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Kategorie: > Tipps und Tricks
FeTAp611 Schauben - Verplombungen zerstörungsfrei entfernen
BattleToad
supertoadweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  29.08.2023

Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe von meinem Töchterchen einen FeTAp611 bekommen den ich zu einer Art Voice Recorder umbauen soll (reversibel versteht sich). Ich war mit diesem Apparat nicht vertraut, und als ich ihn öffnen wollte musste ich feststellen: Keine Schrauben (Bild 1). Das lag daran dass noch 4 intakte Plomben über den Schrauben steckten (die runden Bereiche mit dem Siemens & Halske - Logo). Ich habe ein wenig im Netz recherchiert und unter dem Strich scheint es so zu sein dass man diese Plomben aufbrechen muss.

Gelegentlich wird die Frage gestellt ob sich die Plomben nicht zerstörungsfrei entfernen lassen. Die Antworten die ich gefunden habe sind aber durchweg negativ. Auch in diesem Forum gab es im Dezember 2006 diese Frage (ebenfalls mit negativer Antwort), aber Gast (Otto) hatte die Idee irgendwie mit Heißkleber zu arbeiten. Das habe ich ausprobiert und siehe da, es funktioniert ("Beweis" Bild 2 und Bild 3)! Die vierte Plombe kann drinbleiben, die muss nur entfernt werden wenn man das Gehäuse öffnen will ohne dabei die Abdeckung für die Steckermodule zu entfernen. Es folgt eine kleine Anleitung wie ich vorgegangen bin:

Schritt 1:
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Zuschneiden eines kleines Stückes Silikonschlauch (6mm Innendurchmesser und ca. 8mm hoch, siehe Bild 4). Eventuell fixieren des Schlauchstücks mit Klebeband.

Schritt 2:
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Füllen des Schlauchstücks mit Heißkleber. Dabei muss man beachten dass die Plombenfläche vollständig vom Heißkleber bedeckt wird und keine Luftblasen diesen Prozess stören.

Schritt 3:
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Abziehen des Silikon - Schlauchstücks. Der Heißkleber haftet nicht an Silikon, daher geht das leicht. Es bleibt ein Heißkleber - Zylinder über der Plombe (Bild 5).

Schritt 4:
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Ausziehen der Plombe: Nachdem der Heißkleber vollständig erkaltet ist vorsichtig an dem Zylinder ziehen, hin - und herwackeln, kreisförmig in jede Richtung Zug ausüben. Dabei muss vermieden werden dass der Kleber - Zylinder von der Plombe abreißt. Man merkt es wenn die Plombe sich lockert, es gibt dann ein Geräusch wie wenn Plastik an Plastik reibt.

Schritt 5:
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Mit etwas Glück sieht die abgezogene Plombe so aus (Bild 6). Es ist dann kein Problem den Kleber - Zylinder von der Plombe zu trennen (Bild 7).

Dieses Verfahren klappt nicht jedes Mal, denn es passiert leicht dass man den Kleber - Zylinder einfach von der Plombe abreißt. Sobald man aber so einen Zylinder hat (auch einen abgerissenen) kann man diesen direkt wieder mit einem weiteren Tropfen Heißkleber auf die Plombe setzen. Das gibt eine viel bessere Verbindung als wenn man beim ersten Mal den Kleber in das Silikonröhrchen träufelt.

An Gast (Otto) vielen Dank für den Tipp! Ich hoffe, diese Beschreibung trägt dazu bei in Zukunft ein paar Plomben zu retten :-).

Gruß Ralph






Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 6
BattleToad
supertoadweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  01.09.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jurke vom 31.08.2023!  Zum Bezugstext

Hallo Jurke,

hehe, mit einer Entlötpumpe habe ich auch erst angefangen, das war schon vom Gefühl her viel zu schwach. Der Silikonschlauch lag mit 10mm Außendurchmesser auf der Bodenplatte auf und nicht auf der Plombe.

Ich habe mir dann so ein Ding zugelegt (Bild), wie eine Fahrradpumpe die auch saugen kann. Damit konnte ich über den Kolben immer Unterdruck nachliefern, aber geholfen hat es nichts. Ich bin mir auch nicht sicher ob die Plomben überhaupt luftdicht abschließen.

Das mechanische Abziehen mit Heißkleber ist ohnehin viel einfacher.

Gruß Ralph


Jurke
(Mailadresse bestätigt)

  31.08.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von BattleToad vom 31.08.2023!  Zum Bezugstext

Hallo Battletoad,
mit so einer einfachen Entlötpumpe hätte ich das
auch probiert, bloß hab ich leider kein passendes Telefon.
Bei 7,5 mm ist die Fläche 0,44 cm², somit kann
man bei 1 Atmosphäre maximal 0,44 kp Auszugkraft ausüben.
Die Entlötpumpe entwickelt aber vermutlich keine ganze
Atmosphäre Unterdruck, man müsste die Federkonstante kennen. Aus dem Hub bei verschlossener Spitze und dem
maximalen Hub ergibt sich bei meiner Pumpe (und vernachlässigung des Totraums) ca eine halbe Atmosphäre,
somit nur 0,22 kp Kraft.
Nächste Steigerung wäre eine Wasserstrahlpumpe.
Und der Silikonschlauch sollte etwas mehr als
7,5 mm Innendurchmesser haben.
Gruß
Jurke
BattleToad
supertoadweb.de
(Mailadresse bestätigt)

  31.08.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Jurke vom 31.08.2023!  Zum Bezugstext

Hallo Jurke,

danke :-). Das mit dem Unterdruck habe ich tatsächlich auch probiert. Gearbeitet habe ich mit einer billigen Handsaugpumpe, abgedichtet habe ich mit einem Stück Silikonschlauch. Es wurde zwar Vakuum aufgebaut, die Plomben kamen aber nicht raus.

Der Plombendurchmesser ist etwa 7.5mm.

Man muss auch ziemlich stark ziehen bis die Plomben sich lockern, so viel Unterdruck bekommt man mit einfachen Mitteln wohl nicht hin...

Gruß Ralph
Jurke
(Mailadresse bestätigt)

  31.08.2023

Hallo Battle Toad,
schöne Methode. Hast du es evtl auch mal mit Vakuum versucht?
Wie groß ist eigentlich der Durchmesser der Plomben?
Gruß
Jurke
wolen
lensehbeben.de
(Mailadresse bestätigt)

  30.08.2023
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Volkmar vom 30.08.2023!  Zum Bezugstext

Die vierte Plombe kann man auch ganz leicht von innen rausdrücken, wenn der Deckel über den Kabelanschlüssen einmal ab ist.

Viele Grüße
Wolfgang
Volkmar
adminkommoss.com
(Mailadresse bestätigt)

  30.08.2023

Ja, so ungefähr mache ich das auch. Ich nehme mir eine passende Holzschraube aus dem Kasten, deren flacher Kopf einen Tropfen Heißkleber bekommt, dann drücke ich sie auf die Plombe und warte kurz. Geht meistens beim ersten Anlauf. Danach muss man ggfs. noch Heißkleber von der Plombe gnibbeln, geht aber restlos runter.
Gruß
Volkmar



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