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Kategorie: > Telefone bis 1930
Wer kann Infos zu diesem Holzwandapparat geben?
Thorsten
(Mailadresse bestätigt)

  18.08.2013

Ich habe auf einem Flohmarkt einen Wandapparat aus Holz erstanden. Wer kann mir Infos  zu den Stempeln und Verwendung zu diesem Apparat geben? Danke schon mal im Vorraus, Thorsten





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 5
Thorsten
(Mailadresse bestätigt)

  19.08.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 19.08.2013!  Zum Bezugstext

Danke vielmals für diese Hinweise. Thorsten
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  19.08.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Claus. S. vom 19.08.2013!  Zum Bezugstext

Herzlichen Dank an Claus Sändig! Wieder was gelernt - hatte bislang nur Z.M.B. 04 in Händen...
Claus. S.
(Mailadresse bestätigt)

  19.08.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 18.08.2013!  Zum Bezugstext

Hallo!
Zu Thoma Göbels Beitrag möchte ich folgende kleine Ergänzung machen: Dieser ZB 04 hatte sicher keinen Induktor! Dort wo der jetzt ist, saß die Übertragerspule.
Es gab ZB Vorläufer von 1904 mit Induktor, aber bei dem ist auf der Grundplatte ganz groß eingestempelt ZB m. Ind. und bei den allerersten Exemplaren Z.M.B. 04.
Ja, fast alle diese ZB O4 Pulte sind zuerst auf 06a umgebaut worden (der hier von Gurlt) und haben Kondensatoren bekommen (u.a. war das Platin in der Polarisationszelle zu teuer) und  wurden dann im Krieg auf OB Betrieb umgestellt, weil man OB Apparate brauchte Dann erst wurde der Induktor eingebaut. Die Zinkwände der Induktoren und teilweise auch Zinkzahnräder künden von der Materialknappheit bei Messing. Teilweise findet man völlig von Zinkpest zerbröselte Exemplare. Wenn man dieses Gerät umdreht müßte man sehen, daß der Wecker mal etwas höher gesetzt wurde um Platz für den Induktor zu bekommen. Außerdem wurde deshalb die Mittelschließeinrichtung für den Pultkasten weggebaut und die seitlichen Schrauben angebracht. Mix und Genest hat z.B. solche Kriegsumbauten gemacht. Den entspr. Einschlag findet man an der Unterkante des Induktors.
Wenn man den OB 04 Schaltplan vorsichtig abweicht müßte zumindest der vom 6a herauskommen. Viel Spaß mit dem schönen Teil.
Grüße
Claus Sändig
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  19.08.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Stefan Roth vom 18.08.2013!  Zum Bezugstext

IMHO wollte Thorsten (auch) etwas über die vielen ungültig gemachten Stempel erfahren: Daraus ist zu entnehmen, daß der Apparat als einer der wenigen ZB-Geräte das Licht der Welt erblickte. Der (nicht in vollem Umfang abgebildete) erste Stempel lautet ZB04 (S&H). Diese Geräte hatten noch einen Induktor (der jedoch für den ZB-Betrieb außer Kraft gesetzt war). Dann erfolgte der Umbau auf ZB06a. Dabei wurden ZB-Mikrophone eingesetzt, der Induktor ausgebaut und die Polarisationszellen durch Papierkondesatoren ersetzt. (Ob der Induktor tatsächlich entfernt wurde, wage ich zu bezweifeln - habe noch nie einen original erhaltenen ZB06a gesehen.) Dann erfolgte der Rückbau zum OB-Fernsprecher. Das dürfte eine Weile nach dem 1. WK gewesen sein - die ZB-Technik hatte sich durchgesetzt, modernere ZB-Geräte standen zur Verfügung. Aber es gab einen Ersatzbedarf an OB-Fernsprechern, den man mit rückgebauten ZB-Altgeräten oder vorhandenen Teilen der OB05-Tischgeräte deckte (so entstand der sog. OB19). Leider war das wohl das Schicksal aller frühen ZB- Wandapparate in Holzgehäuse. Die Geräte sind selten - noch seltener wären Originale ohne Rückbau! Die soll es geben: Es wird sich dabei um ausgemusterte bzw. an Privat veräußerte Fernsprecher handelt. Rar wie Hühnerzähne...
Stefan Roth
(Mailadresse bestätigt)

  18.08.2013

Ein OB04 also.
Dieser Pult-Wandapparat ähnelt wohl dem Stf04. Welche Unterschiede es zwischen beiden Modellen gibt, weiß ich nicht. Das können aber die Profis für "ganz alte" Telefone sagen.

Glückwunsch! Der Apparat ist, wenn der Rest gut erhalten ist, wertvoll. (Wie wertvoll - das entscheidet jeder Sammler für sich selbst.)

OB heißt "Ortsbatterie". Das heißt, dass bei dieser damaligen Vermittlungstechnik die Batterie beim Teilnehmer aufgestellt war. Der Apparat war für Handvermittlung vorgesehen; durch den Kurbelinduktor wurde das "Fräulein vom Amt" gerufen (Wechselspannung).

Warnung: "Kurbelapparate" niemals ans Leitungsnetz hängen! "Kurbeltelefone" richten an heutigen Anschlüssen schwere Schäden an! Das Drehen an der Induktorkurbel führt zur Zerstörung von Bauteilen in der Vermittlungseinrichtung! Dies kann hohe Schadenersatzansprüche des Netzbetreibers sowie weitere rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Daher empfehle ich Dir dringend, dieses schöne Telefon ausschließlich mit einer Batterie und einem zweiten "Kurbelapparat" zu betreiben (dieser kann auch ein moderneres Exemplar mit Kurbel sein).



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