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Kategorie: > Telefone 1930 bis 1967
W38a
Christopher Maurer
c.maurer.mailgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  27.05.2008

Hallo,
ich bin seit geraumer Zeit mehr oder weniger stolzer Besitzer von zwei W38a. Das waren beides Zufallskäufe, und von dem Gerätetyp habe ich vorher noch nie etwas gehört.
Zudem sind beide Geräte eigentlich von Siemens & Halske gebaut worden, aber andere Hersteller haben sich daran zu schaffen gemacht.

Das erste Gerät war augenscheinlich ein anderes Modell, da Mix & Genest das Gerät mal repariert und "unkenntlich" gemacht hat.
Neue Schaltpläne im Gehäuse wurden verklebt und die Siemens-Gravur auf der Gabel wurde entfernt. Der Nummernschalter wurde aber nicht gewechselt.

Das zweite Gerät wurde von Krone "repariert", hier wurden auch Schaltpläne eingeklebt, und der Nummernschalter entfernt.

Beide Geräte wurden 1949 gebaut, was von den Codierungen her ablesbar ist. Die Trichtereinsprachen waren bei beiden Geräten nicht mehr vorhanden.
Das erste Gerät wurde 1956 repariert, beim zweiten weiß ich es nicht.

Eigentlich war 1949 doch schon die Zeit des W38 vorbei.

Anbei ein paar Fotos des ersten Gerätes und den Schaltplan.

Gruß
Christopher






Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 12
Christopher Maurer
c.maurer.mailgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  10.07.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 30.05.2008!  Zum Bezugstext

Hallo zusammen...
nach langer Zeit des Überlegens habe ich auf s-storbeck.de einen Schaltplan für ein "normales W38" gefunden.
Das Klemmbrett ist identisch, nur werden dort halt nicht die beiden zusätzlichen an den Kabelbaum angeschlossen.

Schaltungsmäßig macht auch nur eine Funktion bei meinem W38a Sinn. Ist der Gabelumschalter oben, sind alle Kontakte geschlossen, und die beiden Kontakte 17 und 2' (F2' und b) haben so Kontakt.
Was anderes kann ich mir nicht erklären.

Etwas anderes schon, denn ich habe vor kurzem ein Modell 36 mit diesem speziellen Nummernschalter mit nsaII-Kontakt erworben.

Er heißt Siemens-intern Fg.Sch 195a und unterscheidet sich außer dem 6 Kontakten und einer anderen Form des Flügelrads nicht wesentlich von einem 180a.
Wie von Stefan Roth richtig beschrieben wird schon beim Aufziehen des Nrs der nsaII-Kontakt geschlossen, und die Hörkapsel bleibt still, wenn man wählt.

Das alles macht schon viel Sinn, wenn man noch keinen Gleichrichter verbaut hat. Das Gerät ist Baujahr 1938, und hat sowas natürlich noch nicht eingebaut, es befindet sich noch im Ur-Zustand mit allen Originalteilen.
Besonders die originalen Kapseln aus dem Zeitraum, die auch noch drin sind, geben die Betätigung der Gabel ja gnadenlos weiter.

Beim kleinen Klemmbrett des Modell 36 werden die Kontakte 5 und 6 einfach auf die der Hörkapsel gesetzt, beim W38a gibts noch 2 extra Kontakte.

Interessant ist auch die Fingerlochscheibe, die kein kleines Ziffenblatt aufnehmen kann.
Andere FLS aus der gleichen Zeit (auch mit Fg.Sch 180 T11 gemarkt) haben die beiden kleinen Löcher.

Gruß
Christopher


Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.05.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 30.05.2008!  Zum Bezugstext

Stefan Roth schrieb:
> Zu Zeiten des W38 gab´s ja noch keinen
> Gehörschutzgleichrichter. [...]

Gute Erklärung!

> Theoretiker würden jetzt monieren, dass ein
> Kurzschluss auf der Sekundärseite für den Übertrager
> ungesund ist, aber da in der Gleichstromschleife nur
> wenige mA fließen, passiert da natürlich nichts,
> selbst wenn man den Nummernschalter immer aufgezogen
> arretiert.

...da passiert schon deshalb nichts, weil der Ü bei aufgezogenem NrS auch auf der Primärseite (über 600 Ohm) kurzgeschlossen ist. Da fließt also kein Gleichstrom...
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  30.05.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 28.05.2008!  Zum Bezugstext

Hallo, Norbert,

einen W48 von 1949 habe ich mal vor ca. 15 Jahren auf einem Flohmarkt in der Hand gehabt (aber nicht gekauft). Ich meine mich zu erinnern, dass er mit "Post", "W48" und irgend einer 1949er Datumszahl bezeichnet war. Es stand also "W48" drauf; ein W38 war es demnach nicht. Die Hörerschnur war original. Diese Schnur hatte als Besonderheit einen "roten Faden", der spiralförmig durchs schwarze Gewebe lief. Das kennen wir von W28 und noch älteren Geräten. Sonst sah der Apparat aus wie jeder andere W48. - Ich habe selbst nur einen 48er von 51, der aber aufgearbeitet wurde. - Was ich noch sagen wollte: Die nsaII-Schaltung ist interessant. Theoretiker würden jetzt monieren, dass ein Kurzschluss auf der Sekundärseite für den Übertrager ungesund ist, aber da in der Gleichstromschleife nur wenige mA fließen, passiert da natürlich nichts, selbst wenn man den Nummernschalter immer aufgezogen arretiert. - Jetzt fällt mir aber ein, warum Siemens das so gemacht hat: Zu Zeiten des W38 gab´s ja noch keinen Gehörschutzgleichrichter. Beim Aufziehen des Nummernschalters entsteht am Anfang ja auch ein starker Knack (durch nsa-Kurzschluss). Ohne Gehörschutzgleichrichter ist dieser Knack auch entsprechend laut (Impulsspitzen). Wenn man aber den Fernhörer kurzschließt, dürfte der Knack deutlich leiser sein, also sehr soft. Den ersten nsa zum Kurzschließen der Amtsleitung muss man aber beibehalten, weil sonst die Impulse durch den Widerstand des Sprechkreises geschwächt werden.

Gruß Stefan Roth
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  28.05.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christopher Maurer vom 28.05.2008!  Zum Bezugstext

> Wenn man angerufen wird, klingelt nur das W38a und
> das nachgeschaltete Gerät bleibt so lange still, bis
> man am W38a abnimmt.

Das sollte laut Plan genau umgekehrt funktionieren. Wenn beide HA aufgelegt sind, liegt quasi eine Parallelschaltung vor, beide App. sollten klingeln. Der erste wo nun abnimmt, hat das Gespräch. Nimmt man am W38a ab, müßte der zweite App. "tot" sein, denn die beiden zusätzlichen Kontakte am GU trennen ihn ab.

Du schriebst aber man kann mithören, wenn beide HA abgenommen sind. Es kann natürlich sein, daß der App. verbastelt ist.

Zu den W48 vor 1950: Möglich, daß die im Jahr 1950 in "Deutsche Bundespost" umbenannte Deutsche Post erst ab dort den W48 in größeren Mengen oder überhaupt in Umlauf brachte. Das ist aber nur eine vage Vermutung.

Gruß, Norbert
Christopher Maurer
c.maurer.mailgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  28.05.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Norbert A. vom 28.05.2008!  Zum Bezugstext

Ja der Klöppel fehlte und ich habe ihn mittlerweile auch ersetzt.

Ich habe keinen W48 Baujahr < 1950.
Gibts da überhaupt welche von?

In der Übergangszeit 1945 - 1950 wurden wohl vermehrt solche Geräte wie dieser W38a "produziert"

Zu den durchgeschleiften Kontakten:
Ich habe es ausprobiert, und dachte auch erst, das Gerät funktioniert so wie ein W48a, aber dem ist wohl nicht so.
Wenn man angerufen wird, klingelt nur das W38a und das nachgeschaltete Gerät bleibt so lange still, bis man am W38a abnimmt.

Wenn jemand so eine Grundplatte zum testen haben möchte, kann er mir Bescheid geben.

Gruß
Christopher
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  28.05.2008

Hallo zusammen,

hat jemand in seiner Sammlung einen W48 vor 1950 bzw. schon mal einen solchen gesehen?

Nachtrag: Fehlt bei dem oben abgebildeten W38a nicht der komplette Weckerklöppel?

Gruß, Norbert

Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  28.05.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christopher Maurer vom 28.05.2008!  Zum Bezugstext

Christopher Maurer schrieb:
> Da ist lt. Schaltplan eine Druchleitung des Stroms zu
> einem anderen Gerät. Ich habe das mal ausprobiert, und
> man kann damit an einem nachgeschalteten Gerät
> mithören, wenn man am W38a abnimmt.
> Die Kontakte heißen F2 und F2'.
> Klingeln tut das nachgeschaltete Gerät aber nicht.

...das ist m.E. nicht korrekt: Bei dem W38a handelt es sich um einen Apparat für A2-Schaltung ohne Schauzeichen. D.h., a/b wird bei aufliegendem HA zum Zweitapparat durchgeschaltet (über die beiden zusätzlichen GU-Kontakte und die Klemmen F2/F2'). So kann man mit dem Zweitapparat telefonieren, wenn der Erst-Apparat eingehängt ist. Auch klingeln sollte der Zweitapparat. Beim Aushängen des HA des Erstapparates hat dieser Vorrang.

> Ich besitze auch nicht diesen speziellen
> Nummernschalter mit dem nsaII-Kontakt und 6
> Anschlüssen.

...für die Funktion ist der zweite nsa-Kontakt nicht erforderlich, es kann also auch ein normaler 4adriger NrS montiert werden. Wozu der zweite nsa diente? Gürtel UND Hosenträger, vermute ich.
Christopher Maurer
c.maurer.mailgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  28.05.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von udo vom 28.05.2008!  Zum Bezugstext

> Was für besondere Funktionen? ich sehe keine.

Da ist lt. Schaltplan eine Druchleitung des Stroms zu einem anderen Gerät. Ich habe das mal ausprobiert, und man kann damit an einem nachgeschalteten Gerät mithören, wenn man am W38a abnimmt.
Die Kontakte heißen F2 und F2'.
Klingeln tut das nachgeschaltete Gerät aber nicht.

Ich besitze auch nicht diesen speziellen Nummernschalter mit dem nsaII-Kontakt und 6 Anschlüssen.

Es ist wohl nicht die gleiche Funktion eines W48a uSz

Gruß
Christopher
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  28.05.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christopher Maurer vom 28.05.2008!  Zum Bezugstext

Hallo, Christopher,

diese Überschneidungen bei den Produktions- und Anschlussdaten der Telefone hat es aber immer gegeben. Das heißt: Auch wenn ein neues Modell schon von der Post eingesetzt wurde, wurde das Vorgängermodell parallel immer noch ein paar Jahre lang hergestellt und eingesetzt. Beispielsweise wurde der 61er noch bis ca. Mitte der 80er Jahre eingesetzt, obwohl schon ab 1979 der 791er vorhanden war, der ihn hätte ersetzen können. - Und als der W38 entwickelt wurde, war es mit W28ern ja auch nicht vorbei: Diese wurden sogar noch bis in die 50er Jahre hinein eingesetzt (dies war aber auf Materialknappheit zurückzuführen). Im Nebenstellenbereich wurden ja auch in den späten 40ern noch Modelle 36 benutzt, obwohl man den W38 hier hätte nehmen können. Als Siemens den 282er entwickelt hat (ca. 1954, Produktion etwas später), wurde der W48 dennoch bis in die 60er Jahre hinein parallel dazu weiterproduziert (wohlgemerkt im Nebenstellenbereich!) Ich kenne einen Stadtwerksbetrieb, der an einem festen Zeitpunkt in den späten 50er Jahren mit gemischter Telefonbestückung aus 282ern und W48ern (9 Fg tist 5b) von Siemens ausgerüstet wurde. Ein herrliches Durcheinander! Ein Postler hat mir mal erzählt, dass in den 30ern auch noch der ZBSA24 produziert wurde, obwohl es da schon längst den W28 gab.

Gruß Stefan Roth

Gast (udo)
(Gast - Daten unbestätigt)

  28.05.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christopher Maurer vom 28.05.2008!  Zum Bezugstext

Sie wurden ja 1949 "hergestellt". Aus Vorkriegsbeständen. Also : teile gesucht,  zusammengesetzt, Stempel von 49 drauf, fertig das Gerät. Was für besondere Funktionen? ich sehe keine.
Christopher Maurer
c.maurer.mailgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  28.05.2008
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von udo vom 27.05.2008!  Zum Bezugstext

Nein, die Geräte sind Baujahr 49, also sie wurden hergestellt, als schon der W48 produziert wurde.

Ich frage mich nur wieso noch W38 1949 hergestellt wurden, besonders diese W38a, die wohl noch eine erweiterte Funktion bieten.
Gast (udo)
(Gast - Daten unbestätigt)

  27.05.2008

das weden wohl welche sein, die aus Vorkriegsbeständen 49 zusammengesetzt wurden, hat man so gemacht aus Mangel an Neugeräten, also nichts ungewöhnliches



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