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Kategorie: > Nummernschalter
Nummernschalter justieren
Roland II
roluihotmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  14.07.2013

Hallo,
ich habe einen Nummernschalter (ähnlich N30) der zu langsam läuft. Die Feder an den Fliehkraftgewichten, wie bei anderen N30, ist nicht vorhanden, die Federkraft wird durch eine (Bronze?)Blattfeder erzeugt. Wie kann man diesen Nummernschalter justieren?

Ich habe alles gereinigt und geölt, der Nummernschalter läuft schön gleichmäßig, nur eben zu langsam. Etwas Öl auf die Reibfläche hab ich auch schon, von weiteren unsachgemäßen Maßnahmen habe ich bisher abgesehen. Die Spannung der Aufzugsfeder möchte ich nicht erhöhen, sonst wird das Wählen lästig.





Anzahl der unterhalb stehenden Antworten: 14
Roland II
roluihotmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  10.11.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von RagnarB vom 19.07.2013!  Zum Bezugstext

noch ein kleiner Nachtrag:
zwischenzeitlich habe ich auch die originale Ziffernscheibe zu dem Nummernschalter bekommen.
Die Ziffernfolge ist wie vermutet.


Roland II
roluihotmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  19.07.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von www.erel.de vom 18.07.2013!  Zum Bezugstext

was hab ich da angerichtet? sorry, das war nicht meine Absicht.

erstmal zu den technischen Fragen:
Die Buchstabenscheibe stört mich auch noch. Da kommt noch was anderes hin, zumal diese nur von einem anderen Telefon "ausgeliehen" ist und wieder zurück kommt. Die Scheibe mit den österreichischen Buchstaben konnte ich nicht nehmen, weil meine Fingerlochscheibe die Aussparungen für die kleinen Zäpfchen an der Buchstabenscheibe nicht hat.

die Fingerlochscheibe und die Zifferscheibe sind Eigenbau.
Die Fingerlochscheibe ist aus Edelstahl.
Die Ziffern auf der Ziffernscheibe sind nicht emailliert, sondern aus dem Laserdrucker und mit Laminierfolie aufgeklebt. Man muss aber schon sehr genau hinschauen, um es zu sehen.

Das Telefon ist über einen IWV-MFV-Wandler (ebenfalls Eigenbau) an meine Telefonanlage angeschlossen. Der Wandler kann auch 11 und 12 Impulse in Töne für * und # umsetzen.

zur philosophischen Frage:
ich bin kein ernsthafter Telefonsammler, ich benutze die Apparate ganz normal zum telefonieren, weil ich sie schön finde. Das Telefon hier steht also nicht in einer Sammlung und dient der Dokumentation der Geschichte des Telefons, es steht auf meinem Schreibtisch und dient zum telefonieren.
Um verschiedene Funktionen meiner Telefonanlage nutzen zu können, benötige ich die * und # Funktion.
In einem Museum wollte ich so etwas auch nicht sehen.


RagnarB
texas.rangergmx.net
(Mailadresse bestätigt)

  19.07.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Roland II vom 18.07.2013!  Zum Bezugstext

Ohoho, das rechts ist eine alte Fingerlochscheibe für das Wiener Wählsystem bis 1957! Eingeführt wurden die Buchstabennummern meiner Erinnerung nach Anfang der 30er. Die dazugehörige Ziffernscheibe sollte die Anordnung 0123456789 haben. Bei der Umstellung 1957 wurde diese möglicherweise vom Fernmeldebautrupp durch ein Papp-Provisorium mit neuer Ziffernanordnung ersetzt.

Der Aufbau der Rufnummern war folgt: Jede Nummer begann mit einem Buchstaben und anschließend 5 Ziffern. Bei Teilanschlüssen folgte am Ende noch einmal ein Buchstabe. Anlässlich der Umstellung gab es eigene Umrechnungstabellen, denn es verschoben sich ja durch die Änderung der Impulsverhältnisse alle Ziffern um 1.

Solche Nummernschalter sind meiner Meinung nach eine hochgradige Rarität und zu schade zum Schlachten!

Österreichische Apparate, zumindest Nachkriegstypen, hatten übrigens m.W. nie einen nsr. Vorkriegstypen hatte ich noch nie offen vor mir.
www.erel.de
erelerel.de
(gute Seele des Forums)

  18.07.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 18.07.2013!  Zum Bezugstext

...hm, jetzt wird es philosophisch - sprich: eine Glaubensfrage!

Zunächst stört mich allerdings am "modifizierten" Nummernschalter, daß die Buchstabenscheibe nicht mehr "synchron" mit den Löchern übereinstimmt - das ist (leider) ausgesprochen unschön!

Zweitens: woher kommen denn Lochscheibe, und vor allem: emaillierter Ziffernring? Auf dem Foto wirken sie sehr ansehnlich.

Drittens: welche Vermittlungseinrichtung oder elektrische Apparatemodifikatiin soll denn mit diesem Nummernschalter angesprochen werden? Es gibt m.W. "Nostalgietelefonie" mit mechanischer 12teiliger Wählscheibe, die "*" und "#" auf diese Weise wählbar machen und daraus - wie auch aus den Ziffern  - Tonwahl erzeugen.

Und nun zur Glaubensfrage:
Darf man "Gott spielen" und Geräte erzeugen, die es ursprünglich so nicht gab? Oder Ersatzteile nachbauen: Ist ein Schlagring mit CNC-gefräster Nummernscheibe wertlos?
In einer Sammlung dürfen solche Kuriositäten durchaus Platz haben und im Rahmen diverser Retro-Wellen finde ich sogar Geräte interessant, die moderne Funktionen gestalterisch so umzusetzen versuchen, wie es zu Zeiten der Originale gewesen sein könnte.

Aber das ist vielleicht ein neues, bestimmt aber sehr interessantes Diskussionsthema...

Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  18.07.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Roland II vom 18.07.2013!  Zum Bezugstext

[modifizierter NrS in W28]

...und in 7 Jahren debattieren wir hier in diesem Forum, ob es solche V.Sa.Sch91 mit 12er-Fingerlochscheibe wirklich gegeben hat und in welchen Apparaten diese eingebaut waren...

Eine gewisse historische Verpflichtung haben wir schon - möchte ich postulieren! Halte solche Basteleien nicht für begrüßenswert. Warte nur darauf, bis es OB05 mit quer montierter Gabel auf dem Markt gibt. Klar ist es möglich, sowas zu bauen...
Roland II
roluihotmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  18.07.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Christopher Maurer vom 17.07.2013!  Zum Bezugstext

Hallo,
hier sind zwei Bilder von der Vorderseite.
Auf dem ersten sieht man, wie es jetzt aussieht, auf dem zweiten sind die Originalteile.
Der Ring mit den Zahlen war durch eine handgemalte Pappe ersetzt.
Dank des links von Christopher sind auch meine restlichen Fragen geklärt.
Die Sache mit der Ablaufgeschwindigkeit bekomme ich sicher auch noch hin.
vielen Dank an alle.


Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  17.07.2013

Hallo Roland,

nun habe ich in der Einstellvorschrift den 91er mit breitem Schaltstück gesehen. Mach doch spaßhalber mal ein Foto von vorne, das würde mich auch sehr interessieren.

Gruß, Norbert
Christopher Maurer
c.maurer.mailgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  17.07.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Roland II vom 17.07.2013!  Zum Bezugstext

Hallo Roland,
wir hatten das Thema schon einmal:
http://www.wasser.de/telefon-alt/forum/index.pl?job=thema&tnr=100000000006354

Erklärungen sind auch dabei, warum er so gebaut ist.
Kannst du ein Foto des Nummernschalters von vorne machen? Er hat sicher eine andere Fingerlochscheibe & Ziffernring, als ein normaler N30.

Ich war vom V.Sa.Sch.90 ausgegangen, weil du schon den Kontakthebel ausgetauscht hattest.

Gruß
Christopher
Roland II
roluihotmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  17.07.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 17.07.2013!  Zum Bezugstext

es ist kein N30, sondern ein V.Sa.Sch.91, der hat einen nsr-Kontakt und macht 12 Impulse.
Im Gegensatz zum V.Sa.Sch.90, der nur 10 Impulse macht und keinen nsr-Kontakt hat.
So lese ich das aus dem link von Christopher heraus.
Mein Nummernschalter hatte ursprünglich den breiten Kontakthebel, der in der Einstellvorschrift abgebildet ist. Mit dem breiten Kontakthebel schließt der nsr-Kontakt früher, sodass 2 Impulse kurzgeschlossen werden, wie bei den neueren Nummernschaltern.
Nur die Bezeichnung nsi nsa und nsr gab es 1927 wohl noch nicht.
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  17.07.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Roland II vom 17.07.2013!  Zum Bezugstext

Der NS30 hat (noch) keinen nsr-Kontakt - der kam erst mit NS38.
Roland II
roluihotmail.de
(Mailadresse bestätigt)

  17.07.2013

Erstmal danke für eure Hilfe. Ich denke, dass ich es damit hinbekomme.

@Norbert
die Scheibe ist noch im Lager, ich habe gut drauf aufgepasst :)

Der Nummernschalter ist ein  V.Sa.Sch.91, ich habe nur das Teil, das den nsa und nsr betätigt ausgetauscht, damit 12 Impulse erzeugt werden.

Mich würde noch interessieren, wo dieser Nummernschalter verwendet wurde, weiß da jemand was?
Norbert A.
nobby.agmx.de
(Mailadresse bestätigt)

  16.07.2013

Hallo Roland,

wichtig ist das Spiel zwischen den Hartgummi-Pimpeln auf den Bremsgewichten und der Bremsscheibe. Bei diesem Nummernschalter sollte es 0,15-0,30 mm betragen. Ich benutze zur Kontrolle eine Fühlerlehre. Die Schneckenwelle (Bremsspindel) muß beim Messen ans obere Lager gedrückt werden. Im oberen Lager sollte sich noch eine kleine Scheibe (der Lagerspiegel) befinden. Ohne diesen bekommst Du keine genaue Einstellung mehr hin.

Falls Du nicht klarkommst, kannst Du mir den Nummernschalter gerne zuschicken. Schreibe einfach eine Mail an nobby.a[ät]gmx.de

Gruß, Norbert
Christopher Maurer
c.maurer.mailgmail.com
(Mailadresse bestätigt)

  16.07.2013
Dieser Text bezieht sich auf den Beitrag von Thomas Göbel vom 15.07.2013!  Zum Bezugstext

Hallo Roland,

die Einstellvorschrift für deinen N30 (du hast den V.Sa.Sch. 90) findest du hier:
http://www.wasser.de/telefon-alt/datenbank/inhalt-download/d1000871/Einstellvorschrift.pdf

Zusätzlich zu den von Thomas genannten Vorschlägen solltest du mit Politur auf der Lauffläche der Bremsbacken die Spur entfernen, die die Bremsen im Laufe der Zeit verursacht haben. Achte auch darauf, dass die Achse des Fliehkraftreglers vorne (am Lagerbock) und hinten (an der Bremsscheibe) genug Fett hat.
Du kannst den Lagerbock noch zusätzlich verschieben, so dass die Achse des Fliehkraftreglers nicht zu nah/zu weit weg am Schneckenrad steht; außerdem kannst du der Achse auch ein wenig vertikales Spiel geben, was sie manchmal auch braucht.

Gruß
Christopher
Thomas Göbel
thomas.goebelpriteg.de
(Mailadresse bestätigt)

  15.07.2013

Ich würde den Abstand des Fliehkraftgewichtsatzes zur Bremsscheibe vergrößern (zentrale Klemmschraube lösen, Gewichte verschieben). Erst nach diesem Versuch würde ich der Bronzefeder mehr Spannung (gegen den Druck der Fliehkraftgewichte) geben.
Das Vergrößern der Federspannung des Laufwerks ist nicht zielführend, weil die Ablaufgeschwindigkeit GEREGELT wird und führt u.U. zum Bruch der Antriebsfeder.

BTW: Das Ölen der Reibfläche kann durchaus als unsachgemäß bezeichnet werden!



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