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Kategorie: > Tipps und Tricks
Tipps zum spurlosen Löten in W48?
Gast (Rainer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  04.08.2007

Hallo zusammen,

habe mal eine ganz praktische Frage zum optimalen Löten im W48: Wenn ich in einem W48 Lötstellen neu mache (z.B. weil ich den Kondensator oder den Übertrager wechseln muss), gelingt mit zwar die eigentliche Lötstelle angemessen gut. Allerdings schmelzen die alten kunstoffummantelten Adern immer auf einigen Millimetern braun an. Das finde ich nicht besonders schön, zumal die originalen Lötstellen diese braunen Stellen ja nicht haben - folglich muss es auch ohne möglich sein.

Habt ihr Tipps, wie man den Effekt am besten vermeiden kann?

Danke & sonnige Grüße
Rainer



Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 12
Gast (MichaR)
(Gast - Daten unbestätigt)

  06.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BanditDD vom 06.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo BanditDD,

auch wenn es oft gemacht wird, ist es für die Qualität der resultierenden Lötstelle nicht förderlich. Jede erneute Erwärmung des Lotes veringert dessen Qualität. In gewissen Grenzen läßt sich das durch Zugabe von ausreichend Flußmittel einschränken, ganz aufhalten läßt sich der Qualitätsverlust dadurch aber nicht. Wenn man aus praktischen Beweggründen (z.B. Einfädeln von Litze in Lötaugen) die Vorverzinnung nicht verzichten will, dann sollte man mit so wenig Lot wie nur möglich arbeiten und nur die Spite verzinnen.

Bei dieser Gelegenheit sei auch gleich noch erwähnt, daß es, wenn in der Praxis nicht gerne gemacht, für die Löstelle günstiger ist, wenn Litze nicht verdrillt wird. Das Lot kann während des Lötvorgang viel besser durch die Litze fließen.

Micha
Gast (MichaR)
(Gast - Daten unbestätigt)

  06.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 05.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo,

Georg, Du kannst gerne meine Aussagen anzweifeln und in Frage stellen. Wenn Du aber etwas als Nonsens abutust, solltest Du Deine Meinung auch belegen können indem Du eine fachlich korrekte Antwort gibst. Wem Du was glaubst, bleibt ganz allein Dir überlassen. Wenn Du mich hier aber öffentlich quasi der Lüge bezichtigst ohne auch nur einen winzigen Beweis zu erbringen, dann machst Du dich hier einfach nur lächerlich.

Micha
BanditDD
(Mailadresse bestätigt)

  06.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von MichaR vom 05.08.2007!  Zum Bezugstext

> Nun zum Lötvorgang.... Drähte und auch Litzen werden
> NICHT vorverzinnt!

Und warum nicht? Ich habe mit dem "Vorverzinnen" bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

BanditDD
Georg
(Mailadresse bestätigt)

  05.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von MichaR vom 05.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo,
das wird ja immer bunter. Wenn es nicht so traurig wäre,
könnte ich versuchen zu lachen, aber so verworrenen  
Nonsense hab ich selten gelesen.
Wo hast du denn das her, bitte?
Gruß
Georg
Gast (MichaR)
(Gast - Daten unbestätigt)

  05.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 05.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo,

nein, das ist nicht auf meinen Mißt gewachsen....

Das Lot einer Lötstelle ermattet um so schneller, je mehr Energie darüber transportiert wird, also je mehr Strom fließt. Mache x-beliebiges elektronisches Gerät auf, daß schon ein paar Betriebsjahre hinter sich hat. Im Bereich des Schaltnetzteils oder auch im Bereich von Leistungsendstufen sind die Lötstellen um einiges matter als in den anderen Bereichen.

Was ist so schwer am Wolfram zu verstehen ? Wolfram ist das Selbe, was in jeder klassischen Glühlampe zum Leuchten gebracht wird. Dieses wird in Litze eingeabrbeitet, um die Litze weicher/flexibler zu machen. Außerdem wird die Litze dadurch reißfester. Kupfer alleine ist bei den geringen Querschnitten sher starkt dehnbar und reißt dann auch recht schnell. In modernen Litzen werden mittlerweile meißt andere (Kunst-) Stoffe benutzt.

Micha
Georg
(Mailadresse bestätigt)

  05.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von MichaR vom 05.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo,
ich habe versucht, diesen Post differenziert zu lesen.
Zwecklos, es war keine nennenswerte und richtige
Aussage aufzufinden.
"Weichmacher auf Basis Wolfram" und Vermattung von Lot
in Abhängigkeit des durchfließenden Stromes, will ich
stellvertretend mal nennen.
Ist das auf deinem Mist gewachsen?
Gruß
Georg
Gast (MichaR)
(Gast - Daten unbestätigt)

  05.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 05.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo,

nunja, der Anteil brennbarer Stoffe in den Isolationen der Kabel ist bei alten Kabeln und Litzen weitaus höher als bei neue Kabeln (Stichwort halogenfrei). Die Isolation alter Elektrokabel brennen genauso schnell weg, nur sind deren isolierungen um einiges dicker, als die von Telefonkabeln. Dementsprechend dauert es auch länger, ehe der Kritische Temperaturpunkt erreicht wird.

Was da insbesondere in Litzen eingearbeitet ist, sind "Weichmacher" auf z.B. Basis von Wolfram. Das Zeug läßt sich vor dem Verzinnen/Verlöten mit einem einfachen Feuerzeug wegbrennen ohne die eigentliche Isolation zu beschädigen. Lackisolierungen sollten kein Problem darstellen. Von einzelnen Adern läßt sich der Lack ganz fachgerecht mit einem Lackkratzer entfernen. Auf Litzen ist der Lack so dünn, daß er sich ebenfalls mit einem Feuerzeug abbrennen läßt.

Thema Löten... Von bleifreien Loten würdeich nach wie vor abraten. Da ist zum einen der höhere Schmelzpunkt und die dadurch notwendige höhere Löttemperatur. Zum anderen sind diese Lote alle nicht wirklich Langzeiterprobt. Der Industrie ist das auch egal, denn länger als 5 Jahre braucht ja kein gerät zu halten. Lötstellen mit bleifreien Loten sehen jedenfalls schon nach kurzer Zeit so aus, als wären es kalte Lötstellen - nicht nur matt sondern auch rau/porös.

Wie schnell eine Lötstelle mit Bleilot matt wird, hängt von verschiedenen Bedingungen ab:

- Zusammensetzung des Lotes. Der Glanz wird primär durch das Blei-/Zinn-Verhältnis bestimmt. Normal sind 60% Zinn, 38% Blei und 2% andere Metalle (Kupfer und/oder Silber). Alte Lotvorräte sollten auf ihre Zusammensetzung überprüft werden. Dorte wurde gerne mal mit 60% Blei und 40% Zinn gearbeitet, was automatisch zu einer matten Oberfläche führt.

- Löttemperatur. Ist diese zu hoch gewählt, verbrennen bestandteile des Lotes und die oberfläche wird matt. Ist die Temperatur zu niedrig, so daß das Lot nur zähflüssig wird, ist das Ergebnis eine matte poröse Lötstelle, die frühzeit eine kalte Lötstelle wird, wenn sie es nicht eh schon ist.

- Benutztes Flußmittel. Lötfette oder gar Salpetersäure haben nichts an Kabellötstellen zu suchen. Normale Bleilote sind meißt mit Kolophonium als Flußmittel befüllt. Reicht die im Lot vorhandene Menge nicht aus, greift man entweder zu SMD-Lötpaste oder man kauft im Musikfachhandel Geigenkolophonium (fester Stoff, sieht ein bischen aus wie dunkler Bernstein) und löst diesen in Spiritus auf.

- Beschaffenheit der Lötstelle. Schonmal benutzte Lötstellen sollten so weit wie möglich von altem Lot befreit werden. Große Mengen lassen sich mit entsprechender Vakuumpumpe absaugen. Die letzten reste bekommt man mit Entlötlitze entfernt. Anschließend ist die Lötstelle gut zu reinigen. Insbesondere wenn mit Entlötlitze gearbeitet wird, sammel sich jede Menge Kolophoniumreste, die als Flußmittel nicht mehr geeignet sind. Diese Reste lassen sich mit Spiritus abwaschen. Sind die Kontakte noch nicht in Benutzung gewesen, aber durch Alterung entsprechend beschlagen (oxidiert), steht auch eine enstechende reinigung an. Dazu gibt es im Fachhandel Glashaarpinsel, deren Wirkung einer Drahtbürste gleichzusetzen ist - nur eben für Feinarbeiten und nicht für große Flächen.

Achja, eine vorzeitige Ermattung von Lötstellen erfolgt, wenn über diese hohe elektrische Ströme fließen. Bei geringen Strömen sollten Lötstellen mit Bleilot lange glänzend bleiben.

Nun zum Lötvorgang.... Drähte und auch Litzen werden NICHT vorverzinnt! Sowohl den anzulötnden Draht bzw. die anzulötende Litze mit etwas Flußmittel (in Spiritus gelöstes Kolophonium) benetzen. Den Draht bzw. die Litze auf den Kontakt legen (und halten/fixieren), den Lötkolben von UNTEN an den Kontakt halten und mit ca. einsekündiger Verzögerung von oben Lot hinzugeben, welches sofort anfangen sollte zu verlaufen. Vor dem Löten ist natürlich auch darauf zu achten, daß die Lötspitze frei von Oxiden ist, damit eine schnelle Wärmeübertragung stattfinden kann.

Micha
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  05.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 04.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo Stefan,

die Isolation der Drähte ist ein ganz besonderes Material und ziemlich wärmeempfindlich, das habe ich bisher nur in der Fernsprechtechnik gesehen. Es läßt sich auch recht schwierig sauber abisolieren, textilähnlich. Mich würde mal interessieren, was da für ein Isolationsmaterial verwendet wurde. Die Kupferdrähte ansich haben manchmal noch eine zusätzliche Lackisolation wie Spulendraht.

Bleifreies Zinn habe ich bisher auch noch nie benutzt, will ebenfalls meinen Restbestand noch verbrauchen.

Gruß, Norbert
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  04.08.2007

Angeblich soll das neue bleifreie Lötzinn ja stumpfe Lötstellen erzeugen (im Gegensatz zu dem bleihaltigen, bei dem die Lötstellen glänzen), die einen etwas anderen Korpus haben; es benötigt aber wohl auch eine höhere Löttemperatur. (Wer kann dazu was sagen?) Ich habe damit noch keine Erfahrung, weil ich noch ein Dutzend Rollen bleihaltiges, altes Lötzinn zu Hause habe. Angesichts der hohen Preise für bleifreies Lötzinn sehe ich auch nicht ein, welches anzuschaffen. Ich habe von anderen gehört, dass zu stark glänzende Lötstellen mit einem Ministück Schleifpapier allerfeinster Körnung behandelt werden, aber ob das so gut ist? - Dass die Drähte stumpf anlaufen, konnte ich bisher auch nicht verhindern; habe verschiedene Löttemperaturen ausprobiert - ohne Erfolg. Bei den alten Kondensatoren tritt zusätzlich sogar Teervergussmasse an den Lötfahnen aus. - Kleiner Nachtrag noch: Ich glaube, dass es auch an der Drahtisolation liegt. Bei meinen alten Röhrenradios verfärben sich die Drähte (Einzelverdrahtung) beim Löten nicht; diese haben auch eine andere Isolation.

Gruß Stefan Roth
Gast (Rainer)
(Gast - Daten unbestätigt)

  04.08.2007
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Georg vom 04.08.2007!  Zum Bezugstext

Hallo ihr beiden,

danke erst mal für die Tipps. Mit "spurlos" meinte ich auch tatsächlich nicht die Lötstelle selbst (richtig, die glänzt automatisch mehr), sondern die verschmorte Isolierung - da habe ich mich etwas undeutlich ausgedrückt.

Viele Grüße
Rainer
Georg
(Mailadresse bestätigt)

  04.08.2007

Hallo Rainer,
und bis du die richtige Übung zum raschen Löten hast,
kannst du zusätzlich den Draht knapp neben dem Ende
der Isolation mit einer Pinzette fassen.
Gruß
Georg
PS
"Spurlos" geht nicht wirklich, eine neue Lötstelle
ist glänzender als eine mit 50 Jahren auf dem Buckel.
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  04.08.2007

Hallo Rainer,

mit einem sehr heißen Kolben so schnell wie möglich löten, fein ist eine regelbare Lötstation. Das Zinn muß flüssig werden, bevor die Isolierung anfängt zu verschmoren.

Danach mit Brennspiritus und Wattestäbchen braune Kolophonium-Rückstände entfernen.

Gruß, Norbert



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