnur ausgerüstet wurde.
Michael P
mipa75gmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  25.12.2006

Hallo,

hab so ein Teil grad hier stehen,
Aufdruck auf Bodenplatte:
Fg-tist 282 cb
S30054-S5137-B4-2
Fg 54/5137 b II

Es hat eine Spiralschnur

Die "edlen" Messing-Klingeln kann man durch das "Gitter" in der Bodenplatte ebenso sehen wie die für diese Serie typische Kunstoff-Chasis

Der Hörer hat (zumindest bei meinem) schon die typische 611er- Form

Hoffe Dir geholfen zu haben.

Grüße
Michi
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  24.12.2006

Hallo Regina,

der Siemens Fg.tist. 282 (IMHO auch M55 genannt) war ein sehr häufig verbreiteter Nebenstellen-Apparat von den 1950ern bis in die 1970er-Jahre. Nur kann ich Dir leider auch nicht sagen, welche Serie davon Dein "Edelklingler" war :-) Ich weiß nicht mal, daß es bei den eingebauten Weckern große Unterschiede gab. Nur, daß man die Lautstärke auf der Bodenplatte einstellen konnte.

Vielleicht meldet sich noch ein Spezialist für diese Apparate. Stefan Roth hier im Forum hat recht viel Ahnung von diesen Teilen.

Frohes Weihnachtsfest und Gruß, Norbert
Alexander Gratz
alexander.gratzgmail.com
(gute Seele des Forums)

  24.12.2006

Also ich hab so eins in hellgrau mit geflochtener Hörerschnur. Auf der Unterseite hat - glaube ich - mal W55 gestanden, aber die Schrift hat sich irgendwie abgelöst...



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