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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
DDR Antique und W28 DDR
Gast (Hans)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.06.2007

Guten Morgen,

gibt es eigentlich jemanden (gibt es bestimmt), der etwas über die Antique Apparate aus der DDR erzählen kann? Waren die von der Post für normale Anschlüsse gedacht oder nur für den Export? Hat jemand interessante Infos dazu? Hab nämlich gerade einen Wandapparat davon endeckt, wo, das darf jeder selber erraten. Sind ja nicht gerade schön aber doch irgendwie selten. Und in manchem Polizeiruf steht so ein Ding ja bei gut betuchten Bürgern in der Ecke und wird sogar benutzt.
Dazu noch eine Frage: Wann wurden in der DDR die W28 eigentlich ausgemustert und wie ging das vonstatten? Bei Defekt gegen ein neues Gerät ausgetauscht ab irgendeinem bestimmten Jahr? Waren die Apparate an normalen Hausanschlüssen Eigentum der Deutschen Post und vermietet oder Eigentum des Anschlußinhabers?
Mir wurde irgendwann mal gesagt, ein Telefon konnte sich in der DDR jeder kaufen, nur einen Anschluß gabs erst nach vielen Jahren...

Gruß,

Hans



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 16
Wolfgang Koszeck
wokoszecknexgo.de
(Mailadresse bestätigt)

  16.01.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Oliver Fleischmann vom 27.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Oliver Fleischmann,
gerade bei Völkner gab es neue Importgeräte, die natürlich nicht an das öffentliche Netz angeschlossen werden durften.
Das war im preislichen Bereich von 10 - über 200 DM.
Die 10 DM Apparate waren allerdings Tasten-Wandapparate einfachster Machart.
Von daher könnte es durchaus auch die teuren Replicas aus der DDR im Westen gegeben haben.
Es kann mir auch keiner erzählen, daß alle, die sich so ein 200 DM Gerät mit allen Schikanen ergattert haben, dies nur für ihre private Anlage genutzt haben.
Ich werde bei Gelegenheit mal Sichten, ob ich da was einscannen kann.
Eventuell habe ich noch alte Kataloge rumliegen.
Gast (Uwe Dolejs)
(Gast - Daten unbestätigt)

  14.01.2008

Moin moin,
den Wandapparat habe ich selbst mal im Haus der Elektrotechnik am Alexanderplatz gekauft. Muß Mitte der 80er Jahre gewesen sein. Ich hatte lange zwischen dem Tisch und dem Wandapp. geschwankt, schließlich gefiel mir die Wand-Variante doch besser. Preis lag wirklich bei ca. 750,- Mark. Drinnen steckte eine Platine vom Variant und ganz im Gegensatz zu dem robusten Außendesign war das Innenleben mit der Mechanik für den Gabelumschalter die reinste Katastrophe. Die Umlenkung ist mir mehrmals zerfallen und mußte neu angeschraubt und justiert werden.
Gruß Uwe.
kosmotel
(Mailadresse bestätigt)

  14.01.2008

Hallo,

von dem FMN Antique gab es sowohl eine Wandversion (nur schwarz) und
Tischversionen in verschiedenen Farben.
Folgende Versionen soll es gegeben haben:

xxxx.xxx-xxx01 - reinweiß   (0000 TGL 21196)
           02 - bordeaux   (0775 TGL 21196)
           03 - dunkelblau (1553 TGL 21196)
           04 - dunkelgrün (2233 TGL 21196)
           05 - schwarz    (0002 TGL 21196)
           06 - cremeweiß  (nach Farbmuster)

Das Gehäuse des Tischapparates ist aus PUR-Schaum.

Die Metallteile waren entweder mit Messingoberfläche und Schutzlack oder vernickelt.

Die Schaltung war ähnlich Variant/alpha ferro und hatte sogar die Möglichkeit den GUM aufzustecken.

Nach einer unbestätigten Information hat die Wandausführung 750,00 DDR-Mark gekostet.

Nach meinen Informationen sind die Telefone zwischen 1980 und 1985 entstanden.


Gast (Marco)
(Gast - Daten unbestätigt)

  29.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Joachim vom 29.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Joachim,
die VDP´s Vorschrift Deutsche Post gab es damals eigentlich für jedes Gerät, Zubehör, jede NStAnl, Relais, Wähler, Anschlußkabel, Telefonzellen usw.... massenweise.
Natürlich auch für Telefone, aparat 2001 usw... Ja das ist komisch, mit dem Ausgabedatum und der Gültigkeit ab, ich hatte schon VDP´s wo diese Daten teilweise drei Jahre auseinander lagen, wenn dieses Blatt dann neu raus kam, wurden die alten VDP-Seiten entsorgt.

Die VDP vom Antique schicke ich Dir gleich per Mail zu.

Zu den alten W28, stimmt, überwiegend stammen die meissten W28 bei ebay aus Betrieben, bis zur Wende waren dort W28 und W38 keine Seltenheit, meisst dann an genauso alte NStAnl angeschlossen. Privatpersonen hatten dann doch eher noch W38, W61 und Variant. In einem alten Bahnhofsgebäude habe ich noch 1995/96 einen betriebsbereiten W38 "retten und abknipsen" können.Bei der Reichsbahn war ja eh alles etwas älter :-)

Für Magdeburg kann ich sagen, ein Kollege der in einem großem Betrieb ca 20 Jahre für die Siemens Vorkriegs-GWN welche bis ca 1990 lief, zuständig war,  erzählte mir, das dort zu DDR Zeiten bei ihm nichts entsorgt wurde, alte W28 und Siemens W38 wurden bis mitte der 90er Jahre aufgehoben. Geräte auch nur dann ausgetauscht wenn etwas kaputt war.  Man hatte etliche Schränke voll, teilweise noch originalverpackte Vorkriegs W38 liegen, W28 als Vorzimmerapparat , neue W28 Nummernschalter, Stoffschnüre usw... neu und unbenutzt. Nur zwei Kollegen hatten einen Schlüssel für die Schränke und Lager im Keller.
Dieser Betrieb hatte den Krieg recht gut überstanden und somit war die gesamte Telefontechnik erhalten geblieben, keiner hat etws entsorgt,1990 wurde die GWN abgeschaltet und eine noch zu DDR Zeiten bestellte ATZ, angeschlossen. Da auch dieser betrieb die Wende nicht überlebte wurde er Platt gemacht und Mitte der 90er Jahre dann die Vorkriegs GWN verschrottet, auch die etlichen Teile in den Schränken. Schade drum, keiner hatte Interesse an den alten Geräten :-(
Wenn ich aber so die anderen Firmen bedenke wo ich schon Technik abgekarrt habe, da waren teils schon W63a die ältesten Apparate die zu finden waren.

Grüße

Marco
http://www.telefonzelle.de.tl/
Joachim
(Mailadresse bestätigt)

  29.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Marco K. vom 28.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Marco,
wo bekommt man denn soetwas her ?? Kannst Du mir diese VDP gut copiert zuschicken ?? Gibt es VDPen auch von anderen Apparaten wie zB Appart 2001,2201,2301, 2510 oder RFT Kompakt  ??
Mich wundert nur das diese mit 1987 datiert ist und verbindlich ab 1.4.89 . Das war doch schon fast zu spät ?!  Meine Apparate sind von 1983 bis 1985.
Der im Startbeitrag genannte aus der Bucht sieht als Apparat ja ganz gut aus, wenn nur der Hörer nicht so beschädigt wär. In weiß (Tisch) hätte ich noch einen als Ersatz gehabt.

@Hans
zu den Austausch von W 28:
Mir ist nicht bekannt, dass Telefone regelmäßig, zumindest wenn es neue Typen gab, getauscht wurden. Ich weiß aber, dass es problemlos war einen Apparat bei der Störungsstelle der DP der DDR zu tauschen. Dies erfolgte immer persönlich (weil, dann hatte man einen winzigen Einfluß auf Typ und Farbe - wenn man nett war zum Freulein in der Störungstelle). Das konnte man in nicht allzukurzen Abständen immermal machen bis man den Typ hatte den man wollte. In Leipzig in der Querstraße ging das so.
Die meisten W28 die heute so in der Bucht angeboten werden und aus der Ex-DDR kommen stammen aus Betrieben. Da wurden selten Apparate weggeworfen, sonder als Reserve im Keller gelagert. Habe vor etwa 15 Jahren, als nun diese Reserven wirklich nichtmehr gebraucht wurden viele in meine Garage geschleppt und so manchen an unsere Aufbauhelfer verschenkt. Die haben sich gefreut ich wußte damals den Wert auch noch nicht so richtig einzuschätzen. (hab sie aber NICHT entsorgt)
Als Ende der 50iger Anfang der 60iger die W58 bis W63a kamen waren das natürlich tolle Telefone. Find ich übrigens heute noch. Hat ein bischenwas von der  Bauhaustradition. Spätestens jetzt wurden die W28 ausgemustert, vorallem wenn sie noch den NS 30 hatten.
Auf einen Nierentisch etc. passt natürlich kein W28 oder W38 (aus damaliger Sicht denke ich ) , heute sehen wir das alle wieder anders.
Beste Sammlergrüße
Joachim
Marco K.
(Mailadresse bestätigt)

  28.06.2007

also zugelassen waren die auch in der DDR, somit muss man die auch hat kaufen können, vielleicht nicht nur im Intershop ?? Aber laus VDP siehts so aus als wenn man den nicht über die DP beziehen konnte.

Anbei die passende VDP.


Marco
http://www.telefonzelle.de.tl/


Gast (wolfgang)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Hans vom 28.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo ich nochmal,
es kann ja sein, daß die BRD-Post (damals) solche antique app. in größeren Stückzahlen gekauft hat, die waren ja sicher billiger als repliken bei uns oder wo auch immer im westen, denn es wurde ja viel aus der DDR hierher geliefert, warum nicht auch solche Telefone, aber sicher nicht im Intershop-Verkauf, müßte mal solch Abwickler hier in das Forum gucken, der könnte was dazu sagen.
wolfi
Gast (Hans)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.06.2007

Hallo, das sind ja viele interessante Beiträge. Die Info hatte ich hier gefunden:

http://www.museumsstiftung.de/stiftung/d1xx_sammlungen.asp?dbid=9&kattype=A&kat=39&page=8

Ich hatte früher mal so ein Gerät, allerdings beschädigt in elfenbeinweiß. Da war das Gehäuse garantiert nicht aus Metall sondern ganz dicker Kunststoff. Der schwarze Apparat war aber wohl aus Metall (hat auch im Gegensatz zum hellen eine rauhere Oberflächenstruktur, meiner war spiegelglatt lackiert (original)). Der Wandapparat ist aus Metall, schreibt der Verkäufer...Klar, in den Westen exportiere wäre absolut sinnlos gewesen beim damaligen Postmonopol und der erfoderlichen Postzulassung für Privatgeräte. Die Museumsstiftung behauptet jedoch, "ausschließlich in den Intershops". Dann ist das ja wohl falsch.

Sehr seltsam.

Gruß,

Hans
Gast (MichaR)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von wolfgang vom 28.06.2007!  Zum Bezugstext

Moin,

zu diesen repliken kann ich leider auch nichts sagen. Richtig ist aber, wie hier schon geschrieben, daß wir Telefone in den RFT-Filialen kaufen konnten. Ab etwa 1988 gab's dann auch die ersten Tastwahlapparate.

Bezüglich Intershop's... Wir als Ossis konnten da zwar einkaufen, waren aber dort nicht gerne gesehen. Touristen und Durchreisende aus den NSW konnten mit jeder beliebigen "frei konvertierbaren" Währung bezahlen. Das beschränkte sich also nicht auf DM. Die Auspeisung im Intershop war allerdings auf DM ausgelegt. Wir Ossis mußte die "Fremdwährung" erst bei der Staatsbank der DDR in "Forum Checks" umtauschen, die dann wiederum einen 1:1 Wert zur DM hatten.

Wer Interesse am Telefonnetz der ehemaligen DDR hat, hier mal ein Auszug aus einem Fernmelde-Lehrbuch der DDR als Fotos:









Micha



Gast (wolfgang)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Joachim vom 27.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo liebe Telefonkollegen,
also ich war des öfteren in Intershops, meist immer auf einer Rücktour aus Berlin, oder so, aber solche Antique-Telefone hab ich da nie gesehen + hier 'in Massen' angeboten, kann ich mich auch nicht erinnern, dann müssen die schon in andere Länder gegangen, in die BRD wohl nicht, zu mindest nicht im nördlichen Teil(wohne in Niedersachsen). Nun war ich damals noch nicht nostalgisch angehaucht, aber das wäre mir bestimmt aufgefallen + auch hängengeblieben, meine/unsere Einkäufe (meine Frau war natürlich auch mit) beschränkten sich meist auf Schnaps (Wodka, der mit dem Grashalm, schmeckte (mir jedenfalls) gut + war hier nicht so häufig zu kriegen + wenn, dann erheblich teurer. Dann lohnte sich auch noch Parfüm. An andere Sachen kann ich mich nicht erinnern.
gruß wolfgang
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  27.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Joachim vom 27.06.2007!  Zum Bezugstext

@Joachim

in der Tat halte ich ebenfalls die beiden "Antique"-Replika aus der DDR für die gelungensten Nostalgie-Fernsprecher, was sich u.a. auch in der großen Nachfrage bei Online-Auktionen wiederspiegelt.

Z.B. fanden - vielleicht auch aus Mangel an "moderneren" - solide Materialien (Blech, Alu-Druckguß) Verwendung, das Design ist ziemlich geschickt dem ZB SA 19 (abgesehen vom Verzicht auf außenliegende Weckerschalen) nachempfunden, die Gabel fast perfekt kopiert. Der Handapparat ist sogar etwas gefälliger als bei den etwa zeitgleich in den 80iger Jahren entworfenen DBP-Modelle "Potsdam" resp. "Bavaria".

Interessant ist überhaupt ein Vergleich beider Handapparate-Repliken, siehe Fotos:
Während das "Potsdam"-Modell sich mehr an den ZB 06 anlehnt, eigentlich näher am Original ist, aber leider durch Unterbringung der Sprechkapsel in der Einsprache etwas plump und "kitschig" wirkt, entspricht der Hörer des "Antique" (Bild links) dem 24er Modell mit vergrößerten Dosen für Hör- und Sprechkapsel. Dem gut nachgebildeten Einsprachetrichter steht hier allerdings ein "modernerer" Griff entgegen. Es scheint gar nicht so einfach zu sein, altes Design mit modernen Produktionsmethoden kostengünstig wieder aufzulegen...

Obwohl ich auch in der DDR aufgewachsen bin, kann ich mich an einen freien Verkauf dieser Nostalgieapparate nicht erinnern, vielleicht war das ja in der Provinz anders. Ich hatte auch eher das "Gefühl", daß diese Apparate für den Export bestimmt waren - dafür spricht, daß der Nummernschalter in der Regel nicht mit der damals üblichen Plakette mit den DDR-Notrufnummern ausgestattet war (Ausnahmen bestätigten aber offensichtlich die Regel - siehe Bild ;-)
Andererseits - diesen Anschlußstecker gab es nur in der DDR...

Das die Deutsche Post der DDR den Anschluß privater Fernsprechapparate zugelassen haben soll, überrascht mich ebenfalls etwas...

Meine Eltern bekamen Mitte der 60er Jahre einen Fernsprechanschluß (die Leitungen lagen noch aus den 30ern im Haus), zunächst mit einem W63 (im Übrigen m.E. ein ebenfalls sehr gelungenes, damals hochmodernes Design), später einem Tesla-Apparat. Ab Anfang der 80er gab es dann einen Variant...
Der Anschluß war bis Anfang der 90ger Jahre ein 2er (GUm), geteilt mit den Nachbarn auf der anderen Straßenseite.

Ich erinnere mich aber genau daran, daß Anfang der 70iger Jahre in Stralsund die dort bis dahin im öffentlichen Netz überwiegend eingesetzten W 28 ausgesondert wurden, bergeweise in der Toilette(!) des Fernmeldezeugamtes aufgeschüttet waren und (auf Nachfrage) für 2,- DDR Mark pro Stück zum Verkauf standen!



Ralf

   


Gast (Oliver Fleischmann)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Joachim vom 27.06.2007!  Zum Bezugstext

Guten Abend zusammen,

wann gab es diese Apparate denn? In den 80er Jahren?

Ich kann mich nicht erinnern, in der BRD so etwas gesehen zu haben. Telefone gab es praktisch überhaupt nicht im freien Handel. Bis zum Fall des Monopols war es in der BRD strengstens verboten, selbst irgendetwas am Telefonanschluss zu ändern. Telefone waren ausschliesslich von der Post gemietet, Nebenstellenanlagen samt der Telefone konnten auch von der Post oder wenigen zugelassenen Privatfirmen (Siemens, T&N, ...) gekauft werden. Alle Apparate mussten von der Post geprüft und zugelassen sein.

Es hätte also kaum Sinn gemacht, Telefone anzubieten, weil die ohnehin niemand legal benutzen konnte, höchstens an einer reinen Haustelefonanlage ohne Amtsanschluss.

Wenn tatsächlich mal ausgemusterte Telefone oder Zubehör als Bastelmaterial bei irgendwelchen Elektronik-Ramschläden angeboten wurden (ich erinnere mich an GbAnz68v für 1,95 DM bei Völkner), dann immer mit dem fett gedruckten Hinweis "Exportgerät, Anschluss verboten und strafbar".

Oliver
Joachim
(Mailadresse bestätigt)

  27.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Marco vom 27.06.2007!  Zum Bezugstext

Tja Marco,
wenn das so war müßten doch die Telefonexperten aus der alten BRD auch etwas dazu sagen (schreiben) können. Übrigens das Schaufenster wo ich diese Telefone gesehen habe war nicht das vom Intershop. (sondern RFT in der Peterstr.)
Wenn Du es nicht weitersagst, einmal war ich auch im Intershop, dass war ein ganz blödes Gefühl im Bauch.

Kennt jemand DDR Export von Telefonen in's NSW ???
Oder wurden Telefone nur im Rahmen des RGW exportiert ???
Gruß
Joachim
Gast (Marco)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.06.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Joachim vom 27.06.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Joachim,
irgendwer hatte mir mal erzählt das diese Apparate angeblich in die BRD exportiert wurden, bzw auch mal im Intershop zu haben waren....( Da warst Du sicher her seltener drin bzw garnicht ;-)

Sicher kann dazu noch jemand etwas sagen ????? Ob Export in den Westen und im Intershop zu haben ? (Für jene denen der Intershop nix sagt,das war in der DDR ein "Geschäft" indem man für Westgeld bzw Schecks heiß ersehnte Westprodukte bekommen konnte) .
Joachim
(Mailadresse bestätigt)

  27.06.2007

Hallo Hans,
also ich bin in der DDR groß geworden und kann aus eigener Erfahrung etwas dazu sagen.
Die ersten Telefone die in der DDR eigenentwickelt wurden, waren der W58, W61 bzw W63a. Diese gab es dann auch in elfenbein, grau, lindgrün und schwarz. (und einen roten hab ich auch) Zu dieser Zeit waren alle Telefone in Privathaushalten Eigentum der DP. Ende der 60iger wurde dann der Variant entwickelt. Die ersten hatten noch recht blasse Farben. Ich erinnere mich das mitte der 70iger ein blass rosa Variant im Schaufenster eines Elektrogeschäftes stand. An den Preiß erinnere ich mich nicht mehr. Richtig ist das der Besitz eines Telefons nicht den Anspruch auf einen Anschluß ergab. In der DDR war es nicht das wichtigste den  Netzausbau voranzutreiben. Das Leitungsnetz war tatsächlich unterdimentioniert. An allen Ecken und Enden fehlten die EV, oder wenn diese da waren, fehlten die VW in den VSTWen. Deshalb hat man auch den sogenannten "Zweieranschluß" (zwei Teilnehmer teilen sich einen Verbindungsweg) breit angewendet. (aber soetwas hat es wohl auch in anderen Ländern gegeben)
Wenn man dann einen Anschluß hatte konnte man sich ein Telefon kaufen oder mieten. (jedenfalls ab mitte der 70iger) Probleme bei def. Telefonen gab es nicht, denn zeitweilig wurde ein Leihgerät zur Verfügung gestellt.
Nach meiner Einschätzung gab es nicht viele die eigene Telefone gekauft hatten. Aber gut betuchte Häuslebesitzer (Handwerker,Ärzte etc.) konnten sich soetwas schon leisten. Geld gab es in der DDR ja genug.
Zu den Antique Telefonen:
-Sind ja nicht gerade schön...-  kann ich nicht zustimmen. Das ist natürlich subjektiv, aber für mich sind es die schönsten auf antique gemachten Telefone. In der Bucht schon oft mit dem Originaltelefonen W19 bzw W24 verwechselt. Merkt man an den Fragen die zu den Angeboten gestellt wurden.
Meines Wissens gab es 4 verschiedene Antique-Telephone. Drei davon hänge ich als Bild mal an diesen Beitrag an. Das vierte ist ein hölzernes Wandtelefon, angelehnt an den OB 04 bei welchem unter einem Deckel eine Tastatur verborgen war (ähnlich dem BRD "Potsdam"). Dieses Telefon war meiner Meinung nach nicht so gut gelungen.
Alle vier waren sündhaft teuer ( um die 800,00 DDR-Mark) Ich habe diese Telefone in einen RFT-Geschäft in Leipzig gesehen und mir monatelang die Nase plattgedrückt. Erst jetzt, wo DDR-Telefone nichts mehr Wert sind, konnte ich mir diese leisten.
Wenn diese Telefone Export-Telefone waren, ja wo sind sie den hinexportiert worden ?? Bis jetzt hab ich nur einen Variant aus Griechenland in meiner Sammlung. Kennt jemand DDR Telefone welche im Ausland betrieben wurden??
Zum W28 später neu. Mal sehen wie sich das hier weiterentwickelt.
Beste Sammlergrüße
Joachim aus Sachsen    


Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  27.06.2007

Hallo Hans,

ich bin nicht in der ehem. DDR aufgewachsen, von daher kann ich Dir die Fragen zum Antique und zur Ausmusterung von W28 nicht beantworten. Aber zum Telefon allgemein habe ich diesen Artikel gefunden:

http://www.lumi-geschichte.de/ddr/telefon.htm

Man konnte sich sich die Apparate nicht aussuchen oder kaufen. Das Netz war uralt, stammte zum Teil aus Zeiten vor dem Zweiten Weltkrieg und es gab zu wenig verlegte Anschlüsse, vor allem auf dem Land. Das war anscheinend auch der Grund für die jahrelangen Wartezeiten.

Ganz früher in der alten BRD war die Auswahl auch sehr begrenzt. Es gab den W48 in schwarz oder gegen einen monatl. Aufpreis in elfenbein zur Miete. Dann kam die "graue Maus". Farbige Apparate gab es ab 1972.

Gruß, Norbert



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